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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Kultur, die der der Erde weit voraus war; ein Volk, das parapsychologische Fähigkeiten besaß. Auf Kimon ließ sich eine Technik lernen, die nicht nur die Raumfahrt, sondern auch die wirtschaftliche Ausnutzung der Milchstraße revolutionieren konnte. Auf Kimon war vielleicht eine Philosophie zu entdecken, durch die die Menschen über Nacht klüger, einsichtsvoller – und reicher? – wurden.
    Und die Legende wurde immer phantastischer …
    Jede Regierung der Erde unterstützte die Bemühungen derer, die nach Kimon wollten; denn jede Regierung war daran interessiert, von den geschäftlichen Möglichkeiten, der hochentwickelten Kultur Kimons und von der phantastischen Industrialisierung der Milchstraße zu profitieren. Da Kimon keine diplomatischen Beziehungen wünschte, blieb den Regierungen der Erde nichts anderes übrig, als zu versuchen, so viele Menschen wie möglich nach Kimon zu senden. Doch es kam nur die Elite in Frage. Selbst der sturste Bürokrat mußte sich sagen, daß nur die gescheitesten Erdenbewohner eine Chance hatten, auf Kimon Fuß zu fassen.
    Warum die Kimonesen überhaupt daran interessiert waren, daß sich Menschen von der Erde bei ihnen ansiedelten, ist bis zum heutigen Tage ein Rätsel geblieben. Daß sowohl die Erdenbewohner als auch die Kimonesen Menschen sind, ist keine erschöpfende Antwort, denn in dem von der Erde neuentdeckten Sonnensystem gab es noch mehrere Planeten, die von Menschen bevölkert waren. Auf der Erde versuchte man die kimonesische Gastfreundschaft damit zu erklären, daß sich die Kimonesen – obwohl sie in der Entwicklung einen jahrhundertelangen Vorsprung hatten – zu den Menschen auf der Erde am meisten hingezogen fühlten.
    Doch wie dem auch sei: Kimon war ein Dorado der Milchstraße, ein geheimnisumwitterter Planet, ein Traumland, in dem jeder sein Leben verbringen wollte.
     
    Selden Bishop stand auf einem park-ähnlichen Platz, wo ihn das Raumschiff abgesetzt hatte.
    Er stand neben seinem Gepäck und schaute dem Schiff nach, das ihn hergebracht hatte. Als es seinen Blicken entschwunden war, setzte er sich auf einen seiner Koffer und wartete.
    Der Park hätte fast auf der Erde sein können. Aber auch nur fast. Die Sträucher waren abstrakter, die Bäume größer und schlanker, die Blumen in den Farben schreiender und das Gras viel höher als auf der Erde. Die Vögel – wenn es Vögel waren – sahen mehr wie Eidechsen aus. Die Flügel waren falsch angewachsen und hatten eine Farbe, die er nicht beschreiben konnte. Der sanfte Wind hatte einen Duft, den es auf der Erde nicht gab.
    Als Bishop so auf seinem Koffer mitten im Park saß, versuchte er, sich in Begeisterung zu versetzen, versuchte er, triumphierend zu pfeifen, weil er es endlich geschafft hatte, auf Kimon zu sein; doch das einzige, was er zustande brach te, war ein gewisses Gefühl der Dankbarkeit, daß er auf dem Flug seine zwanzig Dollar nicht hatte anreißen müssen.
    Ihm war klar, daß er dringend etwas Kleingeld brauchte. Er sagte sich zwar, daß es nicht so schwer sein dürfte, eine Stellung zu finden; doch da er nicht gewillt war, die erstbeste anzunehmen, konnte es schon eine Weile dauern.
    Er wünschte, daß er mehr als diese zwanzig lumpigen Dollar bei sich hätte. Natürlich wäre es besser, einen gewissen Spielraum zu haben. Doch das hätte bedeutet, an der Ausstattung zu sparen. Er hätte sich statt der Maßanzüge Anzüge von der Stange, statt der Modellschuhe Schuhe aus dem Warenhaus und so weiter kaufen müssen. Und er hatte sich gesagt, daß es wichtig wäre, auf Kimon einen guten Eindruck zu machen.
    Deshalb tat ihm auch jetzt das Geld nicht leid, das er ausgegeben hatte. Aber er hätte vielleicht doch Morley anpumpen sollen. Morley hätte ihm jede Summe geliehen mit der Gewißheit, daß jemand, der sich nach Kimon absetzt, über kurz oder lang jede Schuld begleichen kann. Doch Bishop mußte sich jetzt eingestehen, daß er recht daran getan hatte, seinen Freund nicht zu fragen, denn es hätte nur seinen Ruhm geschmälert. Den Ruhm, ein Auserwählter zu sein, der nach Kimon fliegen durfte. Jeder, selbst sein Freund Morley, schaute zu einem Mann auf, dem diese seltene Gunst zuteil wurde. Und man konnte diese Menschen nicht enttäuschen, indem man sie anpumpte.
    Bishop erinnerte sich noch gut an seinen letzten Besuch bei Morley. Zurückblickend mußte er sich eingestehen, daß dieser letzte Besuch schon sehr den Anstrich einer diplomatischen Mission hatte, mit der Morley betraut worden
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