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5 Jahre - 5 Geschichten: Die besten Storys aus dem LYX-Schreibwettbewerb (German Edition)

5 Jahre - 5 Geschichten: Die besten Storys aus dem LYX-Schreibwettbewerb (German Edition)

Titel: 5 Jahre - 5 Geschichten: Die besten Storys aus dem LYX-Schreibwettbewerb (German Edition)
Autoren: e-book LYX
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schleiche ich mich an. Da ich ein Männchen bin, bin ich größer und kräftiger als sie, sowohl in der tierischen als auch in unserer menschlichen Gestalt. Doch sie ist ein Gepard, ihre Beine sind länger und geschmeidiger als meine. Ich liebe ihre sinnliche Gestalt. Fasziniert beobachte ich, wie sich ihre Brust gleichmäßig hebt und senkt.
    Lana hat nicht so ein gutes Gehör wie andere Gestaltwandler. Deswegen ist es sehr einfach für mich, mich an sie anzuschleichen. Von Nahem erkenne ich auch das einzigartige Muster auf ihrem Fell. Wunderschön, denkt mein Leopard. Schnurrend zuckt meine Gefährtin mit dem Schwanz.
    Als mein Schatten sich auf ihren Körper schiebt, wacht sie auf. Dreht sich sofort erschrocken um. Doch als sie erkennt, dass ich es bin, wird ihr Herzschlag wieder ruhiger. Langsam lege ich mich neben sie und drücke mich eng an ihren Rücken. Lanas Schnurren wird lauter, und sie legt ein Bein über eins von meinen. Entspannt sich wieder, als ich den Kopf auf ihrem Hals ablege.
    Eine Zeit lang liegen wir so da, genießen einfach nur den Augenblick zu zweit.
    Als ich sie nackt, blutüberströmt und gefesselt auf diesem Holztisch gefunden habe, ist mein Herz stehen geblieben. Ich dachte, ich hätte sie für immer verloren. Doch sie hat es geschafft. Sie hat es überlebt. Schließlich ist sie eine Kämpferin. Meine Kämpferin.
    Verspielt lecke ich ihr übers Ohr. Sie gähnt laut auf, und ein Kribbeln geht durch meinen Körper. Verliebt in sie war ich schon immer, doch erst seit ich das Gefühl zugelassen habe, spüre ich dieses fast unerträgliche Ziehen im Bauch. Sie ist mein Leben. Meine Liebe. Mein Sein.
    Die ganzen Jahre über habe ich mich kalt gestellt, so getan, als bedeute sie mir nichts. Manchmal habe ich mir sogar eingeredet, dass ich sie hasse, nur damit ich mich der Verantwortung ihr gegenüber nicht stellen muss. Ich habe mir eingeredet, dass sie noch nicht bereit ist, die Bürde unserer Verbindung und die des Rudels zu tragen.
    Doch sie war bereit. Ich war nur zu feige.
    Und jetzt liegen wir hier. Zusammen.
    Ein Gefühl von Wärme breitet sich in meiner Brust aus. Glück summt in jeder meiner Zellen.
    Das erinnert mich an ein anderes Gefühl, das ich vor zwei Wochen hatte. Hass. Purer Hass auf ihre Entführer.
    Als ich merkte, dass Lana nicht mehr da war, überkam mich Panik. Zusammen mit den blauen Eulen haben wir die ganze Stadt durchkämmt und sie zum Glück noch rechtzeitig gefunden. Dem Arschloch, das ihren Bauch aufgeschlitzt hat, habe ich die Kehle mit den Zähnen durchgebissen. Ein viel zu schneller Tod meiner Meinung nach.
    Mir wird ganz schlecht bei dem Gedanken, ich hätte es nicht rechtzeitig schaffen können.
    Lana dreht sich um und holt mich damit aus meinen Grübeleien. Lange Zeit schauen wir uns einfach nur an. Ich könnte in diesen eisblauen Augen versinken, und wenn ich an ihre glatte, weiche Haut denke, wird mir ganz heiß. Meine Raubkatze horcht auf.
    Und als hätte Lana meine Gedanken mitgehört, wandelt sie sich zurück in ihre menschliche Gestalt. Ich tue es ihr gleich. Ihr weiches Fell an meinem ist ein fantastisches Gefühl, doch ihre nackte Haut zu spüren ist unbeschreiblich. Sofort wird mein Glied steif.
    Lanas Wangen färben sich rot. Sie hat es wohl bemerkt. »Hast du gut geschlafen?«
    »Hm«, antwortet sie schläfrig. Die Farbe auf ihren Wangen bleibt.
    Verzaubert beuge ich mich über sie und bedecke ihre Nase mit Küssen. »Habe ich dir schon gesagt, wie sehr ich deine Sommersprossen liebe?«
    »In den letzten Nächten so um die zehn Mal«, entgegnet sie und knabbert an meinem Kinn. Das Ziehen in meinem Bauch wird stärker, und alles in mir spannt sich an.
    Wenn ich an die letzten Nächte denke, die ich und Lana zusammen verbracht haben, wird mein Schwanz noch härter, als er es ohnehin schon ist. Besitzergreifend packe ich Lana bei den Hüften, ziehe sie eng an mich und presse die Lippen auf ihre. Wild zieht sie mit einer Hand an meinem Haar und mit der anderen krallt sie sich in meinen Rücken.
    Eifersucht summt in meinem Blut, während ich mit den Händen ihren Hintern knete. Ich sage laut: »Du gehörst mir. Allein mir.« Allein bei dem Gedanken, jemand anders oder Simon könnte sie noch einmal anfassen, brüllt mein Leopard laut auf. Gut, dass er jetzt wieder auf Reisen und damit eine Weile weg ist.
    Ich und Lana wohnen mittlerweile zusammen in meinem Haus. Maria ist ganz begeistert, doch ihre beste Freundin Amanda mustert mich immer noch
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