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4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

Titel: 4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)
Autoren: Joachim Friedrich
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Typen vom Markt«, sagte Kalle.
    Herr Schulte-Stratmann sah sich um, als fürchtete er, seine Frau würde hinter ihm stehen.
    »Darüber wollte ich sowieso mit euch sprechen«, sagte er dann leise. »Ich wollte euch nämlich bitten, nein, ich wollte euch eindringlich warnen.«
    Ich erschrak. »Warnen? Wovor denn?«
    »Vor diesem Fall. Ihr solltet euch da heraushalten. Das tue ich auch. Und ihr wisst ja, wie gerne ich Detektiv geworden wäre.«
    »Ist er denn gefährlich?«, fragte Radieschen mit Zittern in der Stimme.
    »Ja, das fürchte ich. Das hat mir zumindest mein Onkel gesagt.«
    »Als Sie mit ihm auf dem Übungsplatz der Hundestaffel gesprochen haben?«
    Herr Schulte-Stratmann sah Kalle verwirrt an. »Woher weißt du das?«
    »Das hat er nur so geraten«, antwortete ich schnell für Kalle.
    »Ach so. Jedenfalls hat er mir gesagt, dass dieser Johnny sein bester Freund ist.«
    »Eh, Mann eh! Der?«
    »Ja. Er ist Polizist und heißt eigentlich Johannes Kleinmeier. Er hat sich in eine Bande eingeschmuggelt, die er überführen will.«
    »Undercover«, stellte Kalle großspurig fest.
    »Und was macht diese Bande?«, fragte Radieschen.
    »Die schmuggelt gefälschte Designerkleidung und verkauft sie dann zu Spottpreisen.«
    »Also doch!«, rief Kalle. »Hab ich es doch gleich gewusst!«
    Ich sagte nichts, aber ich musste insgeheim zugeben, dass Kalle in diesem Fall tatsächlich eine gute Spürnase bewiesen hatte.
    »Jedenfalls ist mit diesen Typen nicht zu spaßen, hat mein Onkel gesagt. Darum versucht er seit Tagen seinen Freund zu überreden, aus der Sache auszusteigen.«
    »Darum ging es also bei dem Streit«, sagte ich mehr zu mir selbst.
    »Warum will Ihr Onkel das denn?«, fragte Friedhelm.
    »Weil er Angst hat, die Tarnung seines Freundes könnte auffliegen. Aber er will nicht auf meinen Onkel hören und die Sache zu Ende bringen.«
    »Können wir da irgendwie helfen?«, fragte Kalle.
    »Ja. Indem ihr euch heraushaltet. Das ist Sache der Polizei. Für euch ist das viel zu gefährlich.«
    Zu meiner großen Überraschung nickte Kalle, und seiner Miene nach zu urteilen, meinte er es tatsächlich ernst.
    »Also versprochen?«
    Nun nickten wir alle vier.
    »Da ist aber noch eine Sache«, sagte Radieschen plötzlich. »Es geht um Ihre Frau.«
    »Genau!«, rief Herr Schulte-Stratmann. »Das wollte ich euch auch noch sagen. Bitte erzählt meiner Frau nichts von unserem Gespräch.«
    »Äh. Genau um das wollte ich Sie auch bitten.«
    Herr Schulte-Stratmann lächelte meinen Bruder an. »Dann sind wir uns ja einig. Meine Frau kann nämlich sehr böse gucken, wisst ihr?«
    »Oh ja!«, riefen wir wie aus einem Mund.
     
    Auf dem Rückweg ließ mich ein Gedanke nicht mehr los. Der war mir schon gekommen, noch bevor wir Herrn Schulte-Stratmann versprochen hatten, uns aus der Sache herauszuhalten.
    Wir waren schon fast am Schrebergarten angekommen, als ich mich endlich traute, diesen Gedanken auszusprechen: »Ob wir daran schuld sind, wenn die Tarnung von Herrn Brasserts Freund auffliegt?«
    Kalle blieb abrupt stehen. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Ich finde es schon komisch, dass wir dieses Angeberauto immer wieder gesehen haben.«
    »Meinst du, die haben uns beobachtet?«, fragte Radieschen.
    »Weiß ich nicht, aber es könnte doch sein. Als Kalle letzte Woche auf dem Markt mit ihnen aneinandergeraten ist, haben sie vielleicht Verdacht geschöpft und sind uns gefolgt. Und ein paar Tage später haben sie uns mit Blue-eye Johnny auf dem Hundeplatz gesehen.«
    »Ach, jetzt bin ich wohl daran schuld?«, rief Kalle.
    »Das habe ich doch gar nicht gesagt, aber –«
    Weiter kam ich nicht mehr, denn plötzlich sprang Tausendschön von Friedhelms Arm und raste in Richtung Schrebergarten.
    »Eh, Mann eh! Was ist denn jetzt schon wieder mit ihm los?«
    »Gehen wir zum Schrebergarten, dann wissen wir es«, sagte ich.
    »Wahrscheinlich hat er nur wieder irgendwas Essbares gerochen.«
     
    Da täuschte Kalle sich allerdings.
    »Das gibt es doch nicht!«, rief Radieschen, als der Schrebergarten in Sicht kam. »Das ist Rufus!«
    Tatsächlich standen Johnnys Hund und unser Tausendschön am Eingang zum Schrebergarten, als warteten sie auf uns.
    Ich schaute mich um. »Wo ist denn sein Herrchen?«
    Doch weder im Schrebergarten noch auf einem der Wege konnten wir Herrn Brasserts Freund entdecken.
    Wir waren noch nicht ganz bei den Hunden angekommen, da liefen Rufus und Tausendschön auf uns zu, stellten sich vor uns und bellten uns
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