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309 - Die Rache der Hydriten

309 - Die Rache der Hydriten

Titel: 309 - Die Rache der Hydriten
Autoren: Michelle Stern Sascha Vennemann
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starken Ersatzrechner von der Mondbasis zu holen«, schlug Clarice Braxton vor, als sie die Alternativen durchgingen. Sie saßen alle auf dem Boden vor der reaktivierten Zieloptik und zerbrachen sich die Köpfe. »Allerdings würde allein der Flug zwei bis drei Tage dauern, den Ausbau des Computers nicht eingerechnet – Zeit, die wir nicht haben.«
    »Was ist mit Agartha? Vielleicht könnte man uns dort...?«, meinte Xij Hamlet, brach aber ab und schüttelte den Kopf. »Nein, vergesst es. Die könnten uns vielleicht einen bauen , aber das würde länger dauern als ein Flug zum Mond und zurück.«
    Matt saß im Schneidersitz auf dem kalten Boden und zermarterte sich den Kopf. Wo konnte es denn noch passendes Equipment geben? Die Computer in den Bunkern von London und Salisbury fielen ihm ein, aber die waren nach dem weltweiten EMP von eindringendem Wasser zerstört worden. Auch die Unsterblichen in Amarillo waren nicht mehr...
    Ein Ruck ging durch den ehemaligen Piloten. Moment mal!
    Richtig, die Unsterblichen waren draufgegangen, als der elektromagnetische Impuls ihre Implantate lahmlegte – bis auf einen, der bereits vollständig zum Androiden geworden war: Miki Takeo war lediglich deaktiviert worden, erfreute sich aber nach dem Ende des vom Wandler ausgestrahlten EMP wieder »bester Gesundheit«. Und man konnte ihn als den mit Abstand leistungsfähigsten Rechner auf dem gesamten Planeten bezeichnen!
    Noch dazu war Miki Takeo ein Freund von ihm und als Android hochgradig mobil, wenn auch mit seiner massiven Plysterox-Panzerung kein leicht zu transportierendes Schwergewicht. Dennoch – es war eine Chance, und wie es aussah, war es ihre beste.
    Er teilte seinen Gedanken mit der Gruppe. »Takeo verfügt als Android nicht nur über die nötige Rechenpower, er kann mit seinem künstlichen Gehirn auch viel umfassender und direkter auf die Anlage zugreifen, als wir das mit einer manuellen Bedienung je könnten.«
    »Er könnte also entscheiden und gleichzeitig handeln. Das wäre ein großer Vorteil im Kampf gegen den Streiter«, stimmte Xij zu.
    »Dennoch denke ich, dass wir die Anlage ohne die Hilfe hydritischer Techniker nicht wieder flottkriegen«, ergänzte Clarice. »Sonst passiert am Ende wieder genau das, was uns schon einmal ausgebremst hat. Matt, so weit ich weiß, hat Pozai’don an dem Flächenräumer mitgearbeitet. Er blickte zu Vogler. »Hat er ihn nicht sogar entworfen?«
    Der zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Aber ich stimme dir zu: Wir sollten uns Hilfe aus Gilam’esh’gad holen. Auch Gilam’esh und Quart’ol wären sicher eine große Hilfe. Zumindest sollten sie diese Technik am ehesten verstehen.«
    In Matts Kopf begann sich ein Plan zu formen. »Sehe ich auch so. Vorschlag: Wir fliegen mit dem Shuttle nach Gilam’esh’gad, sammeln die drei Hydriten ein und machen anschließend einen Abstecher nach Waashton, um Takeo zu suchen. Das letzte Mal, als ich ihn sah, befand er sich dort.«
    Xij zog eine skeptische Miene. »Gilam’esh’gad liegt am Grund des Marianengrabens – du kannst doch nicht mit dem Shuttle dort hinunter tauchen!«
    Matthew grinste sie an. »Muss ich auch nicht. Weißt du noch, auf welcher Frequenz du Quart’ol von unserer letzten Ankunft dort informiert hast?«
    Sie überlegte kurz. »Ja, die krieg ich noch zusammen. Meinst du, der Funk reicht so weit in die Tiefe?«
    »Ich hoffe es. Ansonsten müssten wir versuchen, eine Transportqualle zu erreichen, die in den Gewässern unterwegs ist.«
    Meinhart Steintrieb richtete sich auf und klatschte in die Hände. »Dann ist es beschlossen! Während du und Xij den Androiden und die Fischköpfe holt, versuchen die Marsleute und ich, hier wieder zusammenzuflicken, war repariert werden kann.«
    »Moment!« Mariann Braxton hatte sich ebenfalls erhoben und blickte den Retrologen aus funkelnden Augen an. »Wer hat denn gesagt, dass wir Commander Drax das Shuttle überlassen? Wenn etwas passiert –«
    »Ist das der Dank dafür, dass Matt die Karre aus dem Dreck gefahren hat, als eine Bruchlandung im Schneesturm drohte?«, fuhr Xij dazwischen. »und mit der punktgenauen Platzierung des Konverters hat er ja wohl bewiesen, dass er das Shuttle steuern kann, oder?«
    »Außerdem brauchen wir euch Marsianer hier«, sprang ihr Meinhart Steintrieb bei. »Ihr habt die Hauptarbeit bei der Vernetzung der Energiewaben geleistet. Ihr kennt euch mit der hiesigen Technik am besten aus. Matt dagegen kennt Takeo und die Hydriten persönlich.«
    Matt
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