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3 Ponygeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

3 Ponygeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

Titel: 3 Ponygeschichten - Erst ich ein Stück, dann du
Autoren: Random House
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Papa musste sie nachher am Telefon natürlich auch unbedingt darüber berichten.

    Tipps für Ponyflüsterer

    Ponys sind nicht gern allein! Ponys sind Herdentiere und fühlen sich nur in der Gruppe sicher. Deshalb ist es keine gute Idee, ein einzelnes Pony zu halten. Ein Platz auf einem gemütlichen Reiterhof gefällt ihm bestimmt besser als die saftigste Wiese bei euch im Garten.
    Ponys lieben Schokolade. Aber Süßigkeiten sind auch für Ponys und Pferde nicht gesund. Bring deinem Liebling lieber einen Apfel oder Karotten mit!
    Ponys freuen sich über jedes Lob. Wenn dein Pony etwas Neues gelernt hat oder ihr gemeinsam etwas besonders Schönes erlebt habt, dann zeige ihm, dass du dich darüber freust. Streichle es oder gib ihm ein Leckerli.

Der verlorene Name

    Heute ist Marie acht Jahre alt geworden. Oma und Opa Heidelberg sind mit dem Auto gekommen und haben ihr ein riesengroßes schneeweißes Plüschpony mitgebracht. Und auch sonst haben viele schöne Geschenke auf Maries Gabentisch gelegen: ein neuer Schulranzen, ein rosa Blumen-T-Shirt, bunte Perlen zum Aufziehen, ein Kasten mit sechsunddreißig Buntstiften und ein Zeichenblock, der so groß ist, dass er garantiert nicht auf Maries Schreibtisch passt.
     
    Am Nachmittag sind Maries Freundinnen vorbeigekommen.
    Sie haben eine tolle Party gefeiert.
    Zuerst haben sie Schokotorte gefuttert.
    Dann haben sie Spiele gespielt.

    Später hat Papa laute Rockmusik aufgelegt und alle haben getanzt. Miriam und Paula haben die Beine in die Luft geschleudert und wild mit den Armen gerudert. Daisy und Rebekka sind wie Flummis zwischen dem Tisch und der Schrankwand hin und her gehüpft, und Mama hat ihren Kopf so schnell im Kreis herumgewirbelt, dass einem schon beim Zugucken schwindelig geworden ist. Oma und Opa Heidelberg haben so getan, als ob ein Orchester Mozart spielen würde, und einen langsamen Walzer aufs Parkett gelegt. Und Marie hat sich das Plüschpony geschnappt und Rock’n’ Roll mit ihm getanzt.
     
    Jetzt ist das Plüschpony total erschöpft.
    Es liegt bereits in Maries Bett und schläft tief und fest.

     
    „Du hast mir noch gar nicht gesagt, wie du heißt“, sagt Marie und gähnt. Auch sie ist mittlerweile hundemüde. Aber morgen ist Sonntag, und deshalb will sie ihren Geburtstag voll auskosten, nämlich bis Punkt zwölf Uhr nachts. Ihre Schulsachen hat Marie bereits in den neuen Ranzen geräumt. Das Blumen-T-Shirt hat sie anstelle ihres Pyjamaoberteils übergezogen und ein dazupassendes Perlenarmband hat sie auch schon gebastelt.
     
     
    Jetzt will Marie noch ein Bild malen.
    Der Zeichenblock und die Stifte liegen auf dem Boden bereit.
    Zuerst malt Marie die Umrisse des Ponys.
    Der Hintergrund wird ganz schwarz.
    Nur ein paar Sterne funkeln am Himmel.
     
    Das Pony galoppiert über eine bunte Blumenwiese auf einen Wald zu. „Das ist aber ein schönes Bild“, sagt eine sanfte Stimme, und ein warmer Atemstoß fährt durch Maries Haare.
    Erschrocken blickt Marie auf. Hinter ihr steht das Plüschpony und schaut ihr über die Schulter. Seine
blauen Augen funkeln übermütig und auch sonst sieht es sehr lebendig aus.

    „Oh, du bist aufgewacht!“, ruft Marie. „Möchtest du dich neben mich setzen und mir ein paar Tipps für das Bild geben?“
     
    Das Pony schüttelt den Kopf.
    „Keine Zeit“, erwidert es.
    „Wir müssen sofort los.“
    Marie sieht zum Fenster hinüber.
    Draußen ist es schon ganz dunkel.

    „Wo willst du denn hin?“, fragt sie leise. Mama und Papa werden es ganz bestimmt nicht erlauben, dass sie um diese Zeit noch draußen herumtollt.
    „Dorthin, wo ich meinen Namen verloren habe“, antwortet das Pony.
    Marie runzelt die Stirn. „Und wo ist das?“, will sie wissen.
    „Das habe ich leider vergessen“, sagt das Pony.
    „Dann können wir genauso gut auch hierbleiben und warten, bis es dir wieder einfällt“, meint Marie. Sie nimmt einen gelben Buntstift aus dem Kasten und malt dem Pony goldene Funken in die Mähne und in den Schweif. „Außerdem kannst du nicht einfach quer durch den Flur und durch die Haustür hinausspazieren. Was sollen meine Eltern denn denken!“

    Das Pony schaut sich im Zimmer um. Es knabbert ein bisschen an Maries Kleiderschrank, tritt mit einem Bein versehentlich in ihren Papiereimer und stößt mit seinem Hinterteil den Stuhl um. Mit lautem Gepolter fällt er zu Boden.
     
    Marie springt sofort auf und stellt ihn wieder an seinen Platz.
     
    Im selben Moment fliegt die Tür auf und Papa streckt
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