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2945 - Sterben geht ganz einfach

2945 - Sterben geht ganz einfach

Titel: 2945 - Sterben geht ganz einfach
Autoren: Unbekannt
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Ahnung, wer hinter dieser ganzen Mordserie steckt.«
    »Mordserie?«
    »Sie sollten sich nicht nur dafür interessieren, was hier in New York vor sich geht. Brandt in Chicago, Rojas in Honduras, Carmichael in London, sie alle haben innerhalb weniger Wochen ins Gras gebissen. Und keiner weiß, wer diese Morde begangen hat.«
    »Von Carmichael habe ich gehört. Verdiente eine Menge mit Prostitution. Versprach ahnungslosen Mädchen aus Osteuropa ehrbare Jobs im Westen und zwang sie dann, in seinen Bordellen zu arbeiten. Dass er tot ist, wusste ich nicht. Die beiden anderen Namen sind mir nicht bekannt.«
    »Sie waren kleine Lichter. Strebsame Leute, die überzeugt waren, eine große Karriere in der Unterwelt zu machen. Jemand hat diese hoffnungsvollen Karrieren abrupt beendet. Und ein paar andere Karrieren dazu.«
    »Wenn dieser Unbekannte nur kleine Nachwuchsgangster beseitigen lässt, haben Sie doch nichts zu befürchten, Caligiuri. Sie gehören doch einer ganz anderen Liga an. Oder haben die Leute, die Sie eben aufgezählt haben, etwa für Sie gearbeitet?«
    Caligiuri lächelte zufrieden. »Sehen Sie, Cotton, deshalb habe ich mich an Sie gewandt. Sie haben mehr Grips als die meisten Leute, die ich kenne. Ihnen braucht man nicht viel zu erklären. Stimmt, ich hatte geschäftliche Beziehungen zu einigen der Ermordeten. Aber das allein würde mich nicht beunruhigen. Wenn jemand meine Freunde umbringt, weiß ich, dass ich den Auftraggeber dieser Morde unter meinen Feinden zu suchen habe. Aber es wurden auch Leute getötet, die weiß Gott nicht zu meinen Freunden gehören. Und das macht die Sache so rätselhaft. Der Mörder könnte einer meiner Freunde sein. Er könnte auch einer meiner Angestellten sein. Oder gar – mein Bruder.«
    »Jetzt verstehe ich Ihr Dilemma«, sagte ich. »Sie vertrauen niemandem in Ihrer Umgebung. Aber was erhoffen Sie sich von mir?«
    »Dass Sie gute Arbeit leisten und den Drecksack schnappen, der hinter all diesen Morden steckt. Wenn die Polizei den Kerl aus dem Verkehr zieht – in Ordnung. Wenn Ihre Beweise für eine Verurteilung nicht ganz ausreichen, dann geben Sie mir einen kleinen Tipp – und Sie brauchen sich nicht weiter um die Sache zu kümmern.«
    »Wenn Sie glauben, dass ich Ihnen helfe, einen Mord zu begehen, muss ich Sie enttäuschen.«
    »Das verlange ich gar nicht von Ihnen. Erledigen Sie einfach Ihre Arbeit. Dafür werde ich Ihnen ewig dankbar sein. Retten Sie mein Leben, Cotton! Sie sind der einzige Mensch, dem ich noch traue.«
    »Ich hoffe, Sie überschätzen meine Fähigkeiten nicht, Caligiuri. Wenn ich diese Mordserie aufklären soll, brauche ich Informationen.«
    »Die bekommen Sie. Natürlich nur solche Informationen, die mich nicht selbst belasten. Die erste dieser Informationen gebe ich Ihnen sofort: Ich habe den Mord an Antonio Monti nicht befohlen.«
    »Wer sonst?«
    »Keine Ahnung. Sicher ist nur, dass Montis Leibwächter Benton mit in der Sache steckt. Auch das ist eine Parallele zu den anderen Morden. Keiner von ihnen wäre möglich gewesen ohne die Hilfe von Leuten aus dem Umkreis der Opfer. Auch mich wird jemand umlegen, der jederzeit Zugang zu mir hat.«
    »Noch eine Frage, Caligiuri: Gehört Ihnen das Hotel, in dem Monti erschossen wurde?«
    »Das Palace ?« Caligiuri zögerte mit der Antwort. »Es hat mir mal gehört«, sagte er dann. »Bis vor drei Jahren. Dann habe ich es verkauft. Zu einem ordentlichen Preis. Und erst nachträglich erfahren, wer der Käufer wer.«
    »Wer?«
    »Monti. Der letzte Mensch auf der Welt, dem ich irgendetwas verkaufen würde. Außer vielleicht die Syphilis.«
    »Es war ein interessantes Gespräch, Mister Caligiuri«, sagte ich. »Und der Drink war wirklich ausgezeichnet.«
    »Schade, dass wir keine Freunde sind, Cotton. Leute wie Sie könnte ich gebrauchen. Übrigens wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie nicht überall herumerzählen würden, worüber wir gesprochen haben. Es würde meinem Ruf in meinen Kreisen sehr schaden, wenn bekannt würde, dass ich ausgerechnet das FBI um Hilfe gebeten habe. Ich wäre erledigt. Man darf den Teufel um Hilfe bitten, aber niemals die Polizei.«
    »Was werden Sie jetzt tun?«, fragte ich.
    »Ein paar Telefongespräche führen, ein paar Freunde empfangen und keinen Schritt aus dieser Wohnung machen.«
    »Gehört diese Wohnung Ihnen?«
    »Das ganze Haus gehört mir. Ich bewohne nur das oberste Stockwerk. Alle anderen Stockwerke sind vermietet. An Leute, die keine Ahnung haben, womit ich mein Geld
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