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2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern

2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern

Titel: 2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern
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wohl nicht zu vermeiden, aber das mussten wir für ihre Sicherheit in Kauf nehmen.
    Wenig später hatte Phil den Haftbefehl. Wir stellten ein Team von FBI-Agents zusammen und holten uns zur Sicherheit ein SWAT-Team dazu. Ich konnte mir vorstellen, dass Kingston sich nicht freiwillig verhaften lassen würde.
    ***
    Das Hauptquartier von Kingstons Organisation befand sich in der South Bronx, in der Westchester Avenue. Dort gehörte ihm ein relativ großes Grundstück, auf dem sich ein renoviertes Loft-Gebäude und mehrere Garagen befanden. Das gesamte Areal war von Zäunen und Mauern umgeben. Eine kleine Festung, die zu stürmen nicht einfach sein würde.
    Zusammen mit dem SWAT-Team waren etwa siebzehn Männer und Frauen an dem Einsatz beteiligt. Vor Ort setzte ich mich mit einigen Agents und dem Einsatzleiter des SWAT-Teams zusammen, um die Vorgehensweise zu besprechen. Dann legten wir los.
    Mehrere Scharfschützen postierten sich rund um das Areal, um jeden unter Beschuss zu nehmen, der das Gelände ohne Genehmigung zu verlassen versuchte. Die Ausgänge wurden mit Fahrzeugen versperrt und von Agents gesichert. Wir hatten bereits aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass sich Kingston in dem Gebäude aufhielt. Er saß in der Falle, hatte keine Chance zu entkommen.
    Dann rief ich ihn an, um ihn dazu zu bewegen, sich in FBI-Gewahrsam zu begeben. Ich hoffte, dass unsere kleine Machtdemonstration genug Eindruck gemacht hatte, sodass wir auf Gewalt verzichten konnten.
    »Ja, was ist denn los, wer ist da?«, fragte er aufgeregt.
    Ich konnte mir gut vorstellen, wie er sich fühlte. Sicherlich hatte er unsere Anwesenheit inzwischen bemerkt.
    »Hier ist Special Agent Cotton, FBI«, sagte ich ruhig. »Mister Kingston, ich habe einen Haftbefehl für Sie.«
    »So, haben Sie«, erwiderte er nach einem Augenblick der Stille schroff. »Da müssen Sie ja mächtig stolz sein, dass Sie das geschafft haben.«
    »War eigentlich ziemlich leicht«, erwiderte ich unbeeindruckt.
    »Sie sind ja ein ganz cooler Typ«, stichelte Kingston weiter. »Wahrscheinlich freuen Sie sich schon auf Ihren Orden oder was man Agents wie Ihnen heutzutage verleiht.«
    »Ich würde mich freuen, wenn Sie sich dem Haftbefehl fügen und zu uns kommen würden«, sagte ich.
    »So, so, würden Sie«, sagte Kingston nur.
    »Wenn Sie das auf die harte Tour wollen, können Sie das haben«, sagte ich. »Ich gebe Ihnen fünfzehn Minuten, um das Haus zu verlassen und sich zu stellen. Sollte das nicht innerhalb dieser Zeit geschehen, kommen wir rein.«
    Ich hörte ihn noch fluchen, dann legte er auf.
    »Fünfzehn Minuten – das ist ziemlich gnädig«, sagte Phil.
    »So bin ich nun mal«, sagte ich. »Wobei ich befürchte, dass Kingston nicht freiwillig rauskommen wird.«
    »Wahrscheinlich ist er einer der Feiglinge, die eher alle ihre Männer opfern würden, als sich zu stellen«, meinte Phil. »Brutal zu anderen und ängstlich um sich selbst besorgt. Mann, wie ich die Typen hasse.«
    »Da bist du nicht der Einzige«, sagte ich. »Aber wie auch immer er sich entscheidet – wir werden ihn festnehmen und für seine Taten zur Verantwortung ziehen. Vielleicht nicht für alle, aber zumindest für die beiden Morde.«
    Fünf Minuten vor Ablauf der Zeit gab ich den verschiedenen Teams Bescheid, sich bereitzuhalten. Dann schaute ich auf die Uhr. Ein Teil von mir hoffte, dass Kingston vernünftig sein würde, aber ein anderer war sich fast sicher, dass damit nicht mehr zu rechnen war.
    Ich prüfte noch einmal meine Waffe und war kurz davor, den Befehl zum Zugriff zu geben, als mein Telefon klingelte.
    Kingston war dran. »So, die Zeit ist gleich abgelaufen und ich wollte mich melden, bevor Sie mir mein Haus demolieren.«
    »Verstehe ich das richtig, dass Sie sich stellen?«, fragte ich.
    Er lachte grimmig. »Mann, Sie haben vielleicht Humor. Und – ach ja, hier ist jemand, der mit Ihnen sprechen möchte.«
    »Agent Cotton?«, hörte ich eine Frauenstimme.
    Ich brauchte nicht lange, um sie zu erkennen. »Miss Wishop? Was machen Sie denn da?«
    »Eigentlich wollte ich ein Exklusiv-Interview mit Mister Kingston führen«, sagte sie mit bebender Stimme.
    »Das reicht jetzt«, mischte sich Kingston ein und ich konnte Geräusche hören, die darauf hindeuteten, dass er Miss Wishop unsanft zur Seite stieß. »Und jetzt hören Sie mir zu. Ich verlange freies Geleit für mich und meine Leute. Und ein Flugzeug, das mich und meine Leute außer Landes bringt, zu einem Ziel unserer Wahl. Haben
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