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2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern

2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern

Titel: 2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern
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untertauchen brauchen und einfach nur den Mund halten müssen, um nicht in Probleme zu geraten.«
    »Wer weiß, vielleicht ist es Ihr Schicksal, einen der großen Drogenbosse von New York hinter Gitter zu bringen«, sagte ich.
    »Ja, vielleicht«, erwiderte Myers wenig begeistert. »Aber was anderes wäre mir lieber gewesen, irgendwas, bei dem mein Leben nicht in Gefahr ist und ich die Menschen, die ich kenne, nicht verlassen muss.«
    »Wir alle müssen im Leben Opfer bringen«, sagte ich. »Einige mehr, andere weniger. Aber in Ihrem Fall ist dieses Opfer mit etwas Lohnenswertem verbunden. Sie versetzen dem Verbrechen in New York einen effektiven Schlag.«
    »Und wofür?«, fragte Myers sarkastisch. »Damit ein anderer die Position von Kingston übernimmt und dann alles wie gewohnt weitergeht?«
    »Das, was Sie tun, macht einen Unterschied aus«, sagte Phil. »Auch wenn es nicht viel ist und vielleicht nicht von Dauer. Aber es macht einen Unterschied aus. Wenn es nur ein Leben ist, das Sie retten, haben Sie wirklich etwas geleistet.«
    »Ja, hoffentlich«, sagte Myers und klang hoffnungslos. »Ich hoffe nur, dass ich noch genug Zeit haben werde, das zu erleben. Kingston wird alles daransetzen, mich zu erwischen, bevor ich vor Gericht aussagen kann.«
    »Das ist richtig«, sagte ich. »Daher werden wir Sie beschützen. Ihr Freund Mohammed Balawi sollte ebenfalls vorerst hier bleiben und bis zur Verhandlung von uns beschützt werden, damit Kingston keine Chance hat, ihn als Druckmittel gegen Sie zu benutzen.«
    Myers räusperte sich. »Es gibt da noch jemanden, der mir sehr am Herzen liegt und der vielleicht in Schutzhaft müsste. Eine Frau. Die Sache ist allerdings etwas kompliziert.«
    »Meinen Sie Mistress Woods?«, fragte Phil.
    Myers nickte. »Ja, woher wissen Sie von ihr?«
    »Wir sind im Laufe unserer Ermittlungen auf sie gestoßen«, sagte ich nur, ohne darauf hinzuweisen, dass sie uns zu ihm geführt hatte. »Auch dafür werden wir eine Lösung finden.«
    »In Ordnung, das wäre gut«, sagte er.
    Als Nächstes zeigten wir ihm verschiedene Fotos und er erkannte darauf Jeremy W. Kingston als den Mörder wieder. Auch die beiden Opfer erkannte er korrekt. Damit hatten wir uns gegen eine spätere Überraschung abgesichert.
    Anschließend verließen wir das Verhörzimmer und besprachen das weitere Vorgehen.
    »Also hat sich unser Verdacht bestätigt – Jack Myers hat gesehen, wie Kingston Zach Jones und Harold Gwenty erschossen hat«, sagte Phil. »Und wir haben seine Aussage auf Video. Wir sollten das jetzt noch schriftlich festhalten und von ihm unterschreiben lassen. Dann haben wir alles getan, was wir im Moment tun können, und keine Probleme, einen Haftbefehl gegen Kingston zu erwirken.«
    »Einen zusätzlichen Beweis können wir noch sicherstellen«, sagte ich und kontaktierte Dr. Drakenhart von der Crime Scene Unit.
    »Hallo, Jerry«, begrüßte sie mich. »Wie gehen eure Ermittlungen voran?«
    »Ziemlich gut«, sagte ich. »Könnte eigentlich gar nicht besser sein. Wir haben Jack Myers gefunden und er hat die Morde in der Lagerhalle gesehen. Somit haben wir einen waschechten Zeugen, der gegen Kingston aussagen kann.«
    »Das ist ja prima«, erwiderte sie. »Braucht ihr noch was von uns?«
    »Ja, eine Kleinigkeit, die beweist, dass Myers wirklich in der Tatzeit vor Ort gewesen ist«, sagte ich. »Er hat die Tat durch ein Fenster beobachtet und sich dabei übergeben müssen. Könntet ihr das Erbrochene sicherstellen? Darin ist doch bestimmt DNA von ihm enthalten. Außerdem wissen wir dann, durch welches Fenster er geschaut hat und ob er von da auf den Bereich schauen konnte, wo das Blut der beiden Opfer gefunden wurde. Vielleicht ist das nicht nötig, aber ich will die Aussage von Myers mit so vielen Fakten wie möglich untermauern.«
    »Ja, natürlich«, sagte sie. »Ich mache mich mit meinen Leuten gleich auf den Weg.«
    »Danke, Janice«, sagte ich und legte auf.
    »Dann kümmere ich mich um den Haftbefehl«, sagte Phil und machte sich auf den Weg.
    Ich selbst sprach noch mit Mohammed Balawi und erklärte ihm die Situation. Gegen ihn lag nicht viel vor und wir wollten auch keine Anzeige erstatten. Er erklärte sich bereit, zu seiner eigenen Sicherheit vorerst in Gewahrsam zu bleiben.
    Dann besprach ich die Situation mit Mrs Woods mit Mr High. Er wollte ein paar Agents damit beauftragen, sich der Dame anzunehmen. Dass ihr Mann dadurch erfahren würde, dass sie eine Affäre mit Jack Myers hatte, war dabei
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