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2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern

2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern

Titel: 2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern
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pass auf dich auf. Das Leben ist ein kostbares Geschenk, das man nicht einfach wegwerfen sollte!«
    Nowak schaute mich fragend an. Ich sagte nichts weiter, hoffte aber, dass er sich meine Worte zu Herzen nehmen würde.
    »Der macht es nicht mehr lange«, meinte Phil, als wir den Jaguar erreicht hatten und Nowak außer Hörweite war.
    »Ja, es sei denn, er ändert sein Leben schlagartig«, stimmte ich Phil zu.
    »Und jetzt?«, fragte Phil. »Sollen wir uns weiter umhören? Oder fahren wir direkt zu Gerald Fourtmen oder seiner rechten Hand, diesem Frank Helliwell?«
    »Am besten direkt zu Helliwell«, antwortete ich. »Wenn Fourtmen noch im Krankenhaus liegt, wird er an der Ermordung nicht beteiligt gewesen sein, auch wenn er sie vielleicht in Auftrag gegeben hat. Somit wäre Helliwell unser Man.«
    »Zur Sicherheit überprüfe ich das mit dem Krankenhaus«, sagte Phil. »Nicht, dass uns da was entgeht.«
    Er fand heraus, in welchem Krankenhaus sich der Drogenboss Fourtmen aufhielt und wie sein Zustand war. Laut den Informationen des behandelnden Arztes hatte er das Krankenhaus nicht verlassen und war aufgrund einiger Knochenbrüche auch nicht dazu in der Lage. Fourtmen fiel also als Täter aus.
    »Gut, dann nehmen wir uns Helliwell vor«, sagte ich. »Liegen uns Informationen darüber vor, wo wir ihn finden können?«
    Phil arbeitete schon am Bordcomputer. »Er und seine Leute operieren von einem Gebäudekomplex am Bay Ridge Parkway aus. Fourtmen gehören dort ein Restaurant, zwei Apartmenthäuser und eine Speditionsfirma. In dem Apartmenthaus wohnen wohl nur Verwandte von ihm und seinen Leuten, die größtenteils dort einquartiert sind. Es gab da schon mehrmals Razzien, dabei wurde aber nie auch nur ein Gramm Stoff gefunden. Offensichtlich handelt Fourtmen mit Drogen, lässt das Zeug aber nicht in die Nähe seiner Operationsbasis kommen.«
    »Und was ist mit Helliwell? Was wissen wir über den?«, fragte ich.
    »Ein angenehmer Zeitgenosse ist der zweiundvierzigjährige Frank Helliwell nicht, obwohl er studiert hat«, antwortete Phil. »Erst Philosophie, dann Jura. Aber das hat ihm wohl nicht gereicht. Hat einen schwarzen Gürtel in Karate und spielt gern den starken Mann. Rechtlich liegt fast nichts gegen ihn vor. Er versteht es wohl, seine Weste rein zu halten, und das, obwohl er bereits seit einigen Jahren für Fourtmen arbeitet. Muss ein ziemlich gewiefter Kerl sein. Angefangen hat er als Fourtmens Rechtsanwalt, später ist er in die Organisation eingestiegen und hat Karriere gemacht. Aktuell ist er Fourtmens Stellvertreter. Es wird vermutet, dass er mit der Beseitigung einiger Gegner zu tun hatte, es gibt aber keine konkreten Hinweise. Er soll gut mit Frauen können und ein richtiger Casanova sein.«
    »Bin gespannt, wie er reagiert, wenn wir unangemeldet bei ihm auftauchen«, sagte ich.
    »Das werden wir bald erfahren«, meinte Phil.
    ***
    Die Fahrt zum Bay Ridge Parkway im Südwesten von Brooklyn verlief ohne besondere Vorkommnisse. Ich parkte den Jaguar demonstrativ vor dem Restaurant des Drogenbosses, dann stiegen wir aus.
    An dem Restaurant deutete nichts darauf hin, dass es einem der größten Gangster der Gegend gehörte – außer den beiden kräftigen Männern, die auf dem Bürgersteig gegenüber dem Restaurant auf einer Bank saßen und sich auffällig unauffällig verhielten. Bei unserem Erscheinen holte einer von ihnen sein Handy heraus und fing an, im Flüsterton zu telefonieren.
    »Dann brauchen wir uns ja nicht mehr anzukündigen«, sagte Phil, der die beiden ebenfalls bemerkt hatte.
    Wir betraten das Restaurant. Das schätzungsweise halbe Dutzend Gäste wurde schlagartig still. Mir kam die Idee, dass es sich bei ihnen entweder um Mitglieder von Fourtmens Organisation oder deren Angehörige handelte, die allesamt in kriminelle Machenschaften verstrickt waren und einen G-man erkannten, wenn sie einen sahen.
    Ohne uns von der merkwürdigen Szene beirren zu lassen, gingen Phil und ich zur Theke und sprachen den Mann an, der sich dort befand und uns mit argwöhnischem Blick musterte.
    »Wir möchten zu Helliwell«, sagte Phil freundlich.
    »Zu wem?«, fragte der Mann und versuchte den Eindruck zu erwecken, als ob er nicht wüsste, von wem Phil sprach.
    »Frank Helliwell«, erwiderte Phil. »Wir sind vom FBI und möchten ihm gerne ein paar Fragen stellen.«
    Als der Mann hinter der Theke sich immer noch dumm stellte, wurde Phil deutlicher. »Wir können uns auch eine Vorladung besorgen oder mit einem
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