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2887 - Der Tod gab mir die Hand

2887 - Der Tod gab mir die Hand

Titel: 2887 - Der Tod gab mir die Hand
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Meldung sei soeben hereingekommen, und er erzählte mir auch, wie der Killer diesmal, auf Chester Banks’ Luxusjacht Aurora , vorgegangen war.
    »Er hat dem Drogenbaron das Sterben nicht leicht gemacht«, sagte ich schaudernd.
    »Vielleicht hat sein Auftraggeber das so verlangt«, nahm John D. High an.
    »Willard Banks«, sagte ich.
    »Höchstwahrscheinlich«, sagte Mr High.
    »Sollen wir zur Aurora fahren, Sir?«
    »Ja«, sagte Mr High. »Obwohl nur noch die Mannschaft auf der Jacht ist«, fügte er hinzu. »Wer sich sonst noch zum Zeitpunkt der Tat an Bord befunden hat, hat sich eiligst aus dem Staub gemacht. Offiziell war außer Banks und der Crew niemand da.«
    Wir konnten davon ausgehen, dass wir auf der Aurora ausnahmslos versiegelte Lippen vorfinden würden. Anfangs. Aber die Zeit würde, wie immer, für uns arbeiten.
    Wir verließen das Zimmer Nummer 401 und fuhren zum Erdgeschoss hinunter. Nathan Vandell sah uns gespannt an, als wir aus dem Lift traten. »Montanard ist Hosse, nicht wahr?«, fragte er heiser.
    Phil nickte. »Er ist es.«
    Ich sagte dem Rezeptionisten, dass in Kürze zwei G-men eintreffen würden.
    »Wie soll ich mich verhalten, wenn Hosse zurückkommt?«, erkundigte sich Nathan Vandell ängstlich.
    »Lassen Sie sich nicht anmerken, dass Sie seine wahre Identität kennen«, riet ihm Phil.
    Vandell rollte die Augen. »Ich bin kein besonders guter Schauspieler.«
    »Geben Sie ihm einfach seinen Schlüssel und fertig«, sagte ich. »Alles andere erledigen unsere Kollegen.«
    ***
    Der Mann aus Marrakesch hielt sich sehr genau an die Tempolimits. Er saß im Datsun Infiniti FX50 und war zu Willard Banks unterwegs.
    »Erledigt«, meldete er emotionslos in die Freisprecheinrichtung. »Jetzt ist eine Transaktion fällig.«
    »Ich habe alles vorbereitet.«
    »Ich möchte dabei sein, wenn du es tust«, sagte Alain Hosse.
    »Traust du mir nicht?«
    »Doch. Aber ich will sehen, wie es passiert.«
    »Okay.«
    »Und ich möchte mit dir allein sein«, ergänzte der Franzose.
    Willard Banks lachte. »Du traust mir also doch nicht. Was denkst du von mir? Dass ich dich übers Ohr haue? Dass ich mir die Summe, die ich dir versprochen habe, ersparen möchte?«
    »Ich bin nun mal kein Herdentier.«
    »Na schön«, gab der Drogenbaron nach. »Wir werden allein sein. Zufrieden?«
    »Zufrieden.«
    »Wann kommst du?«
    »Ich bin schon fast da«, sagte der Killer und beendete das Gespräch.
    ***
    Wir waren zügig zur Aurora unterwegs, als uns die Meldung erreichte, dass sich der gesuchte Datsun Infiniti FX50 auf dem Weg zu Willard Banks’ Anwesen befand.
    Ich zwang meinen roten Jaguar sogleich, einen Haken zu schlagen, und drückte ordentlich auf die Tube.
    Wir standen permanent mit den Besatzungen zweier Streifenwagen in Verbindung, und Phil schärfte den Kollegen ein, sich nach Möglichkeit unsichtbar zu machen, weil Alain Hosse sonst alles daransetzen würde, von der Bildfläche zu verschwinden.
    »Er darf den Braten auf keinen Fall riechen«, sagte mein Partner eindringlich. »Lasst ihn an der langen Leine laufen. Versucht nicht, ihn zu stoppen. Er soll Banks’ Haus erreichen und hineingehen. Je ahnungsloser die beiden sind, desto leichter kriegen wir sie.«
    Die Kollegen versorgten uns laufend mit Hosses aktueller Position.
    »Kein Zweifel«, sagte Phil. »Er will zu Willard Banks.«
    »Zu seinem Auftraggeber«, knurrte ich.
    Wir waren mit Sirene und Blaulicht unterwegs, kamen eine Zeitlang zufriedenstellend voran, doch irgendwann wurde der Verkehrsstrom so träge, dass ich gezwungen war, einen Umweg zu fahren, um nicht im zähen Stausumpf stecken zu bleiben. Es war klar, dass wir nicht gleichzeitig mit Alain Hosse bei Willard Banks eintreffen konnten, aber ich hoffte, dass der Vorsprung des Killers nicht allzu groß ausfallen würde.
    Kurz vor dem Ziel wäre Hosses Mietwagen beinahe von einem Taxi gerammt worden, wie wir von den Streifenwagen-Cops erfuhren.
    Der geistesgegenwärtige Franzose hatte blitzschnell reagiert, scharf abgebremst und den Crash in allerletzter Sekunde verhindert. Er hatte jedoch nicht angehalten, sondern gleich wieder Fahrt aufgenommen und konnte jetzt Willard Banks’ Anwesen bereits vor sich sehen.
    Phil schärfte den Kollegen ein, ihre Tarnkappen nicht abzunehmen und in sicherer Entfernung auf unser Eintreffen zu warten. Der Umweg, den ich fahren musste, kostete uns fünf Minuten.
    Hosse erreichte Banks’ Haus, stieg aus dem Datsun und betrat das Gebäude. Das berichteten die Cops.
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