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2885 - Flammen tilgen alle Spuren

2885 - Flammen tilgen alle Spuren

Titel: 2885 - Flammen tilgen alle Spuren
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fragte sich Spongebob. »Ich bin ganz deiner Meinung, Killer«, sagte er.
    »Ist es so, Spongebob?« In der Frage schien ein erheblicher Zweifel mitzuschwingen. »Bist du das wirklich?«
    »Aber ja.« Spongebob kratzte sich am Hintern. Er wurde immer kribbeliger. »Bist du etwa anderer Ansicht?«
    Killer nahm wieder einen tiefen Zug und behielt den Rauch so lange in seiner Lunge, dass Spongebob sich schon fragte: Braucht er denn nicht mehr zu atmen? Wann kriege ich endlich eine Antwort auf meine Frage?
    »Für uns fünf sollte Ehrlichkeit oberstes Gebot sein«, sagte Killer endlich. Seine Worte waren in Rauch verpackt.
    Spongebob nickte zustimmend.
    »Vertraust du uns, Spongebob?«, wollte Killer wissen.
    »Selbstverständlich.«
    Killer kniff die Augen zusammen. »Du würdest uns nie betrügen?«
    »Nie im Leben.«
    Jetzt reichte es Spongebob. Wie lange wollte Killer noch um den heißen Brei herumreden? Womit hielt er so lange hinterm Berg?
    »Würdest du mir bitte endlich erklären …«
    Killer runzelte die Stirn. »Ich muss gestehen, dass ich von dir schwer enttäuscht bin, Spongebob.«
    Spongebob überlief es eiskalt. »Aber wieso denn? Was habe ich getan? Ich habe gestern genauso mitgemacht wie Devil, Munster oder Hurricane. Okay, ich hatte ein kleines nervliches Problem, aber ich habe nicht gekniffen. Ich habe die Sache mit euch voll durchgezogen. Vom Anfang bis zum Ende.«
    Killer senkte den Kopf und betrachtete seine Schuhspitzen. »Weißt du, was ich überhaupt nicht ausstehen kann, Spongebob?«
    »Was?«
    »Wenn einer glaubt, mich für blöd verkaufen zu können.«
    »Hast du das Gefühl, dass ich das tue?«
    Killer nickte langsam, bedächtig und vorwurfsvoll. »Ja, Spongebob, das habe ich. Und es ist bedauerlicherweise nicht bloß ein Gefühl. Ich weiß es.« Sein Blick wurde kalt. Er starrte Spongebob fest in die Augen. »Du dreckiger Mistkerl hast uns beklaut. Du gottverfluchtes Arschloch hast deine Freunde bestohlen.«
    »Bist du verrückt?«, brauste Spongebob auf.
    »Leugnen ist zwecklos, Spongebob«, herrschte Killer ihn an. »Munster hat einen Ring gesehen.« Er forderte Munster auf, den Ring zu beschreiben.
    Großer Gott, der Ring!, schrie es in Spongebob. Der Ring, den ich Donna geschenkt habe! Spongebob begann zu schwitzen. Was mach ich denn jetzt nur?, dachte er bestürzt. Wieso hat Munster den Ring gesehen? Ich dachte … Verfluchte Scheiße.
    »Munster kennt sich mit Schmuck aus«, sagte Killer. »Und kurz darauf war der Ring weg«, fügte er nachdenklich hinzu..
    Spongebob schluckte trocken. »Vielleicht haben wir ihn verloren.«
    Killer schüttelte den Kopf. »Ganz bestimmt nicht.«
    »Vielleicht ist er in der Garage runtergefallen und unter die Werkbank gerollt.«
    »Du hast ihn dir unter den Nagel gerissen.«
    »Wie kannst du so etwas von mir annehmen? Ich bin doch kein … Also wirklich, das ist ungeheuerlich.« Ich muss dabei bleiben, hallte es in Spongebobs Kopf. Ich kann jetzt nicht mehr zurück. Ich muss weiter lügen und alles abstreiten. »Du verdächtigst mich der Unehrlichkeit, der Untreue, der Lüge, des Diebstahls …«
    »Nein, Spongebob, ich verdächtige dich nicht«, widersprach Killer mit lauter Stimme. »Ich beschuldige dich!« Er wandte sich an Munster, Devil und Hurricane. »Jungs.«
    Sie wussten, was er meinte, schienen das schon vorher besprochen zu haben. Sobald sie Spongebob gepackt hatten, klemmte sich Killer die Zigarette zwischen die Zähne und drosch mit ganzer Kraft auf ihn ein.
    Die ersten Treffer verkraftete Spongebob noch mit zusammengepressten Lippen, obwohl sie wahnsinnig wehtaten, doch schon bald begann er zu stöhnen, zu schreien und zu wimmern. Als sie ihn losließen, sank er zu Boden und wand sich in Krämpfen.
    Aber es kam noch schlimmer.
    Killer holte unter seiner Jacke ein Kinderspielzeug hervor: eine knallbunte Wasserpistole mit X-large-Tank – in dem sich jedoch kein Wasser befand, sondern Benzin, und damit besprühte er Spongebob von Kopf bis Fuß.
    Als Spongebob roch, was seine Kleider nässte, schnappte er vor Angst beinahe über. »Killer!«, schrie er entsetzt. »Um Himmels willen, tu das nicht!«
    Killer steckte die leergespritzte Wasserpistole weg. »Du hast uns bestohlen, stimmt’s?«
    Spongebob schwieg.
    »Stimmt’s?« Killer nahm die Zigarette aus dem Mund. Wenn er sie auf Spongebob hätte fallen lassen, hätte dieser augenblicklich lichterloh gebrannt.
    Jetzt wagte Spongebob nicht länger zu schweigen. »Ja«, gab er schluchzend
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