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2728 – Die Gravo-Architekten

2728 – Die Gravo-Architekten

Titel: 2728 – Die Gravo-Architekten
Autoren: Perry Rhodan
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der indianischen Sprachfamilie der Algonkin setzte Ewers mit seiner neuen Figur ein Denkmal. Als mit ATLAN-Heft 300 und dem Beginn der Abenteuer des »Königs von Atlantis« die Handlung um gut zwanzigtausend Jahre nach vorne sprang und ein völlig neuer Erzählstrang begann, bedeutete dies keineswegs das Ende von Algonkin-Yatta. Durch einen geschickten dramaturgischen Kniff gelang es dem Autor, seinen Helden mitsamt seiner fliederfarbenen Begleiterin in die neue Handlungsebene hinüberzuretten, wo sie zahlreiche weitere Abenteuer erlebten.



In ähnlicher Weise führte er in einer späteren Phase der ATLAN-Serie ein anderes, noch ungleicheres Paar, den Modulmann Goman-Largo aus der Zeitschule von Rhuf und die einem lebenden Trampolin gleichende Vigpanderin Neithadl-Off, durch alle Wechselfälle der Handlung.
     
    Im Jahr 1986 vertraute die PERRY RHODAN-Redaktion die Exposé-Gestaltung der in gefährliches Fahrwasser geratenen ATLAN-Serie H. G. Ewers und Peter Griese gemeinsam an. Ewers hatte mit der inzwischen beendeten ORION-Serie bereits unter Beweis gestellt, dass er eine SF-Serie zu koordinieren vermochte, und die Zusammenarbeit mit Peter Griese war offenbar gedeihlicher als die vorangehende von Griese und Marianne Sydow.
    Ewers' Strategie lief darauf hinaus, durch Einbeziehung von PERRY RHODAN-Elementen wie Paddlern oder Zgmahkonen mehr PR-Leser an die Serie zu binden, was teilweise wohl gelang. Allerdings werkelten die beiden Exposé-Autoren nebeneinanderher, sodass der Leser den Eindruck gewann, eigentlich zwei parallel laufende Serien zu lesen, deren Handlungsfäden sich gegenseitig umwanden wie Stränge einer DNA-Doppelhelix. Die Auflage schrumpfte weiter, die ATLAN-Serie musste im Januar 1988 eingestellt werden. Den 850. und letzten Roman – »Transfer« – verfassten H. G. Ewers und Peter Griese gemeinsam.



In der PERRY RHODAN-Serie blieb Horst Gehrmann weiter aktiv. Mit Giffi Marauder alias Tovari Lokoshan war es ihm gerade wieder einmal gelungen, eine seiner persönlichen Figuren über alle Ortswechsel und Zeitsprünge gut einhundertfünfzig Hefte weit von Schauplatz zu Schauplatz zu transferieren, etwas, das nicht alle Leser mit Begeisterung erfüllte. Vor allem in seiner späteren Schaffensphase war H. G. Ewers ein Autor, der seine Leserschaft polarisierte. Die einen mochten seine überschäumende Phantasie und die aberwitzigen Handlungskapriolen in seinen Romanen, die anderen schüttelten verständnislos den Kopf. Ewers' Helden wechselten die Universen, Existenz- und Zeitebenen wie andere die Unterhemden, und an jeder dritten Ecke lag ein unendlich weises, abgeklärtes Wesen seit Jahrtausenden in Stasis, um den Terranern nach seiner Erweckung klarzumachen, worum es im Leben eigentlich ging.
     
    Mit dem Beginn der Neunzigerjahre wurde es allerdings allmählich ruhiger um den Autor, der mittlerweile trotz seines »verspäteten Einstiegs« als einer der Gründungsväter der Serie galt, die er mit seinem nie endenden Ideenreichtum ein ums andere Mal entscheidend bereichert hatte. Während er zum Cantaro-Zyklus noch 11 Romane beigesteuert hatte, waren es bei den Linguiden nur noch acht, und unter den ersten 150 Bänden des Handlungsbogens um die Große Leere sind lediglich sechs Ewers-Romane zu finden. Zudem gebärdete sich der Autor sichtlich disziplinierter, verzichtete zunehmend auf aberwitzige Alleingänge und unterwarf sich offensichtlich mehr denn je den Vorgaben der Exposés. Das machte seine Romane geradliniger, gleichzeitig aber blutärmer. Man hatte den Eindruck, als verlöre er sukzessive die Lust am Fabulieren.
     
    1994 verließ er schließlich im Alter von 64 Jahren das Team der PERRY RHODAN-Autoren, dem er fast dreißig Jahre lang angehört hatte. Diese Demission bedeutete aber keineswegs einen Rückzug aufs Altenteil im südbadischen Weil am Rhein, wo er sich mit Odette, seiner zweiten Frau, schon Jahre zuvor niedergelassen hatte. Vielmehr fand er zu alten Interessen zurück, nahm an der Universität von Basel ein Medizinstudium auf und machte außerdem eine Ausbildung zum Heilpraktiker. Er ließ sich im Schwertkampf der Samurai schulen und wurde in einem Boxklub aktiv. Zudem war er weiterhin ein gern gesehener Gast auf Cons und Fantreffen. 2003 wurde ihm in Garching in Anerkennung seiner großen Verdienste um die PERRY RHODAN-Serie vom Münchner Perry Rhodan-Stammtisch »Ernst Ellert« einer von insgesamt 16 ausgebrannten Zellaktivatoren verliehen.
     
    Daneben ließ er das
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