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2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

Titel: 2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis
Autoren: Hubert Haensel
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aus.
Emotio-Konstrukteur ... Die Gedanken fließen lassen, intuitiv alle Probleme
angehen ...
Ein verhaltenes Räuspern fraß sich
in seine Gedanken vor.
Rence hatte Mühe, sich vom Konstruktionsaufbau loszureißen.
Peg lachte ihn an. Das Haar umfloss
ihren Kopf wie Staubringe einen großen Planeten. Interessant war die Kreation vor allem, weil Peg Tagidis ihre
eigenen Entwürfe testete. Raffiniertes
Styling ohne den üblichen Einsatz von
Antigravfäden oder -plättchen. Peg
setzte auf elektrostatische Konditionierung.
In den wenigen Sekunden, seit ihr
Konterfei sich stabilisiert hatte, war
die Haarpracht um nahezu dreißig
Grad gekippt. Einzelne Farbsträhnen
wurden bereits intensiver und ließen
geradezu ein Feuerwerk entstehen.
»Ich warte seit dem ersten Alarm
darauf, dass du dich meldest, Rence.«
Pegs Stimme klang vorwurfsvoll.
»Wo bist du?«
»Für meine Eltern bist du ein leichtsinniger Ignorant ...«
»Ich will wissen, wo du dich gerade
aufhältst, Peg!«
»Tut das irgendwas zur Sache?«
»Vielleicht. Erwarte nicht, dass ich
ins Dargot-Gebirge fliege, nur weil du
unbedingt deine Eltern begleiten ...«
»Dargot? Wer flieht schon nach Dargot? Der Orog-Archipel liegt weiter von
Stardust City entfernt.«
»Schön.« Rence seufzte ergeben. »Ich
verstehe durchaus, dass Leute, denen
Zyx zu weit ist, auf den Orog-Inseln
Erholung suchen ...«
»Deinen Spott kannst du dir sparen!«
Pegs Haar flammte tiefschwarz mit
blutroten Einschlüssen.
Sie ist wütend, erkannte Rence. Peg verlinkte ihre
Gefühle mit einem durchaus interessanten Farbkode. Das machte es
manchmal leicht, sie zu durchschauen, aber keineswegs immer.
»Wenn du mich sehen willst, mein
Lieber, komm her. Ich habe plötzlich
zwei große Wohnungen zu versorgen.«
»Mit anderen Worten: Du brauchst
einen Arbeitsroboter, der dir zur Hand
geht.« Rence grinste anzüglich.
»Quatsch!«, entfuhr es der jungen
Frau. Sie war erst Mitte zwanzig. Ihr
Architekturstudium hatte sie vor drei
Wochen mit Auszeichnung bestanden.
Mit einer unglaublich facettenreichen
Arbeit: »Die Solare Residenz Terranias
– Vorbild und Wegbereiter für Nomadenstädte zu Luft, zu Wasser und im
Raum.«
Einige seiner Vorschläge zur Fundamentierung im Schwemmland stammten von Peg. Rence wusste durchaus,
was er an ihr hatte.
»Vielleicht war der vermeintliche Angriff erst der Anfang«,
sagte sie. »Irgendetwas muss draußen am Schleier
vorgefallen sein. Kein Nachrichtendesigner saugt sich das nur aus den
Fingern. Ich weiß, du vertraust auf ES – aber ich mache mir
ernsthaft Gedanken. Da braut sich mehr zusammen, als wir ahnen, Rence.
Die Gefahr für Stardust ist real. – Bitte, komm her.«
»Du meinst, wir machen uns ein paar
schöne Stunden, bevor alles den Bach
runtergeht?«
Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, da fiel Pegs Abbild in sich
zusammen. Sein Versuch, eine neue Verbindung aufzubauen, scheiterte.
Sie hatte ihren Anschluss blockiert.
Mit einem bedauernden Blick musterte er den Simulationsaufbau. Obwohl
er sich darauf konzentrierte, fiel es ihm
schwer, die Arbeit momentan sinnvoll
fortzusetzen. Schon nach einigen Minuten gab er auf. So kam er nicht weiter.
Keine Viertelstunde später hatte er
das komplette Simulationsset gesichert
und in einem Antigravkoffer verstaut.
Er verließ seine Wohnung und
schwang sich in den aufwärts führenden Antigravschacht. Das Gleiterdeck
lag nur zwölf Etagen höher.
*
    Kopfschüttelnd ließ Rence Ebion seinen Blick über das Parkareal schweifen.
Gähnende Leere. Für gewöhnlich standen in diesem Bereich die Fluggleiter
der Hausbewohner dicht an dicht. Derzeit sah er keine zwei Dutzend Maschinen. Rence vermutete, dass dies ebenso
auf die übrigen Seitenflügel zutraf.
    Er ging schnell, doch keineswegs eilig
Richtung Außenbereich. Stille umfing
ihn. Auch das war ungewöhnlich. Um
diese Zeit herrschte sonst ein reges
Kommen und Gehen.
    Ein offener Zweisitzer näherte sich.
Rence kannte das Fahrzeug. Er fand allerdings keine Deckung mehr. Falls er
jemandem gar nicht über den Weg laufen wollte, dann war das Girona Grenapel.
    Die Frau versperrte ihm mit ihrem
Fahrzeug den Weg.
»Hallo, Rence, ein wunderschöner
Nachmittag, nicht wahr! Gehörst du
auch zu denen, die weder Tod noch Teufel fürchten?« Sie lachte schallend.
»Warum sollten wir die Stadt verlassen,
nur weil ein paar Verrückte Hysterie
verbreiten? Wir feiern lieber.«
Dein Make-up blättert gleich ab, fand
Rence,
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