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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer
Autoren: Unbekannt
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Vordergrund.
    Hoffentlich funktionierte das Werkzeug ...
    „Kontakt!", rief er. „Zehn Meter tiefer, fünfzehn Meter links. Ein Tunnel mit radialem Querschnitt, vier Meter größter Durchmesser ..."
    Der Dual reagierte augenblicklich, wenn auch heftig zitternd. Er steuerte mit Hilfe des Schmiegstuhls auf die Lücke im Gestein hin, traf sie fast punktgenau. Vor Atimoss’ Mund stand Schaum, die Augen waren gegeneinander verdreht. Das Doppelwesen hatte neuerlich das Ende seiner Kräfte erreicht. Es setzte das Gefährt ungewohnt heftig in der schmalen Nische eines Ganges auf. Ringsum standen Kisten und Kleinstcontainer, die ihnen ausreichend Sichtschutz boten.
    „Gut gemacht!", lobte Mondra Diamond, ohne zu sagen, wem das Kompliment galt und unter welchen kritischen Bedingungen die Reise durchs Erdreich Evolux’ zu Ende gegangen war. „Ich denke, wir haben unser Ziel erreicht."
     
    *
     
    Der Dual benötigte eine Viertelstunde, um wieder einigermaßen zu Kräften zu kommen. Mit aktiviertem Deflektorschirm seines Schmiegstuhls verließen sie die Deckung. In einer Richtung wies er ein leichtes Gefälle auf. Mondra befahl Ekatus Atimoss, den Weg nach unten zu wählen.
    Nach mehr als einem Kilometer stießen sie auf eine wesentlich breitere Transportröhre. Sie besaß einen Durchmesser von 30 Meter und war karmesinrot ausgeleuchtet. In kurzen Abständen trieben Schwebegleiter von geringer Größe vorüber. In ihnen steckten bis zu zehn der schwarzhäutigen Humanoiden.
    In regelmäßigen Abständen zweigten Schächte Richtung Oberfläche ab.
    Weitere Paddler ließen sich von Antriebsjets auf eng bemessenen Flugkorridoren durch das undurchsichtige Gewirr der Gänge treiben. Das Durcheinander war kaum überblickbar.
    „Die Unterwelt von Evolux ist durchlöchert wie ein Käselaib", sagte Mondra Diamond nachdenklich. „Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht nur hier so ist. Die Paddler-Abkömmlinge sind anscheinend so etwas wie Service-Techniker, die die Räder auf der Weißen Welt am Rollen halten."
    „Achtung!", rief Eziel.
    Einer der Gleiter näherte sich auf Kollisionskurs; nur mit größter Mühe konnte Ekatus Atimoss einen Zusammenstoß verhindern. Warum, verdammt noch mal, ging er nicht auf Automatiksteuerung über?
    „Alles unter Kontrolle", sagte der Dual. Beide Teile, Echse wie Schildkröte, warfen Eziel Blicke zu, die man nur als „zornig" deuten konnte. „Kümmere du dich um deine eigenen Angelegenheiten."
    Oh, wie er sie hasste! Diese Missgeburt, dieses missratene Geschöpf des Bösen! Am liebsten würde er ihn lehren, was ...
    Das Ende der Transportröhre kam in Sicht. Augenblicklich war jeder Zorn, jedes emotionelle Aufwallen vergessen, und das Interesse an den unterirdischen Verhältnissen gewann die Oberhand.
    „Ein Hohlraum", maß Eziel Querada an. „Zylindrisch, ungefähr tausend Meter im Durchmesser. Die Höhe kann ich noch nicht bestimmen."
    Sie schossen mit dem Schmiegstuhl ins Innere des Hohlraums. Hellrotes, indirektes Licht empfing sie, warf scharf begrenzte Schatten gegen die dicht verbauten Wände. Der Dual ließ sein Gefährt unter dem starken Gleiterverkehr wegkippen.
    „Eine Stadt", sagte Mondra Diamond beeindruckt. „Sie sieht aus wie das Innere eines Bienenstocks."
    Womit sie nicht unrecht hatte. Wobei die – scheinbaren – Wohneinheiten in unterschiedlichsten Ausführungen und Formen gegen die grob bearbeiteten Naturwände des Zylinders gepfropft worden waren. Manche waren rund, weit vorkragend, die anderen eng und dicht an die Wände gesetzt, eine Kristallform annehmend. Manche wirkten verspielt und mit tausenderlei Gegenständen verziert, die anderen nackt und nüchtern. Einige waren verglast und gewährten einen tiefen Einblick in die Wohngewohnheiten der Paddler, manche wirkten abweisend wie militärische Anlagen.
    „Ich glaube, hier bekommen wir Antworten", sagte Mondra Diamond. „Sehen wir zu, dass wir jemanden finden, der auskunftsberechtigt ist." Leise fügte sie hinzu: „Egal, ob er dazu bereit ist oder nicht ..."
     
    12.
     
    „Ich bin todmüde", sagte Kara Tautopper.
    „Glaubst du etwa, ich nicht?" Nox Hauthorn hieb ihm vor den jämmerlichen Bauch. „Willst du etwa aufhören?
    Gerade jetzt, wo es spannend wird?
    Wusste ich’s doch, dass du ein untersetzter, schmalbrüstiger Jammerlappen bist, der den Bart hängen lässt, sobald es ans Eingemachte geht."
    Kara ließ die Knüffe seines Freundes regungslos über sich ergehen. Sie konnten sich nicht lange
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