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2431 - Attacke der Cypron

Titel: 2431 - Attacke der Cypron
Autoren: Unbekannt
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Gestalt in ihrer Mitte wurde für einen Moment blass.
    „Ich strebe nicht nach dieser Art Macht", sagte Glinvaran nur.
    Dann leuchtete sie heller als jemals zuvor, „hell" in einer Weise, für die es in der Sprache der Völker kein Wort gab. Aber der Dual spürte die tiefe Wehmut, die von Glinvaran zu ihm herüberwehte.
    Was sollte das?
    „Ich hasse dich, Glinvaran!", zischte Atimoss. Der Ekatus-Part widersprach nicht. „Ich hasse dich aus ganzem Herzen. Nein, aus beiden Herzen, die ihr mir schließlich gelassen habt!"
    Er war dabei, sich zu verlieren, das wusste die bei dem Dualwesen Ekatus Atimoss für die letzte Koordination und Kontrolle verantwortliche Hälfte.
    Er ließ sich gehen und von seinen Gefühlen verzehren. Er ließ sich von seinem Hass hinreißen, auf Rhodan, aber auch auf den Terminalen Herold, der sich ihm gegenüber aufspielte wie ein Gott! Ein geflügelter, überweltlich schöner, bittersüßer Gott der Finsternis!
    „Sprich weiter, Ekatus Atimoss", wehte es sanft von Glinvaran herüber.
    Die widerlichen Schwaden, die er schon viel zu lange ertragen hatte, fraßen sich durch seinen Roboter, seinen Anzug und seine Haut.
    Oh, der Herold konnte ihn nicht täuschen! Er spielte mit ihm! Er trieb ihn mit seinem ätzenden Spott und seiner Häme in den Wahnsinn.
    Wartete er darauf, dass er abermals versagte? War es das, was er wollte und warum er ihn mit seiner Art schier an den Abgrund trieb?
    „Was schlägst du vor, Ekatus Atimoss?" Er sollte aufhören! Was wollte er denn von ihm? Er war am ...
    „Am Ende", hörte Atimoss aus dem Mund seines Nachbarkopfes. „Nach dem Abebben der Terminalen und temporären Effekte haben wir wieder die Kontrolle über die Schutzpanzer. Sie sind starke Waffen, aber sie richten nichts aus gegen die Kampfschiffe der Cypron."
    „Weiter, Ekatus Atimoss!", verlangte Glinvaran.
    Und Ekatus antwortete. Atimoss spürte eine plötzliche Ruhe von dem anderen, dass er meinte, ihm müsse der Atem stehen bleiben.
    Aber dann fasste er sich oder vielmehr: Er spürte, wie etwas mit ihm geschah. Bisher war immer er es gewesen, der stabilisierend eingegriffen hatte, wenn Ekatus in seiner Sehnsucht nach Schwärze, Chaos und Ruhe, nach dem Ende aller weltlichen Dinge und Prüfungen, in ein finsteres Nirwana abzudriften drohte. Jetzt gab er ihm plötzlich Halt. Er sträubte sich dagegen, es wurde immer stärker. Er spürte eine Kraft von Ekatus kommen, die zuvor nie da gewesen war.
    Er lauschte ...
    „Sprich weiter, Ekatus Atimoss. Was sollen wir tun?"
    „Rhodan und sein neuer Freund sind am Leben", sagte der Odone. „Wir müssen davon ausgehen, dass sie mit den Cypron Kontakt aufnehmen wollen, denn sie sind ihre natürlichen Verbündeten. Vielleicht ist das bereits geschehen. Dann werden die Cypron wissen, dass sich auf Ata Thageno zwei Krieger des Chaos befinden, deren Wissen niemals zur Kolonne gelangen darf."
    „Das ist richtig", wisperte es aus den finsteren Schwaden in die vier Ohren des dualen Geschöpfs. „Und die Cypron werden, sollte es ihnen nötig erscheinen, keinen Moment zögern, notfalls den ganzen Planeten zu vernichten – wenn sie dadurch sicher sein können, uns und unser für sie fatales Wissen zu eliminieren."
    „Selbst wenn sie zuerst nur nach uns suchen", sagte Ekatus Atimoss, „werden wir gegen sie keine Chance haben.
    Die Schutzpanzer reichen dazu nicht aus. Sie werden uns finden und töten."
    Er sprach wieder als der Dual!
    Es gab keine Unterschiede mehr. Die beiden Komponenten des Kunstlebens hatten erneut zusammengefunden.
    Vielleicht war es die Nähe des Terminalen Herolds, die ihn stärkte, der Trotz und der Wille, sich nicht abermals als Versager abstempeln zu lassen.
    Oder es war die Vision, die sie beide hatten. Ein Bild, das aus den Tiefen der scheinbaren Ausweglosigkeit aufgestiegen war.
    Ja, es gab eine Möglichkeit. Vielleicht.
    „Die Cypron und Rhodan", der Dual sprach den Namen aus, wie man eine giftige Kröte ausspuckte, „werden keine Ruhe geben, solange sie uns am Leben glauben. Richtig?"
    „Das ist korrekt, Ekatus Atimoss."
    Der Dual zögerte. Was er vorhatte, war riskant und konnte ins Auge gehen.
    Glinvaran kannte die Absicht. Sein Verhalten, sein lauerndes Abwarten, verriet es ganz deutlich.
    „Unsere Feinde werden nicht aufgeben, solange sie uns und unser Wissen am Leben wissen", sagte Ekatus Atimoss. „Es führt kein Weg daran vorbei.
    Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir sie glauben machen, wir seien tot. Nur dann
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