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2431 - Attacke der Cypron

Titel: 2431 - Attacke der Cypron
Autoren: Unbekannt
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aufspüren – oder auch nicht ...
    Ekatus Atimoss hatte die Zeit kriechen sehen – oder davonrasen, dass es kaum möglich gewesen war, ihr zu folgen. Er hatte ihre fast völlige Umkehrung erlebt und sich mit seiner labilen Hälfte Ekatus darin gesuhlt, während die andere, Atimoss, wie immer für die nötige Stabilität gesorgt hatte, um den Anker in dieser Welt zu behalten, die durch ordnende Strukturen geprägt war.
    Der Dual hatte die Terminalen Beben erlebt und durchgestanden, am Ende immer von der Freude gestützt, dass das alles nur das sichere Zeichen war, dass die Genese des Chaos voranschritt und von keiner Streitmacht der Ordnungskräfte aufzuhalten war.
    Nun aber, da es so weit zu sein schien, als weit draußen im Weltall die beiden Zellen des Chaos zueinanderfanden und sich nicht nur miteinander vereinten, sondern sich in ihrer Stärke und Negativität in ungeahntem Ausmaß potenzierten, gab es keinen solchen Trost und keinen ordnenden Gedanken mehr.
    Die Temporalen Jet-Ströme und die Terminalen Beben traten erstmals in einer Art „Nebel" zusammen auf, der sie und ihre Effekte miteinander verwob und zugleich verstärkte, wobei alles aufgehoben wurde, was je einen Sinn oder irgendeine Form von Logik besessen hätte.
    Ekatus Atimoss dachte in aufkommender Panik die Antwort und suchte verwirrt nach der Frage zu ihr. Glinvaran rief etwas, und dann kam die eigene Ansprache zu seiner Erwiderung.
    Das Licht kroch rückwärts, während ein riesiger, gekrümmter Feuerwurm Schleifen aus greller gelber Glut in die Nebel zog, die sich lichteten und wieder verdichteten, um sich erneut zu verstreuen.
    Perry Rhodan!
    Das verzerrte Gesicht des Verhassten wand sich in Milliarden von Pixeln durch einen Schauer von Funken, die sich zu ihm zusammensetzten, lange nachdem es erloschen war.
    Schwerkraftwellen schlugen durch und zwängten Ekatus Atimoss in den Sitz seines Schmiegstuhls. Seine Haut blätterte an. Er sah seine Hände vor sich, aber es waren die Hände von Glinvaran – nein, es waren Klauen, die er nie zuvor gesehen hatte.
    Er drehte sich, unendlich langsam und zäh, in einem Strudel aus Licht, nein, Schwärze. Er war allein, er war frei! Er war Atimoss, und da war kein lästiger, im Grunde verhasster Ekatus bei ihm. Er tanzte ohne Zeit in einem irrsinnigen Reigen aus Funken, die er nach sich zog auf seinem Flug durch diese Galaxis, die dem Untergang geweiht war.
    Nein, nicht dem Ende – sondern einem neuen Beginn! Und er war Ekatus und frei! Es gab keine Ketten mehr für seinen Geist, der nach Hause gekommen war, nach all den vielen Jahren und Jahrtausenden.
    Auch das war falsch!
    Er war Glinvaran. Er war der Terminale Herold, und Glinvaran war er – Ekatus! Aber Ekatus war Atimoss und Glinvaran Perry Rhodan!
    Stimmen! All diese Stimmen! Sie brachten ihn um!
    Er raste, sie rasten, durch unendliche Räume der Irrealität. Er klammerte, sie klammerten sich fest an der Reling eines unmöglichen Raumschiffs, das durch den Nebel flog. Unter ihm zog die Oberfläche einer Welt rasend schnell im totalen Umbruch dahin. Sie kroch rückwärts, ein Wald aus Gräsern und Stecklingen, die ihm drohten wie die Stacheln eines riesigen Igels. Er lachte.
    Beide lachten – nein, alle drei.
    Sie jagten den Verhassten! Ja, jetzt war es wieder ganz klar. Sie hetzten ihn, er war vor ihnen, er kämpfte um sein Leben und das seines seltsamen Freunds, der aussah wie ein großer Wurm.
    Aber der Wurm war eine Festung, und er eröffnete das Feuer auf ihn. Die Strahlen seiner Kanonen erreichten ihn nicht, aber sie töteten ihn. Aber bevor sie das taten, war er schon wieder geboren. Er schoss zurück, feuerte mit den Waffen seines überdimensionalen Körpers aus Titanium und Energie. Aber sie trafen nicht. Sie verpufften, und er hatte nie gefeuert. Er war nackt und schrie.
    Er drehte sich in einem Meer aus Schwarz und rief nach der Mutter, die ihn einmal geboren hatte ...
    Lange bevor man ihm das antat und zu dem Ding machte, das er heute war ...
    Ekatus Atimoss!
    Ja, er war Ekatus und war Atimoss!
    Er war sie beide und würde es immer sein! Er war er, war sie beide, war eine neue chaotische Schöpfung, ein Krieger der Dunkelheit! Er war hier, jetzt und immerdar. Und er würde siegen. Er würde Rhodan zurückbekommen, und dann ...
    Rhodan!
    Der Gedanke und das widerliche Gesicht des Mannes rissen ihn zurück in sich selbst. Es war jetzt der Anker, den er brauchte. Der Hass hielt ihn in dem Dasein, das haltbarer war als der verschwimmende
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