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2425 - Zwei gegen INTAZO

Titel: 2425 - Zwei gegen INTAZO
Autoren: Unbekannt
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zitterte. Sein Blick fokussierte auf eine Stelle knapp vor seinem Kopf.
    Ein neues Kügelchen entstand in einem endlos scheinenden Prozess. Es wirkte kompakter und ... kräftiger. Energie wohnte ihm inne, die sich brauchbar „anfühlte".
    „Das ist schon sehr gut", lobte Atimoss, „aber du kannst es noch besser. Vergiss alles rings um dich, konzentrier dich auf deine Arbeit."
    Ein Schauder durchlief den geteilten Körper. Sie beide fühlten sich müde und erschöpft. Dennoch machten sie weiter.
    Alles war besser, als in den Abgrund des Wahnsinns zurückzustürzen.
    Die Schaffung des dritten Tropfens nahm noch mehr Zeit in Anspruch. Doch seine prächtig glänzende Oberfläche, die Formvollkommenheit und die Geschmeidigkeit seiner Fülle entlohnte für alle Mühen.
    „Großartig!", keuchte Atimoss erschöpft. Er löste sich aus dem Singulären Intellekt, bevor er weiterredete. „Das ist mithin deine beste Arbeit seit langer, langer Zeit."
    Er log.
    Die Unterschiede zwischen einzelnen Parapolarisatoren waren mit herkömmlichen Mitteln kaum anzumessen. Solange einer der Tropfen in all seiner Formschönheit verfestigte und einen gewissen Sättigungsgrad vermittelte, war er brauchbar.
    Doch in dieser Situation mochte es auf Gesten und banale Lobesworte ankommen, um Ekatus bei der Stange zu halten.
    „Soll ich weitermachen?", fragte der Odone mit neuer Zuversicht. Der Faltenwurf, der sein Gesicht seit ihrer Flucht aus der LAOMARK verunstaltet hatte, verschwand allmählich.
    „Unbedingt! Wer weiß, wie viele wir von ihnen brauchen."
    Sie betrogen sich selbst. Atimoss wusste es, und Ekatus ebenfalls. Auch im Singulären Intellekt waren sie sich darüber im Klaren, dass es kaum ein „nachher" geben würde.
    Doch die Erzeugung der paramateriellen Kügelchen hatte denselben Effekt wie eine psychotherapeutische Behandlung.
    Sie lenkte sie von den Schmerzen und der Verwirrung ab, und sie schuf eine Klarheit im Denken.
    Gemeinsam machten sie sich an die Arbeit und schufen weitere Parapolarisatoren.
    Eine ganze Menge.
     
    3.
     
    Vergangenheit: Ekatus Atimoss
     
    71 Tage dauerte die Reise. Die meiste Zeit beschäftigten sie sich mit der Erzeugung der Tropfen, um zwischendurch in völliger Erschöpfung zu ruhen. Ekatus Atimoss schaffte es, die Phasen des Wahnsinns auf wenige Episoden zu reduzieren.
    Dann wanden sie sich im Schmerz der Erkenntnis, dass ihr Leben niemals wieder so sein würde, wie sie es kannten.
    „Dieser Vorrat reicht für lange Zeit", sagte Ekatus stolz. Er deutete auf den ledernen Beutel, den der Trageroboter vorsichtig in einer ausgefahrenen Tentakelhand hielt.
    „Mag sein, mag sein." Atimoss war nicht ganz bei der Sache, und er hatte Angst vor den deutlichen Stimmungsschwankungen, denen sein Körperpartner unterlag.
    Der Dual bewegte sich das erste Mal seit ihrem Aufbruch aus der ihm zugewiesenen Kabine und suchte die Zentrale auf.
    Augenblicklich erlosch das Stimmengewirr, das dort vorherrschte. Die Protynen setzten ihre Laichkörper flugs zu größeren Einheiten zusammen und täuschten höchste Konzentration vor.
    Unter anderen Umständen hätte Ekatus Atimoss ein Exempel statuiert. Zozo und seine Leute arbeiteten nachlässig und waren nicht hundertprozentig bei der Sache. Sie unterhielten sich, indem sie Körperteile austauschten, und sie erledigten ihre Aufgaben mit einer Flüchtigkeit, die er von Morgoth‘Daer und Gaschkaren nicht kannte.
    Das Schiff hatte die Proto-Negasphäre Tare-Scharm erreicht. Die klein geratene Spiralgalaxis war Teil einer Galaxiengruppe. Faroog, Asdoran, Hogaroun und Utgo-Ro-Xen waren Namen weiterer Galaxien, die TRAITOR irgendwann einmal als Rohstoffe für weitere Zwecke TRAITORS dienen mochten. Vorerst jedoch galt Tare-Scharm die ungeteilte Aufmerksamkeit der Terminalen Kolonnen.
    Der Grenzwall machte sich in einer Entfernung von mehr als dreitausend Lichtjahren in der Ortung bemerkbar. Eine höherenergetische Erforschung der Galaxis war von hier aus mit den Mitteln des Aufklärers nicht möglich.
    Von der Proto-Negasphäre ging eine Verlockung aus. Eine, der sich vor allem Ekatus kaum entziehen konnte. Der Odone fühlte sich vage an ein Früher erinnert. An die Glückseligkeit und die besondere Freiheit des Chaos. Er war im Chaotischen Geflecht einer Negasphäre beheimatet gewesen. Um irgendwann als Begabtester seines Volkes dem Ruf übergeordneter Wesenheiten Folge zu leisten und zum Teil einer dualen Persönlichkeit zu werden ...
    „Wie sollen wir vorgehen, dero
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