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2422 - Das verlöschende Volk

Titel: 2422 - Das verlöschende Volk
Autoren: Unbekannt
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und zogen die Konsequenzen.
    Von da an hielten sie sich verstärkt im mittleren Bereich des INTAZOS auf und suchten die Grenzzonen nur dann auf, wenn ihre Mission als Gewissenswächter es verlangte.
    Die Forts und Thermodyn-Zentralen entwickelten in der Folgezeit hektische Aktivitäten. Sie führten Messflüge innerhalb des INTAZOS durch, markierten bestimmte Sektoren mit Funkbojen und brachten Maschinen in Position und ganz zum Schluss ihre Zentralen. Adagi Yaron und die Lanterns rätselten, was diese Wesen planten. Es schien, als wollten sie Löcher in den Hyperkokon schneiden, um die Stürme in noch größerem Maße hereinzulassen.
    Die Lanterns bangten um ihre Existenz und riefen nach ARCHETIM. Die Superintelligenz rührte sich nicht. Sie war nicht da, sondern hielt sich an einem fernen Ort auf.
    Die Thermodyn-Ingenieure taten es genau so wie befürchtet. Sie perforierten den Kokon von innen. Seltsamerweise brandeten keine Stürme herein und zerrissen das INTAZO.
    Später erfuhren die Lanterns, dass zu diesem Zeitpunkt gewaltige Flotten gegen Tare-Scharm anrannten und die Terminale Kolonne TRAITOR alle Kräfte dorthin abzog.
    Den Wesen in den Thermodyn-Zentrale reichte die Zeit. Durch die Löcher im Kokon schafften sie acht Spendersonnen ins Innere und reihten sie entlang der Mittelachse auf.
    Als die Traitanks und Kolonnen-Fabriken nach Aquon-Gorissa zurückkehrten, waren die Löcher beseitigt.
    Niemand draußen bekam etwas von der Aktion der geheimnisvollen Wesen mit.
    Und die Lanterns gingen erneut ihrer Aufgabe nach, und sie umschwärmten die Sonnen ab und zu und wärmten sich. Danach bewegten sich ihre Matrizen auf einem Level, auf dem sie die Psi-Nahrung des INTAZOS leichter und intensiver aufnehmen konnten.
     
    9.
     
    Die Thermodyn-Ingenieure vollbrachten wahre Wunder, an die selbst ARCHETIM zunächst nicht hatte glauben wollen. Mit der Energie der Spendersonnen gelang es, das INTAZO dauerhaft zu stabilisieren. Es blieb an Ort und Stelle. Der Beschuss des Kokons durch die künstlich erzeugten Hyperstürme von Aquon-Gorissa dauerte weiter an. Auch heute noch stellen sie eine Gefahr für die Schiffe innerhalb des Hyperkokons dar, aber den Kokon selbst können sie nicht zerstören.
    Die durchlässige Stelle im Grenzwall Tare-Scharm hingegen wurde bis heute nie geschlossen.
    Adagi Yaron legte eine kleine Pause ein. Alaska rang nach Luft, er hatte beim Zuhören das tiefe Atmen außer Acht gelassen. Wieder legte er sich auf den Rücken, während die wabernden und sich windenden Gesichter der Lanterns auf ihn herabstarrten.
    Schwere Strahlungsfronten brechen immer wieder überraschend in das künstlich stabilisierte Kontinuum des INTAZOS ein. Sie schlagen aus Aquon-Gorissa durch, das Bombardement durch die Chaostruppen hält unvermindert an. Der Cocktail aus hoher Hintergrundtemperatur, Gammaschauern und harter Hyperstrahlung, der im INTAZO überall vorhanden ist, entsteht durch den permanenten Zufluss von Strahlung, die nicht mehr entweichen kann. Dann besteht für den Hyperkokon höchste Gefahr!
    Ja und nein, Alaska. Der Prozess der Flutung, den die Chaostruppen anstreben, geht viel zu langsam. Bis das INTAZO als Operationsbasis unbrauchbar wird, ist die Retroversion längst vorüber.
    Der Maskenträger dachte angestrengt nach. Aus dem Zusammenspiel zwischen den Superintelligenzen ELEDAIN und ARCHETIM hatte sich eine solide Basis ergeben, um gegen die entstehende Negasphäre vorgehen zu können. Mit Sicherheit kannten die Lanterns längst nicht alle Hintergründe, darüber würde nur ARCHETIM genau Auskunft geben können. Alaska hatte in Adagi Yarons Erzählung jedoch Anhaltspunkte gefunden, dass ELEDAIN absichtlich in den Tod gegangen war, damit ARCHETIM umso ungestörter die Retroversion vorbereiten konnte. So gesehen war es die lokale Superintelligenz gewesen, die das Vorgehen gegen die Negasphäre erst möglich gemacht hatte.
    Für Alaska verbanden sich eine Unmenge Fragen damit.
    Jetzt kennst du unsere Geschichte, und wir sind quitt, drangen die Gedanken Adagi Yarons auf ihn ein.
    Nicht ganz, erwiderte er. Wir wissen von gewaltigen Schlachten, die ARCHETIM schon gegen das Chaos geschlagen hat. Wie tat er das und wann?
    Mit welchen Truppen? Wie endeten diese Schlachten konkret? Und wie sieht es in der Negasphäre aus?
    Es spricht sich vieles herum, und nicht alles entspricht der Wahrheit.
    Wundere dich nicht, wenn auch wir auf manche Dinge keine Antwort wissen.
    Saedelaere gab sich nicht so leicht
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