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2404 - Versteck am Black Hole

Titel: 2404 - Versteck am Black Hole
Autoren: Unbekannt
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ist endlos. Wir erhalten soeben eine Meldung aus Jenefra. Der Brustpanzer wurde dort gesichtet. Die Aufnahmen lassen keinen Zweifel an der Identität des Gegenstands zu."
    „Jenefra!" Die Stadt lag auf der anderen Seite Oaghonyrs und stellte so etwas wie ein historisches Verlies dar, einen Ort, an dem sich seit Jahrhunderten oder länger höchstens Reinigungsroboter aufgehalten hatten, aber keine Lebewesen.
    „Ja, Prinzipa."
    Die Aeganerin fuhr aus dem Sessel hoch. „Ich brauche meinen Gleiter!"
    „Er steht an deiner Schleuse bereit, Prinzipa!"
     
    *
     
    Folsson Brack dachte nach.
    Er glaubte nicht ernsthaft daran, der Ritter der Tiefe, sein Teleporter oder die JULES VERNE seien für den Diebstahl verantwortlich. Es passte nicht.
    Sogar Sholderwyn schloss sich dieser Meinung allmählich an. Die erneute Sichtung eines Teils der Rüstung wog für den Schohaaken schwer.
    Als lese er Folssons Gedanken, drehte sich der Sekretär zu ihm um.
    „Bisher lassen wir eine Möglichkeit völlig außer Acht: Es hat gar kein Diebstahl stattgefunden. Die Rüstung reagierte auf die Aura-Konkurrenz zwischen Rhodan und Kamuko und floh aus eigenem Antrieb."
    Folsson knetete die Hände. „Dazu passen die Desintegratorlöcher in den Vitrinen nicht. Und ich weiß nicht, was ich davon halten soll, wenn wir der Rüstung ein eigenes ... Leben zuschreiben. Das beunruhigt mich mehr als ein einfacher Diebstahl. Was geschieht mit der Prinzipa, wenn sie sich mit einer lebenden Maschine verbindet?"
    Der Sekretär lächelte dünn. „Ich verstehe, was du meinst, aber wir müssen auf ARCHETIM vertrauen. ARCHETIM würde der Prinzipa kein Geschenk machen, das ihr schaden könnte. – Also schön. Dann gehen wir weiterhin davon aus, dass jemand versucht hat, die Nachtlicht-Rüstung zu stehlen. Wenn es nicht Rhodan war, befinden der oder die Diebe sich möglicherweise noch auf Oaghonyr. Die Eindringlinge müssen gefasst werden.
    Ich will wissen, wie sie es angestellt haben, unbemerkt von unseren Überwachungsanlagen in das Gewölbe vorzudringen."
    Die beiden Schohaaken wussten, dass es eigentlich nicht möglich war, sich unentdeckt auf Oaghonyr aufzuhalten. Es sei denn, die Täter verfügten über eine deutlich höhere Technik als die einheimischen Völker. Dann stammten sie nicht aus Phariske-Erigon.
    Was wiederum auf Rhodan zutraf.
    Ebenso wie auf die Pressor-Garde.
    „Wir überwachen den gesamten Planeten, selbst das Clateaux der Zeiten", bestätigte Brack.
    „Richte ein besonderes Augenmerk auf die Pilger", empfahl Sholderwyn.
    „Gerade unter den Unverdächtigen findet der Täter Schutz."
    In diesem Augenblick leuchtete ein grellgelbes Hologramm auf. Die beiden Schohaaken standen wie erstarrt, als sie das Symbol identifizierten: Nachricht vom Thanuk-Geschwader.
    „Hol sofort die Prinzipa", flüsterte Folsson Brack.
     
    *
     
    „Das Quokan-System?"
    „Ja, Prinzipa", bestätigte Sholderwyns Hologramm. „Folsson Brack bat mich, dich sofort zu holen. Die Nachricht trägt die Signatur von Chiam Hyderam."
    Kamuko hatte Hyderam ein Dutzend Mal persönlich aufgesucht, ihn mit allen Details des Auftrags vertraut gemacht. Der Schohaake zählte zu den fähigsten Offizieren. Er war ein Wesen von hohem Intellekt und Wissen, mit Ideenreichtum und starker Überzeugungskraft, gerade der Richtige für eine solche Aufgabe.
    „Ich komme!"
    Kamuko fluchte leise. Es war so wichtig, die Nachtlicht-Rüstung wiederzubekommen, so unendlich wichtig! Aber eine Nachricht vom Thanuk-Geschwader ...
    Sie stieg durch den nächstgelegenen Transmitter, der zum Glück keine zwanzig Schritt entfernt stand, und ließ sich in die Treck-Zentrale versetzen.
    Ein gelbes, leuchtendes Symbol drehte sich in der Luft über dem Hologramm-Emitter.
    Verschlüsselung. Hyderam muss wirklich einen guten Grund haben anzurufen. Die Funkstille war absolut!
    Niemand sollte etwas von CHEOS-TAI erfahren, der nicht zum Projektkreis gehörte.
    Mit einer Gelassenheit, die sie gar nicht spürte, legte sie ihre linke Hand auf den Holo-Emitter. Sofort löste eines der Permits, die sie in den Ringen trug, die Verschlüsselung auf und legte ein optischakustisches Dämpfungsfeld um das Hologramm, sie selbst, ihren Stellvertreter und den Sekretär.
    Die Luft flimmerte, als sich das dreidimensionale Abbild eines Schohaakenkopfes herausbildete. Kein Zweifel: Es war Subgeneral Chiam Hyderam. Der Hüter von CHEOS-TAI.
    Wenn er sich meldete, die aufgetragene Funkstille durchbrach ...
    Das Gesicht
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