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2402 - Der GESETZ-Geber

Titel: 2402 - Der GESETZ-Geber
Autoren: Unbekannt
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die beste Diebin der ganzen LAOMARK.
    Imosazi.
    Ich konnte es kaum glauben, als ich sie gesehen habe.
    Imosazi.
    Ja, sie ist perfekt geeignet für diesen schwierigen Einsatz. Sie wird ihre Aufgabe meistern, auch und gerade unter meinem Befehl.
    Imosazi.
    Ich kenne sie besser, als mir lieb ist.
    Als ich sie sah, stiegen tausend Erinnerungen in mir hoch, an Zunux, an die Zeit meiner und unserer Kindheit, an Pouxai, meine Schwester.
    Imosazi.
    Ich konnte meinen Blick kaum von ihr lösen, nachdem ich sie jahrelang nicht mehr gesehen habe. Für Sekunden habe ich jede Professionalität verloren. Was das anbelangt, mache ich mir nichts vor.
    Es war ein Fehler.
    Dem Aura-Träger Perry Rhodan ist das nicht entgangen. Er hat bemerkt, dass ich die Beherrschung verlor, aber er war klug genug zu schweigen.
    Ohnehin ist Rhodan ein perfekter Beobachter. Er trägt die Aura nicht von ungefähr, ist zu Recht eine bedeutende kosmische Persönlichkeit. Er nimmt jedes Detail wahr und hat sich inzwischen zweifellos ein Gesamtbild geschaffen, das der Wahrheit wahrscheinlich beängstigend nahekommt. Es gefällt mir nicht, dass er sich womöglich schon viel über die Hintergründe zusammengereimt hat.
    Es ist schwer, vor ihm zu verbergen, wie unwohl mir ist, wenn ich an die Mission denke. Ich hege Skepsis gegen den Auftraggeber und seine Ziele. Als ich ihn sah, seinen Trageroboter, mit den starrenden Augen hinter der Trennscheibe, wurde mir klar, dass seine Ziele falsch sind. Nur weil er einen feigen und hinterhältigen Plan ersonnen hat, gelang es uns überhaupt, den Aura-Träger gefangen zu nehmen.
    Aber Kritik steht mir nicht zu.
    Die Könige haben entschieden, seinen Auftrag anzunehmen, und sie haben mich mit dem Kommando darüber betraut. Eine große Ehre, deren ich mich würdig erweisen werde.
    Gleichgültig, ob Imosazi ebenfalls an Bord der ATHMU ist. Gleichgültig, was einst geschehen ist.
    Und gleichgültig, ob mir unwohl dabei ist, Perry Rhodan auszunutzen. Unter anderen Umständen, in einer vielleicht besseren Welt, wäre er ein potenzieller Freund. So haben es die Umstände nötig gemacht, ihn zu erpressen und zur Mitarbeit zu zwingen.
    Aber wer bin ich, an den Königen und ihren Entscheidungen Kritik zu üben?
    Wer bin ich, darüber zu klagen, dass das Leben nicht gerecht ist? Nach allem, was ich bislang erlebt habe, ist das eines der grundlegenden Naturgesetze. Uns bleibt nichts, als an unserer Moral festzuhalten.
    Mission CHEOS-TAI muss ein Erfolg werden.
    Das ist das Einzige, was zählt.
    Persönliches Protokoll Mission CHEOS-TAI, Ende dieses Eintrags. Autorisation Pothawk, neues Passwort: „Imosazi".
     
    *
     
    Während Vizquegatomi wie ein Schatten an Perry Rhodan klebte, hatte Commander Pothawk kurzzeitig die Zentrale verlassen.
    Rhodan wunderte sich, dass niemand ein Geheimnis aus den Schiffsdetails machte. Er konnte verfolgen, was in der Zentrale vor sich ging; lag es am Ende in der Absicht der Laosoor, dass er sich mit den Abläufen vertraut machte? Sahen sie es als eine Art Vertrauensbeweis an, oder hielten sie es für zweckdienlich?
    Die LAOMARK befand sich im Hyperraum, auf dem Weg in jenen Sektor der Galaxis Phariske-Erigon, in dem Mission CHEOS-TAI ihren Anfang nehmen sollte.
    Nicht mehr alle Hightech-Diebe, an deren Einsatzbesprechung Rhodan teilgenommen hatte, befanden sich in der Zentrale. Auch während dieser Instruktionsphase war ihm nichts verheimlicht worden. Allerdings waren die Worte jedes einzelnen Teilnehmers mit Bedacht gewählt worden, sodass er daraus keine ihm bislang unbekannten Details hatte erfahren können.
    Auf eine Hightech-Diebin hatte Pothawk überdeutlich reagiert. Die Spannung zwischen den beiden war für den Terraner praktisch greifbar gewesen. Allerdings traute er sich nicht zu, die Art und den Gehalt dieser Spannung zu charakterisieren: War sie aggressiv, feindselig, von Konkurrenz geprägt oder sogar erotisch? Diese Frau, Imosazi, hielt sich nach wie vor in der Zentrale auf; sie hatte braun glänzendes Fell und funkelnde rote Augen. Nach der Art, wie viele der Besatzung sie ansahen, musste sie eine außergewöhnliche Schönheit sein.
    Pothawk hatte die Zentrale für kurze Zeit verlassen, und als er zurückkam, lag sofort wieder diese Spannung in der Luft.
    Er und Imosazi tauschten Blicke, wenn sie sich unbeobachtet fühlten, wechselten jedoch kein Wort miteinander, wenn es nicht unbedingt notwendig war.
    Etwas stimmte nicht. Etwas verband sie, berührte sie tief in ihrem
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