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2393 - Androiden-Sinfonie

Titel: 2393 - Androiden-Sinfonie
Autoren: Unbekannt
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es ist, und uns überlegen, wie wir das Beste für uns daraus machen." Er zog eine Braue hoch. „Oder?"
    „Vollkommen richtig, Atlanos", stimmte der Haluter zu. „Wobei sich natürlich die Frage stellt, welchen Vorteil sich die Erbauer der Inselstaaten von der Aufnahme eines System ausgerechnet haben, das sich im Wesentlichen durch das Vorhandensein eines im Vergleich zu ihnen vermutlich technologisch hoffnungslos unterlegenen lemurischen Sonnentransmitters auszeichnet?"
    Atlan presste die Lippen zusammen.
    Natürlich hatte Tolot recht. Die Tatsache, dass dieses Raumgebiet auch nach dem Hyperimpedanz-Schock noch fast stabil war, deutete in Verbindung mit dem geringen Impedanz-Wert darauf hin, dass hier extrem hochwertige Technik verwendet worden war - oder wurde. Eben die Spektrale Technik, die sie bei Nagigal und Gulver-Duo kennengelernt hatten.
    Der Transport des Geschwaders zum Jiapho-Duo hatte zumindest funktioniert.
    Sie waren hier, alle bis auf...
    Atlan konnte den Blick nach vorne nur mit freiem Rücken wagen. Das betraf die Sphero und die Inselstaaten genauso gut wie das Raumschiff, das plötzlich nicht mehr bei ihnen war. „Domo Sokrat, Tolotos", sagte er und hatte dabei das Gefühl, an ein Tabu zu rühren. Icho Tolot hatte es bisher vermieden, das Thema anzusprechen, doch der mögliche Verlust seines Freundes und von vierhundert anderen Halutern konnte ihn nicht kaltlassen. „Ich will wissen, was mit der AHUR geschehen ist. Sie ist unersetzbar"
    „Ich weiß", erwiderte Tolot. „Aus taktischen Gründen wäre es jedoch sinnvoll, eine Weile passiv zu bleiben und sich mit dem Geschwader zu verstecken, solange wir nicht wissen, wie die Sphero auf eine Aktivität unsererseits reagieren - falls es sie denn noch gibt."
    Taktische Gründe! „Es geht auch um einen Freund", sagte Atlan. Sie sahen sich für einen Moment schweigend .an. Ganz kurz war da eine Erinnerung in dem Arkoniden. Icho Tolot, der schwarze Gigant, als er auf dem Raumhafen von Terrania landete, mit zwei reglosen Terranern auf der Schulter. Die Bestie aus seinen schlimmsten Albträumen. Der Schrei einer überwunden geglaubten, schrecklichen Vergangenheit. „Es geht um einen Freund, Tolotos. Ich weiß deine Diplomatie zu schätzen, aber du würdest doch selbst nie und nimmer einen Freund im Stich lassen. Wir werden nach der AHUR suchen. Ob und wie die Sphero darauf reagieren, muss zweitrangig sein. Verraten haben wir uns bereits durch die energetische Streustrahlung des Transmittertransports. Sie ist um ein Vielfaches auffälliger gewesen, als es ein Hyperfunkruf sein könnte: Wenn es die Sphero gibt und sie dieses System beobachten, dann wissen sie, dass wir hier sind. Wir werden mit höchster Hyperfunk-Sendeleistung nach der AHUR fahnden lassen. Wenn du einverstanden bist."
    „Natürlich", sagte Tolot. „Und die Sphero? Ama Zurns Bitte?"
    „War es eine Bitte?" Atlan straffte die Schultern. „Ich werde mit dem Geschwader auf keinen Fall dieses System verlassen, bevor wir nicht genau wissen, dass die Anlagen des Sonnentransmitters fest in unserer Hand sind. Vielleicht werden wir bald mehr von Am Zurn und Immentri Luz erfahren."
    Er drehte den Kopf und sah zu ihnen hinüber. Shyla Kowalsky kümmerte sich um sie. „Ich werde stattdessen zwanzig MERKUR- und zwanzig DIANA-Kreuzer zur Erkundung dieses ... Gebiets aussenden und mit dem überwiegenden Rest unserer Streitmacht vorerst im Jiapho-System bleiben. Wir werden damit der.
    Justierungswelt einen Besuch abstatten."
    „Du willst selbst gehen, Atlanos?"
    Der Arkonide nickte. „Natürlich, und dich nehme ich mit."
    Icho Tolot hob eine Hand und machte das alte terranische Siegeszeichen. „Der arkonidische Haudegen ..."
    „Immer in vorderster Front." Atlan grinste matt. „Danke", sagte der Haluter nur.
    Atlan winkte lässig ab. Auch wenn er manchem aufgesetzt erscheinen mochte - Humor hatte schon andere Situationen entkrampft und sagte oft mehr als alle ernsten, noch so gut gemeinten Worte.
     
    *
     
    Sie funkten mit der höchsten Sendeleistung, aber auch nach drei Stunden gab es keine Antwort, kein Lebenszeichen von der AHUR und ihrer vierhundertköpfigen Besatzung. Das halutische Raumschiff schwieg, scheinbar verschollen beim Transmitterdurchgang, vielleicht gestrandet im Hyperraum ...
    Atlan wollte nicht daran denken.
    Er hatte getan, was er konnte. Die Sender der EDMOND HALLEY arbeiteten weiterhin auf Hochtouren. Wenn es die AHUR irgendwo in erreichbarer Nähe gab, würde sie es
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