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2389 - Die Opal-Station

Titel: 2389 - Die Opal-Station
Autoren: Unbekannt
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mittelbarer Umgebung. Parallel dazu Position der Einheiten des Chaos."
    Er betrachtete die Daten. Um ZEUDIR hatten sich mittlerweile über 120 Schiffe der Kosmokratenknechte postiert; sie hatten die Station längst entdeckt. Weitere Flottenbewegungen ließen darauf schließen, dass mindestens zehnmal so viele Kontingente als Verstärkung unterwegs zum Stützpunkt waren.
    Immerhin befanden sich starke Verbände der Chaotarchen in relativer Nähe, Einheiten der Wacharmada Negasphäre. „Wann wird mit der Ankunft des Chaotenders INFATHER gerechnet?", fragte er. „Der genaue Zeitpunkt ist unbekannt."
    INFATHER würde dem ganzen Spuk mit einem Schuppenklappen ein Ende bereiten - vorausgesetzt, die Kosmokraten schickten keine Kosmische Fabrik, um den Chaotender in einem Gefecht zu binden.
    Ohne diese Unterstützung war die Lage jedoch mehr als nur prekär. Nein, eigentlich ...
    Der Spinkaahn führte den Gedanken nicht weiter. „Tarnmodus aufheben. Volle Energieerzeugung, Gefechtsbereitschaft herstellen. Schutzschirme bei ausreichender Energieleistung hochfahren.
    Funksperre aufheben, Notruf an die Wacharmada. Flotten vier, zwölf und zwanzig der Armada zur sofortigen Verstärkung anfordern."
    Crux wartete gespannt; es war fraglich, wie die Flotten der Wacharmada reagieren würden. Schließlich waren die ergangene Katastrophenwarnung und die daraus resultierenden Befehle eindeutig gewesen.
    Doch schon nach einer halben Minute gab der Hauptrechner die Bestätigung weiter.
    Die Flotten waren unterwegs.
    Offensichtlich gingen die Befehlshaber davon aus, eine Weisung aus der Negasphäre erhalten zu haben. Denn dass ein klarer Befehl ignoriert wurde, kam unter Chaotarchenhelfern eher selten vor, jedenfalls selten genug, um Verdachtsmomente dieser Art gar nicht erst aufkommen zu lassen. „Erwartete Ankunftszeit?"
    „In vierzehn Minuten."
    Vierzehn Minuten ... Spätestens dann würde die Schlacht um ZEUDIR entbrennen, falls die Kosmokratenknechte nicht schon vorher auf die Gefechtsbereitschaft und das Hochfahren der Energie reagierten, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
    Er musste sich beeilen. „Du hast das Kommando", sagte er zu Ysenil. „Du kennst ZEUDIR besser als ich und wirst die Station gegen den Angriff verteidigen." Er wandte sich ab und ging zum Zentraleschott. „Und ... du ...?", hörte er hinter sich Ysenils Stimme, nun nicht mehr abweisend, hochmütig, sondern bittend und verzweifelt.
    Crux drehte sich wieder zu dem Mor'Daer um. „Du hast durch deine Untätigkeit und Fehleinschätzung der Lage diese Situation heraufbeschworen. Ich werde nun versuchen zu retten, was zu retten ist."
    Damit verließ er die Zentrale.
     
    *
     
    ZEUDIR war verloren, das hatte Kintradim Crux in dem Augenblick erkannt, in dem er die Daten des Hauptrechners analysiert hatte.
    Doch vielleicht gelang es ihm tatsächlich, das Wertvollste zu retten, was es noch zu retten gab.
    Sein Leben.
    Für ZEUDIR und ihre Besatzung konnte er nichts mehr tun. Sie musste nun ausbaden, was Armalschus Handlungsweise ihr eingebrockt hatte. Ihm blieb nur übrig, ebenso wie Armalschu zuvor die Befehle zu ignorieren und auf eigene Faust tätig zu werden.
    Auf seinem Weg zum Hangar ertönte mindestens ein Dutzend Mal Alarm. Ysenil befolgte seine Anweisung, die Station gefechtsbereit zu machen. Crux zählte schließlich die Sekunden, wartete darauf, dass der Vollalarm erklang, der die Besatzung informierte, dass der Angriff der Kosmokratenknechte begonnen hatte, doch der blieb aus. Noch.
    Als neuem Befehlshaber war es ihm ein Leichtes, das Hangarlog und damit die Daten aufzurufen, die mit dem Start von Armalschus Beiboot in Verbindung standen. Er zog kurz die Lider über den Augen zusammen, als er den Kurs sah, den der Preaggor für seine Flucht eingegeben hatte: Richtung Inneres der Negasphäre.
    Trotz seiner Überraschung gab er dieselben Daten ein, nachdem er ein schnelles Kurierschiff notstartbereit gemacht hatte.
    Denn eins war klar: Wäre in dieser Richtung nicht Rettung zu finden, hätte Armalschu zweifelsohne einen völlig anderen Kurs eingeschlagen. Bei der Schlacht, die jeden Augenblick entbrennen würde, musste er dem Insiderwissen des Preaggor so weit vertrauen. „Hauptrechner", sagte er dann. „Ich höre."
    „Sofort zehntausend kleine Einheiten bemannen und starten lassen. Diesen Hangar dabei aussparen. Fünftausend Flucht-, fünftausend Angriffskurse fliegen lassen. Ausführung sofort, Start in zwei Minuten."
    „Verstanden und
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