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2381 - Der Dunkle Ermittler

Titel: 2381 - Der Dunkle Ermittler
Autoren: Unbekannt
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gegangen.
    Als hätte er deshalb ein schlechtes Gewissen, blieb er etwa drei Schritte von mir stehen und wartete ab.
    Okay, das mit dem Zwinger können wir uns sparen. War aber nicht schlimm, eigentlich wollte ich ihn sowieso lieber bei mir im Haus haben. Und das mit dem Nicht-Zerkauen von Gegenständen wird er auch noch lernen. Langsam. kam der Hund näher. Er hatte wohl gespürt, dass ich nicht böse auf ihn war Wie konnte ich das auch bei diesem Blick aus braunen Hundeaugen?
    Er schleckte meine Hand ab. Zuerst wollte ich schimpfen, aber dann dachte ich: Na schön, können wir den Zwinger wieder abreißen. Zwinger haben mir sowieso nie gelegen.
    Ich schimpfte ihn trotzdem aus, doch dann nahm ich ihn in den Arm und streichelte ihn. Schließlich war er jetzt mein Hund, und ich hatte ihn gerade erst aus dem Tierheim geholt.
    Aber wenn du schon mein Hund bist, dachte ich, musst du auch ein richtiger Hund sein. Wer hat dir nur dieses bescheuerte himmelblaue, gehäkelte Jäckchen angezogen?
    Ich zog ihm das unpassende Ding aus und stellte fest, dass sein Rücken nicht von dem kurzen, dichten Fell eines Beagles bedeckt war, sondern wie der eines Menschen aussah. Und dort, wo eigentlich die Schulterblätter sein sollten, klafften zwei offene, eitrige, schwärende Wunden. „Bringst du mich deshalb ins Tierheim zurück?", fragte der Hund.
    Es wunderte mich nicht, dass er sprechen konnte. Es wunderte mich nur, dass er diese Frage stellte.
    Ich zog ihn an mich und drückte ihn, streichelte seinen Kopf und das ganze Fell bis zum Halsansatz am Rücken, wo es in Haut überging. „Du bist mein Hund", sagte ich. „Deshalb würde ich dich doch nie ins Tierheim zurückbringen. Ich habe eine Medostation in meinem Bungalow.
    Medorobs, die das in fünf Sekunden in den Griff bekommen. Und wenn sie es nicht schaffen sollten, steht uns die gesamte medizinische Kapazität des Solsystems zur Verfügung. Ein Funkspruch genügt ..."
    Der Hund sah mich an, und der Blick seiner Augen ... Ich zog ihn an mich und streichelte ihn, wärmte und beruhigte ihn mit der Nähe meines Körpers, und es war nur ein Hund, aber ...
    Wie hatte er diese Frage nur stellen können?
    Mir wurde klar, dass ich weinte.
     
    *
     
    „Perry?"
    Rhodan öffnete die Augen. Zuerst glaubte er, Gucky würde ein himmelblaues, gehäkeltes Jäckchen über seinem SERUN tragen, doch dann wurde ihm klar, dass seine Wahrnehmung noch immer von Traumfetzen getrübt wurde.
    Diese verdammten Träume ... Träume im Schiff des Grauens. Der Quell-Klipper quälte ihn nicht nur, wenn er ihn wach zu erkunden versuchte, sondern auch, wenn er im Schlaf Erholung suchte. Wie sollte er da jemals wieder auf die Beine kommen? „Keine Medikation", sagte er zu dem SERUN und erhob sich. „Was ist los, Großer?", fragte der Mausbiber. „Du hast gestöhnt, geschluchzt ... Fast hatte ich den Eindruck, dass du im Schlaf weinst."
    „Träumst du an Bord dieses Klippers etwa nicht?", fauchte er den Ilt an. Und bedauerte im nächsten Moment seinen harschen Tonfall. „Tut mir leid, Kleiner.
    Aber diese Träume gehen mir an die Nerven. Sie sind völlig verrückt, kommen mir aber fürchterlich real vor. Und in jedem spielt ein Hund mit."
    „Der beste Freund des Menschen. Schon gut, Perry. Ich träume mir hier auch wirres Zeug zusammen ..."
    Der beste Freund des Menschen, dachte Rhodan. Katzen waren unabhängig, suchten sich ihre Besitzer selbst aus.
    Hunde sahen die Menschen als ihr Rudel an, suchten ihre Nähe. Sie blieben zwar Hunde, und man durfte nie vergessen, dass sie vom Wolf abstammten, aber wenn es nach ihnen gegangen wäre, wären sie liebend gern Menschen geworden, um sich der Gruppe noch besser anzupassen.
    Hatten diese Träume etwa eine tiefere Bedeutung? Versuchte Ruumaytron, ihm damit etwas zu vermitteln?
    Du denkst wirres Zeug, rief Rhodan sich zur Ordnung. Entweder hat sich dein Geist noch in Traumgespinsten verfangen, oder der Klipper setzt dir wieder stärker zu.
    Oder aber der SERUN verabreicht dir zu wenig Medikamente. „Setzen wir unsere Erkundung fort", sagte er. „Suchen wir weiter nach den Mächtigen, die nach Aquinas' Ansicht irgendwo im Leib des Klippers zu finden sind."
    „Wer suchet, der findet", sagte Gucky.
    Rhodan hatte nicht gewusst, dass der Ilt zu solcher Ironie fähig war.
     
    *
     
    Stunden waren vergangen, als Rhodan die Veränderung feststellte, nutzlos verschwendete Stunden, in denen sie einen Lagerraum nach dem anderen durchsucht hatten und gegen Muster an
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