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2374 - Der Trojaner

Titel: 2374 - Der Trojaner
Autoren: Unbekannt
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im Sitzen leicht schwankend, aber dennoch im Begriff, vollends auf die Beine zu kommen. „Alles dreht sich noch ..."
    Taumelnd machte er mehrere Schritte.
    Unkontrolliert, erschien es Bully, doch der Hyperphysiker schien mit sich zufrieden zu sein. „Kein Problem ... Ich brauche nur weitere ... Spezialisten. Für die gekappte Energiezufuhr des Notsenders und für den Transmitter."
    „Daran scheitert das Vorhaben bestimmt nicht", sagte Reginald Bull
     
    4.
     
    Manchmal jagte die Zeit gnadenlos dahin.
    Dann wieder tropften die Sekunden zäh wie Sirup. Diesmal war es so. Bully hatte beinahe das Gefühl, die Zeit wäre stehen geblieben. Seit die LEIF ERIKSSON II und ihr kleiner Konvoi das Prebon-System erreicht hatten, war noch kein halber Tag vergangen.
    Die Nahbereichsortung blieb ruhig.
    Abgesehen von Bostichs Thronflotte ARK'IMPERION gab es keine weiteren Raumschiffe zwischen den Planeten. Die Arkoniden von Prebon verkrochen sich auf ihrer Welt, obwohl ihnen das nicht gegen TRAITOR helfen würde. Wer sich tot stellte in der Hoffnung, auf diese Weise dem Schicksal entgehen zu können, blieb chancenlos und würde letztlich alles verlieren.
    Und jene, die ihr Potenzial zusammenkratzten und in eine von vornherein aussichtslose Schlacht warfen ...?
    Die Vorstellung, wie viele Tausende Traitanks, unterstützt von Kolonnen-Fähren und -Fabriken, das Arkon-System abgeriegelt haben mochten, war Antwort genug auf die Frage. Eigentlich gab es keine Chance, gegen TRAITOR aufzubegehren.
    Jeder, der so denkt, hat bereits verloren.
    Bully wusste das. Fran hatte es ihm genau so in der letzten Nacht gesagt, als er lautlos aufgestanden war, getrieben von seiner inneren Unruhe. Die bevorstehende Umwandlung der Arkon-Welten in Kabinette ging ihm ebenso nahe, als würde die Kolonne sich schon anschicken, Terra zu zerlegen. „Bevor du nur über deine vermeintliche Ohnmacht nachsinnst, solltest du besser mit dem Denken aufhören", hatte Fran hinzugefügt.
    Und damit hatte seine Frau recht – wie so oft.
    Bully löste sich von der Aufzeichnung der Geschehnisse um Hayok. Auch die zwanzigste Wiederholung machte das Geschehene nicht erträglicher. „In einer, spätestens in zwei Stunden haben wir hier alles wieder im Griff." Über Interkom erklang Captain Johns Stimme, also war er mit Lapache wieder an Bord des stark beschädigten TRAI-Versorgers. „Wir haben nur Zeit verloren." Seine eigenartige Betonung fiel Bull selbst nicht auf. Augenblicke später bat er Captain John um Bildsequenzen von allen neuralgischen Positionen.
    Dreimal war er an Bord des Kolonnen-Fahrzeugs gewesen und hatte sich umgesehen. Er verstand deshalb sehr gut, weshalb Loga Lapache und seine Leute gemeinsam mit den Strangeness-Scouts eine Woche nur damit verbracht hatten, das Wrack zu untersuchen und geeignete Verstecke ausfindig zu machen. Sie mussten auf jeden Fall damit rechnen, dass ein Bergungstrupp der Kolonne den Versorger durchsuchen würde. Keineswegs bis in den hintersten Winkel, aber zumindest mit einer gewissen Routine.
    Nichts durfte darauf hindeuten, dass sich jemals andere Wesen als Angehörige von Kolonnen-Völkern an Bord aufgehalten hatten. In besonderem Maß galt das für die Reparatur des Notsenders.
    Die eigene Ausrüstung galt es ortungssicher zu verstauen. Was Nahrungskonzentrate anbelangte, war das kein Problem. Schwieriger wurde es bei dem Hyperfunksender und hinsichtlich beider Käfigtransmitter. Wobei jede Ortung durch die Strangeness erschwert wurde. Auch die Terminale' Kolonne war gegen diese Kräfte nicht gefeit.
    Unser „Unternehmen Trojaner" ist und bleibt ein Himmelfahrtskommando, das wusste Bully von Anfang an. Geraume Zeit hatte er sogar mit dem Gedanken gespielt, persönlich daran teilzunehmen, letztlich hatte seine Vernunft die Oberhand behalten. Weil er immer wieder Mike vor sich sah. Das Bild seines Patensohns als Dual war entsetzlich, eine Perversion für jeden normal denkenden Menschen. Und für Mike selbst? Wusste er überhaupt noch, dass er jemals ein Mensch gewesen war, Perry Rhodans Sohn und ein potenziell Unsterblicher? Oder hatte er seinen neuen körperlichen Zustand akzeptiert? Zwei unterschiedliche intelligente Wesen, zu einer Schimäre zusammengefügt, so etwas war nicht normal. Weder für Bully noch für die Menschen. Auch nicht für die Aras, deren medizinische Kapriolen sich oft genug in einem Grenzbereich bewegt hatten. In der Kolonne hatten die Duale jedoch eine Aufgabe.
    Bully kämpfte gegen den seelischen
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