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23,5 cm harte Arbeit: Mein Leben als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller (German Edition)

23,5 cm harte Arbeit: Mein Leben als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller (German Edition)

Titel: 23,5 cm harte Arbeit: Mein Leben als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller (German Edition)
Autoren: Christoph Brandhurst , Michael Zühlke
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männlicher Pornodarsteller spielt stets und ständig mit seinem Schwanz, erniedrigt Frauen, indem er sie nur als Fotze sieht, und benimmt sich, als käme er aus dem Urwald?
    Schade, dass einige oder viele so denken und niemand uns die menschliche Seite abnehmen will.
    Zur Aufzeichnung der Show erschien ich gut gekleidet, gepflegt und äußerst gut gelaunt. Schon beim Eintreten spürte ich förmlich die Enttäuschung, die in der Luft lag, weil ich wie ein seriöser Geschäftsmann aussah und nicht in Jogginghosen und mit Goldkettchen daherkam.
    Ich muss die Verantwortlichen wohl sehr enttäuscht haben.
    Die TV-Macher hatten sich das Ganze wahrscheinlich so vorgestellt wie eine Aufklärung der »Sendung mit der Maus«: » So, liebe Kinder, das ist also ein Pornodarsteller. Er hat Arme und Beine und einen Schwanz, manchmal ist der groß und manchmal kleiner, aber immer vorhanden. Den braucht er für seine Filme. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, warum hat der denn keinen Kopf? Nun, ein Pornodarsteller benötigt so etwas nicht, weil er ja nicht denken kann. Er fühlt auch nichts. Eigentlich lebt er gar nicht richtig, denn er atmet auch nicht, aber dafür hat er einen schönen Schwanz. Er ist eine gefühllose Maschine. «
    Wonach beurteilt man einen Pornostar? Sex haben wir doch alle. Jeder traut sich zu, etwas dazu zu sagen. Was ist so außergewöhnlich an einem Pornodarsteller, nur weil er es vor der Kamera kann?
    Ich stehe zu allem, was ich mache, und ich würde mir wünschen, dass für das, was ich tue, in der Gesellschaft nicht nur heimlich geschätzt, sondern auch öffentlich akzeptiert zu werden.
    Etwas Gutes hat es aber schon, ein C-Promi zu sein: Man lebt ruhiger. Und Groupies, die sich von mir ficken lassen, habe ich eh schon genug.

Kapitel 52

Vorurteile
    Auch ich habe Vorurteile. Jeder von uns hat welche. Geblendet von ihnen nehmen wir Menschen anders wahr, als sie tatsächlich sind. Aber trinken wir nicht alle dasselbe Wasser? Wärmt uns nicht die gleiche Sonne? Es ist nicht leicht, die Dinge richtig zu erkennen und sich dann von Befangenheit und Engstirnigkeit zu befreien. Ich weiß das.
    Trotzdem kann ich viele der Vorurteile, mit denen ich zu kämpfen habe, nicht verstehen. Was mir am häufigsten unterstellt wird: » Du bist unglaublich reich! « Wenn ich die Leute frage, was für Vorstellungen sie von meinem Verdienst haben, antworten sie: »Zwischen 500 und 1000 Euro pro Szene!« Nur wenige können die tatsächliche Durchschnittsgage beziffern. Diese beläuft sich heutzutage auf gerade mal 200 Euro pro abgedrehter X-Szene für den Mann, 250 Euro für die Frau.
    Ich müsste also 5000 Mal drehen, um eine Million Euro zu verdienen. Das bedeutet: 13 Jahre, acht Monate und 15 Tage lang jeweils einen Dreh pro Tag. Der durchschnittliche Erotikdarsteller dreht vier Mal im Monat. So viel zum Thema Reichtum.
    Ein weiteres, ungleich amüsanteres Vorurteil ist, dass viele Männer denken, ich sei homosexuell. Wieso? Nur weil ich Pornos drehe? Mir sind in meiner ganzen Laufbahn nur zwei Darsteller begegnet, die sowohl hetero- als auch homosexuelle Filme gedreht haben. In Wahrheit sind die Hetero-Pornoszene und die Gay-Szene zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich selbst kann mir nicht vorstellen, jemals aktiv in einem Schwulenporno mitzuwirken, nicht mal als Statist.
    Viele Menschen denken, wer so viele Sexpartner hatte wie ich, der kann gar nicht anders, der muss HIV-infiziert sein. Ich habe es an anderer Stelle schon einmal erwähnt: Ich lasse mich ständig testen, und da ich auch nur mit Darstellerinnen drehe, die sich vorher testen lassen, ist mein Risiko verschwindend gering.
    Ein anderes Vorurteil lautet, ich sei dumm und zurückgeblieben, denn kein Mensch mit normalem Verstand drehe freiwillig solche Filme.
    Ich bin der Meinung, wer vernünftig denkt und handelt und sich mit seiner Umwelt auseinandersetzt, wer aus den Dingen, die ihm täglich widerfahren, und aus seinen Talenten und Ideen das Beste herausholt – der hat Intelligenz .
    Viele vermuten auch, dass ich alle Arten von Drogen nehmen würde, denn ohne zugedröhnt zu sein, könne man solche Filme doch gar nicht freiwillig drehen. Ich habe nie in meinem Leben Drogen genommen, und ich war kein einziges Mal betrunken. Die einzige Droge für mich sind sexy Frauen.
    Eines der schlimmeren Klischees ist, ich wäre ein Zuhälter und würde ständig und überall Frauen sexuell nötigen und vergewaltigen. Die Motivation von Frauen habe ich bereits an anderer Stelle
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