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2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang

Titel: 2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang
Autoren: Unbekannt
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viel, wir müssen die Energie punktgenau in den Schirm bringen. Und die Hyperfrequenz von 4,15 mal 10 hoch 13 Kalup ist auch zu hoch. Wir müssen tiefer gehen. Und wir trauen uns noch immer nicht, das Quintatron auf volle Leistung hochzufahren. 3,69 Millionen Quintron-Wari sind möglich. Wir müssen die VRITRA-Kanone neu kalibrieren. „Hinzu kommt die ohnehin höherwertige Natur der Aufriss-Glocke an sich", fuhr er fort. „Es handelt sich um einen Hybridschirm mit fünfdimensionalultrahochfrequenten und auch sechsdimensionalen Anteilen, der den Messungen nach supratronisch aufgeladen ist. Diese hochwertige pedogepolte Paratronkomponente ist vielleicht vergleichbar mit der bekannten Individualaufladung eines Schirms durch Báalols - also im UHF-Bereich zwischen etwa 0,95 bis maximal 3.9 x10 hoch 15 Kalup."
    „Dem widerspreche ich nicht", erwiderte Defait. „Wir könnten versuchen, den Röhrendurchmesser zu verkleinern. Aber bevor wir aus dem Quintatron die volle Leistung herauskitzeln, müssen wir noch weitere Versuchsreihen fahren. Und die Hyperfrequenz ist wohl kaum zu hoch, sondern eher zu niedrig. Vielleicht liegt es auch an der Energiezufuhr. Vielleicht ist die Leistung der Transformkanonen eines einzelnen ENTDECKERS schlicht und einfach zu niedrig. Vielleicht brauchen wir ein ganzes Geschwader von ENTDECKERN, um die Glocke zu knacken."
    Delmar zögerte, dann nickte er. Sie mussten ihre Hausaufgaben machen, bevor sie erneut auf den biopositronischen Simulator zurückgreifen konnten. Er verbrauchte eine geradezu irrwitzige Rechenleistung und wurde auch von anderen Teams genutzt. Bevor sie also weitere Testreihen fuhren, mussten sie alle Möglichkeiten durchdenken.
    Er nickte. „Wir arbeiten neue Simulationen aus. Konstruieren wir eine Röhre aus formenergetischen Bestandteilen, deren Durchmesser wir bis auf ... sagen wir, zwei Meter verkleinern können. Der nächste Versuch findet statt, sobald wir zweieinhalb Meter erreicht haben. Und wir rechnen durch, was geschehen wird, wenn wir die Hyperfrequenz sowohl erhöhen als auch verringern. Und wir werden mehr Energie zuführen müssen. Weitere Fragen?"
    Aloy Defait zuckte die Achseln, die anderen schwiegen. Keiner schaute besonders enthusiastisch drein. „Worauf warten wir also?", fragte er. „Der Traitank hätte das Feuer bereits viel früher eröffnen können", erklang hinter ihm eine sonore Stimme, „und dann wären all diese Diskussionen doch völlig müßig.
    Meint ihr nicht auch?"
    Delmar kannte diese Stimme.
    Und verabscheute sie.
    Sein mittelbarer Vorgesetzter. Der wissenschaftliche Leiter des Forschungsstützpunktes Jonathon.
    Der Ka'Marentis des Imperiums von Arkon
     
    2.
     
    Delmar Shettle Delmar drehte sich zu dem Arkoniden um.
    Ihm war bewusst, dass seine gesamte Arbeit auf dem Spiel stand. Nun würde die Entscheidung fallen, ob er weitermachen oder sich in Zukunft völlig den Schwertlilien widmen konnte. Aktakul.
    Er mochte Aktakul nicht.
    Das hatte nichts mit dessen fachlichen Qualitäten zu tun. In seiner wissenschaftlichen Genialität kam er vielleicht Myles Kantor gleich, dem verstorbenen ehemaligen Chefwissenschaftler der LFT.
    Aber Aktakul war Arkonide.
    Und Delmar konnte nicht vergessen, was die Arkoniden den Terranern in der jüngeren Vergangenheit unter der Herrschaft von Aktakuls besonderem Gönner, Bostich I., angetan hatten. In erster Linie, wie sie damals die Gunst der Stunde genutzt und Terra besetzt hatten.
    Es war schon 41 Jahre her, und die Besetzung hatte nur vier Monate gewährt.
    Vom 14. Januar bis zum 23. Mai 1304 NGZ, dann war der Spuk vorbei gewesen - Bostich hatte seine Truppen zurückgepfiffen, weil Rhodan ihm geholfen hatte, den Thron von dem negativen Geistwesen SEELENQUELL zurückzugewinnen. Aber Delmar konnte diese vier Monate einfach nicht aus seiner Erinnerung verdrängen.
    Er war damals Student an der Akademie von Terrania gewesen. Von einem Tag zum anderen hatte sein Leben sich grundlegend geändert. Zum ersten Mal hatte er Angst kennen gelernt, nackte, kreatürliche Angst. Vor der Zukunft, vor dem Tod, vor Willkür und Gewalt. In letzter Konsequenz hatte sein Leben in der Hand der Arkoniden gelegen und sie hatten damit umspringen können, wie es ihnen beliebte.
    Das konnte er einfach nicht vergessen.
    Sie hätten jederzeit zu ihm kommen können, wie sie zu einigen seiner Kommilitonen gekommen waren: Mitten in der Nacht hatten sie seine Freunde abgeholt, die meisten waren nie wieder aufgetaucht. Manche
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