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2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang

Titel: 2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang
Autoren: Unbekannt
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Garitsch zu. „Ja, es ist vorbei", sagte der Spion. „Dann komm mit." Radek bedauerte, dass Atlan ihm nicht erlaubt hatte, eine Waffe mit an Bord der LEIF ERIKSSON zu nehmen. Der Stützpunktleiter hatte sich seine Geschichte angehört, sich Perry Rhodans Datenspeicher angesehen und ihm dann die Erlaubnis erteilt, an Bord der LEIF ERIKSSON zu gehen.
    Aber mit einem seltsamen Blick in den Augen. Einen Moment lang hatte Radek diesen Ausdruck als spöttisch empfunden. „Nein", sagte Garitsch. „Ich komme nicht mit."
    „Dann werde ich ..."
    Der Agent lächelte spöttisch, und Radek sah auch den Tritt nicht kommen.- Garitsch war unglaublich schnell. Der Fuß traf ihn nicht im Unterleib, sondern irgendwo an der Brust. Er bekam keine Luft mehr, konnte sich nicht auf den Beinen halten. Er spürte, dass er zusammenbrach, konnte den Sturz aber nicht abfangen. Dann nahm er eine weitere verwischte Bewegung wahr und spürte einen stechenden Schmerz am Hals, und es wurde dunkel um ihn.
     
    *
     
    Als er wieder zu sich kam, sah er nur ein Bein. Garitsch hatte ihm einen Fuß auf den Hals gesetzt, auf die Gurgel.
    Ein einziger Tritt; und er war tot. „Ja, es ist vorbei", sagte der Agent erneut. „Oder bist du anderer Ansicht?"
    Radek konnte nicht einmal antworten. Er zweifelte nicht daran, dass Garitsch ihn umbringen würde.
    In diesem Augenblick wurde ihm völlig unpathetisch klar; dass er sich schrecklich überschätzt hatte. Er hatte geglaubt, einen Agenten der Terminalen Kolonne dingfest machen zu können. Er, ein Sicherheitsbeauftragter der Whistler Company! Was für ein kleines Licht war er doch!
    Und auch die hehre Absicht, die er sich eingeredet hatte ... Schaden von der Menschheit abzuwenden, den Stützpunkt Jonathon zu sichern ... Lächerlich!
    Dummes Geschwätz! Lüge, alles Lüge.
    Er hatte nicht verwinden können, dass Garitsch ihn überlistet, die Führungsspitze von Whistler ihn abserviert hatte. Rache, pure Rache hatte ihn getrieben, sonst nichts. Gekränkte Eitelkeit hatte ihn nach Olymp getrieben und größenwahnsinnige Geltungssucht und maßlose Selbstüberschätzung.
    Ein einziges Erlebnis hatte seinem Leben Bedeutung gegeben, der unglaubliche Zufall, dass Fawn Suzuke damals ausgerechnet in seinen Körper geglitten war. Sonst hätte er niemals Perry Rhodans Aufmerksamkeit bekommen oder die irgendeines anderen.
    Er hatte in seinem Wahn Verschwörungen gesehen, wo in Wirklichkeit nur geschäftliches Kalkül eine Rolle gespielt hatte. Er hatte sich als Helden gesehen - der er nun wirklich nicht war.
    Er verspürte keine Angst mehr. Es erfüllte ihn sogar mit Befriedigung, dass er kurz vor seinem Tod noch zu dieser Einsicht gelangt war. „Gibst du nun Ruhe?", fragte Garitsch. „Hörst du mich nun endlich an?"
    Radek riss die Augen auf, wollte etwas sagen, brachte aber nur ein unverständliches Gurgeln zustande.
    Garitsch nahm den Fuß von seiner Kehle. „Wäre ich ein Spion der Kolonne, wärest du längst tot", sagte er. „Lässt du mich jetzt endlich mal zu Wort kommen?"
    „Was hast du zu sagen?", brachte Beibel endlich über die Lippen und richtete sich auf die Ellbogen auf. Garitsch ließ es zu. „Ich weiß nicht, warum du mich mit solch einem inbrünstigen Hass verfolgst.
    Bekommst du denn nicht mit, was in der Galaxis vor sich geht?"
    „Du bist ein Spion! Ein Verräter, der uns an die ..." Beibel hielt inne. Er ging mittlerweile davon aus, dass Garitsch nicht zur Terminalen Kolonne gehörte.
    Garitsch nickte. „Ein Spion. Ein Akone, wenn du es unbedingt wissen willst. Ein akonischer Spion mit Einsatzgebiet Terra, wie es auf Akon terranische Spione gibt.
    Aber auch ein ausgebildeter Kybernetiker und Hyperphysiker. Begreifst du nicht, dass sich alles verändert hat? Dass nichts mehr so ist wie noch vor einem Jahr?"
    Beibel schwieg. „Auf Akon hat sich ein Dunkler Obelisk niedergelassen. Ein Kolonnen-Fort beherrscht das System. Von einem Augenblick zum anderen war ich von meiner Infrastruktur, meinem Nachschub abgeschnitten. Nur Terra ist noch frei ... und Jonathon. Ja, ich sollte Jonathon für Akon ausspionieren, aber ich bezweifle, dass ich jemals in meine Heimat zurückkehren kann. Von dem Augenblick an, da ich einen Fuß auf diesen Planeten setzte, war mir klar, dass ich nur eine Chance habe, wenn ich mit den Terranern und Arkoniden zusammenarbeite ... mit den verhassten Feinden meines Volkes.
    Die Vergangenheit ist Vergangenheit, nur gemeinsam haben die Völker der Milchstraße eine Chance gegen
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