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2337 - Unter Prophozeuten

Titel: 2337 - Unter Prophozeuten
Autoren: Unbekannt
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sie im Hangar Schaden anrichten konnten. Das Schott begann sich zu bewegen. Es schien von außen mehrere Schläge zu bekommen. Dann neigte es sich und fiel mit lautem Hall in den Hangar hinein.
    Sie stürmten in den Hangar, ein halbes Dutzend von ihnen. Sie waren schwer bewaffnet, schwenkten ihre klobigen Strahler mit beiden Händen und kamen nur wenige Meter vor ihnen zum Stehen. Tobi wich unwillkürlich zurück. Er glaubte, dass sie ihn sehen müssten, Dunkelfeld hin oder her.
    Und Roi Danton?
    Er stand ganz ruhig. Tobi sah, wie sich seine Schultern unter einem tiefen Atemzug hoben und senkten.
    Er hielt die Luft an, als Danton sich langsam bewegte, zwei Schritte auf die Hyänenartigen zu, die sich mit wilden Blicken umsahen und scheinbar wirr durcheinander riefen. Einer von ihnen bellte Befehle. Es musste ihr Anführer sein. Sie suchten den Raum ab, ohne etwas zu finden.
    Bis Roi Danton sein Tarnfeld desaktivierte und plötzlich für alle sichtbar vor ihnen stand.
     
    *
     
    „Wir müssen sie zwingen, in die Offensive zu gehen", hatte Tobi Sullivan gesagt. Roi hatte es noch im Ohr, als er sein Dunkelfeld abschaltete. Im Prinzip hatte er Recht gehabt. Sie waren hier. Die Herren des Schiffs waren gekommen. So weit Sullivans Forderung.
    Und jetzt war die Reihe an ihnen, den Spezialisten der USO. Nun war es an ihm, Oberst Roi Danton, offensiv zu werden.
    Nur so hatten sie eine Chance. Es war ein Bluff. Er konnte gelingen oder nicht. Roi hatte ausreichend Übung darin. Er war kein „geborener" Spieler wie sein Freund Ronald Tekener, aber es sollte reichen. Es musste genügen, sonst waren sie verloren.
    Roi Danton war mit einem Schlag sichtbar.
    Er stand keine drei Meter vor den Prophozeuten, deren Anführer mit einem lauten, kläffenden Schrei auf sein Erscheinen reagierte, die schwere Strahlwaffe hochriss und damit auf ihn zielte.
    Er war ganz ruhig, obwohl er wusste, dass von diesen ersten Sekunden alles Weitere abhing; dass sich jetzt zeigen musste, was ihre Mor'Daer-Verkleidung taugte. Er hatte die Holo-Projektoren aktiviert. Die Wesen mussten ihn jetzt wie einen Mor'Daer sehen. Wenn aber die von Ernana Soltic und ihren Spezialisten in Quinto-Center geschaffene Maskierung auch nur den geringsten Fehler aufwies und die Prophozeuten aufmerksam genug waren, war ihr Weg jetzt und hier zu Ende.
    Sie starrten ihn an, sahen ihm stumm in die Augen. Drei, vier, fünf Sekunden lang. Sie standen wie gelähmt da, bis der Anführer der kosmischen Beutejäger mit bellender Stimme zu reden begann: „Wer bist du? Was hat das hier zu bedeuten? Arbeitest du für die Kolonne oder gegen sie?"
    Innerlich atmete Roi auf. Es war nicht schwer, sich in die Lage und Gedanken seines Gegenübers zu versetzen.
    Angehörige der Terminalen Kolonne an Bord seines Schiffes - ohne dass sie ihm angekündigt worden waren. Er musste sich ganz einfach fragen, ob er nicht Saboteure vor sich hatte.
    Aber das bedeutete gleichzeitig, dass er ihn wirklich als Mor'Daer ansah - und nur ihn.
    Als er sich die Antwort zurechtlegte, hoffte Danton, dass seine Begleiter jetzt keine Dummheiten machten. Sie hörten jedes Wort und kamen hoffentlich nicht auf den Gedanken, ihre Tarnung ebenfalls aufzugeben. Es wäre keine Katastrophe gewesen. Wenn die Prophozeuten genau genug hinsahen, konnten sie sie als Schatten wahrnehmen, aber auch nur dann.
    Doch für Rois Auftritt war es besser, man sah nur ihn und alles andere blieb geheimnisvoll. „Ich bin hier im Auftrag der Terminalen Kolonne TRAITOR", sagte er langsam.
    „Ich wurde geschickt, um mir persönlich ein Bild zu machen. Deine Rauke ist uns wohlbekannt, und wir wissen, dass es bei euch mit der Disziplin nicht immer zum Besten bestellt ist. Aber ihr habt eine wichtige Aufgabe für die Kolonne übernommen. Es ist von großer Bedeutung für uns alle, dass ihr sie zu unserer Zufriedenheit erfüllt."
    „Das tun wir, Kalbaron!", sagte der Hyänenartige schnell. Keiner seiner Artgenossen rührte sich. Alle starrten sie Roi an. den sie also für einen Kalbaron hielten - ihm konnte es nur recht sein. Alle hatten die Waffen gesenkt. „In wenigen Stunden werden wir ..."
    „Das erscheint mir nicht so<„unterbrach der Terraner ihn, streng, hart, entschlossen, so, wie es von einem Offizier der Kolonne erwartet werden durfte. „Was ich hier gesehen habe, spricht eine andere Sprache.
    Ihr führt Krieg untereinander."
    „Ich. Elraum Prinz Murál, habe die Lage unter Kontrolle, Kalbaron!" ,beeilte sich der Anführer zu
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