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2333 - Die Universale Schneise

Titel: 2333 - Die Universale Schneise
Autoren: Unbekannt
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oder eingeschweißt.
    Es kümmerte ihn vorerst nicht. Ein Raumschiff war in erster Linie Mittel zum Zweck. „Bist du erholt?", fragte ihn der Friedensfahrer. Er lag entspannt in einem weich gepolsterten Stuhl und grunzte wohlig unter den kräftigen Handgriffen der Massagepodien, die aus Seitenteilen des Möbels herausragten. „Ja", gab Alaska einsilbig zur Antwort. „Was hast du nun mit mir vor?"
    „Nun - der Zufall hilft uns weiter. Ich wollte dich während der nächsten Tage mit den einzelnen Funktionen der FORSCHER in der Theorie vertraut machen. Aber ich habe mittlerweile einen neuen Auftrag erhalten, sodass wir Theorie und Praxis verbinden können."
    „Von wem erhältst du einen Auftrag?"
    „Von einem Bahnhof im Inneren der Galaxis Ganuya aus. Er hat ein automatisches Signal ausgestrahlt.
    Augenscheinlich bahnt sich dort ein Konflikt an, der Dimensionen annimmt, die mein Eingreifen notwendig machen."
    „Ein Bahnhof?"
    „Es ist nur eine Bezeichnung, eine unvollkommene Analogie. Du wirst es bald sehen, Alaska", wich der alte Friedensfahrer aus. „Wenn du mich begleiten willst?"
    „Ja." Der Terraner zögerte keinen Moment.
    Er hatte im Licht des Fragments intensiv über die Ziele der Friedensfahrer nachgedacht. Sie hatten eine Chance verdient, und sei es nur, um enttäuscht zu werden. Er würde jedoch eine Gelegenheit wie diese, im freien Zusammenspiel mit anderen Geschöpfen der Unendlichkeit für das Leben einzustehen, nicht ungenutzt verstreichen lassen. „Wie weit ist die Galaxis Ganuya von hier entfernt?"
    „Eins-Komma-Drei Millionen Lichtjahre.
    Wenn wir mit 150 Millionen Überlicht fliegen, sind wir in rund drei Tagen da.
    Das sollte ausreichen, um dich weiter mit dem Schiff vertraut zu machen."
    Gut gelaunt patschte der Friedensfahrer die aufdringlichen Massagehände beiseite und stand auf. „Komm mit mir."
    Alaska folgte dem Artuchen. Es ging durch eine der vielen schmalen Türen. Hinein in einen laborähnlichen Trakt, der nüchtern und kühl ausgestattet war. „Dies hier ist Callebu, sagte Xa-Va-Riin Qaar. „Ein Medoroboter mit Biokomponente. Ich habe ihn von seinem Vorbesitzer übernommen, der auf dem Schatzsucher-Planeten Dheuton im Einsatz schwer verwundet wurde - und schließlich starb."
    „Es freut mich", sagte Callebu völlig unpassend.
    Alaska betrachtete den 1,30 Meter hohen Kegelstumpf ohne besonderes Interesse.
    Der Roboter schwebte inmitten des Labors und hatte mehrere daumendicke Tentakel ausgefahren. Scheinbar planlos hantierte er mit seinen gelenkigen Armteilen, sodass sie sich mehr als einmal ins Gehege kamen. Callebu goss Flüssigkeiten ineinander, justierte mehrere Geräte, arbeitete mit altmodischem Spatel und Phiolen, beschäftigte sich allerdings auch mit einem hypermodern wirkenden Gerät.
    Sein gelb glimmernder Sensorkranz, der auf einer halbmetergroßen „Kopfscheibe" saß, war nach dem kurzen Gruß bereits wieder über ein flaches und rundes Gefäß gebeugt, als wären seine großen Linsenaugen kurzsichtig. „Komm, Alaska." Der Friedensfahrer zupfte ihn am SERUN, zog ihn in eine weitere, etwas kleinere Räumlichkeit. „Dies hier ist Globus, die Servo- und Reparatureinheit der FORSCHER."
    Ein kugelförmiges Ding kam auf Alaska zugerollt. Es gab ein schnüffelndes Geräusch von sich, hielt bei Alaska kurz an und entfernte sich dann gleich wieder.
    Globus schlug ein paar unmotivierte Haken, wich dabei geschickt mehreren umherstehenden Gegenständen aus und verschwand schließlich dort, wo eben noch eine fest scheinende Wand gewesen war. „Wundere dich nicht über ihn; er redet wenig und behält seine Geheimnisse für sich. Er ist der Einzige, der konkrete Informationen über die technischen Einrichtungen der FORSCHER besitzt."
    „Tatsächlich? Du bist also zur Gänze auf die Fähigkeiten eines einzelnen Roboters angewiesen? Ich halte das für etwas gewagt. Wer hat denn dein Schiff erbaut?
    Wessen Technik wird hier verwendet?"
    „Gemach, mein Freund. Geduld und langer Atem sind Tugenden, an die du dich hier an Bord gewöhnen solltest. Das Schiff wurde uns vom Gründervolk der Friedensfahrer, den Enthonen, zur Verfügung gestellt. Die Technik ist narrensicher, die Reparaturmechanismen haben noch nie versagt. Ich bin auf alle Eventualitäten eingestellt. Aber, genug jetzt davon. Ich werde dir zu gegebener Zeit mehr erzählen." Enthonen. Ein Begriff, ein Name. Immerhin. Die Informationen kamen spärlich, aber sie kamen.
    Callebu gesellte sich zu ihnen, sein Kopf
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