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2317 - Arkons Fall

Titel: 2317 - Arkons Fall
Autoren: Unbekannt
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Erhabenheit, Herrscher über Arkon und die Welten der Öden Insel, Seine Imperiale Glorifizienz, Gaumarol Bostich der Erste da Arkon, Heroe aus dem Geschlecht der Weltältesten, Tamoas des ihm unterstehenden Khasurn, Zhdopanthi im Tussan der Hunderttausend Sonnen, Tai Moas über Thantur-Lok, Cerkol und Erbe vor den Kristallobelisken von Arbaraith, Begam der Millionenflotten ..."
    Eine traditionelle Robe umhüllte Bostichs beeindruckend durchtrainierte Gestalt. Sein kantiges Gesicht mit der langen, geraden Nase, den hervortretenden Wangenknochen und schmalen Lippen wirkte hart und autoritär und strahlte Selbstsicherheit aus. Die roten Augen lagen tief in den Höhlen, die weißblonden, kunstvoll gewellten Haare trug der Imperator entgegen der Tradition ungewöhnlich kurz; sie reichten nur bis zum Kragenansatz.
    Der Mann aus dem Bostich-Khasurn war nicht nur ein gut aussehender und willensstarker Arkonide, er verfügte auch über eine beeindruckende Ausstrahlung. Jeder im Thronsaal erlag seinem Charisma, auch die, die ihn aus den unterschiedlichsten Gründen hassten und am liebsten tot sehen würden.
    Langsam ging er zum Thron und ließ sich darauf nieder. Kucurrt schulterte den Zeremonienstab und trat zurück, in den Hintergrund. Nicht gesehen werden, aber stets sehen - das war die ideale Interpretation seiner Rolle am Hof.
    Und stets bereit sein. Im Inneren des Zeremonienstabs war ein getarnter, extrem leistungsfähiger Luccot verborgen, ein Hochenergie-Impulsstrahler, die einzige Waffe, die im Thronsaal zugelassen war, auch ein Beweis, dass sich Bostich der Treue und Loyalität seines Zeremonienmeisters völlig sicher war.
    Kucurrt konzentrierte sich nun auf sein besonderes Talent, die Orterfähigkeit der Dryhanen, konnte aber nichts Ungewöhnliches feststellen. Die Hochadligen waren nervös, aber das war normal. Es gingen Gerüchte um, dass der Zhdopanthi bei dieser Audienz eine Erklärung abgeben würde, und das war ein ungewöhnliches, nicht unbedingt dem Protokoll entsprechendes Vorgehen. „Die Lage ist unverändert ernst und schwierig", sagte der Imperator unvermittelt. „Vor allem räumlich sehr ausgedehnte Staatsstrukturen haben allein schon wegen der in die viele tausend Lichtjahre gehenden Distanzen ihres Territoriums einen erhöhten Betreuungsaufwand ihres Territoriums zu leisten. Die Erhöhung der Hyperimpedanz hat diese Tendenzen noch verstärkt."
    „Trotz aller Vorbereitungen, die das Göttliche Imperium getroffen hat", sagte Mikaelus da Gonozal in die Kunstpause, die Bostich einlegte. Der junge Mann galt als vielversprechendes Mitglied seines Khasurn. Sein Einfluss war noch nicht besonders groß, doch er galt als intelligent, gewieft und vor allem besonnen, eine Eigenschaft, die der Imperator mit Wohlwollen betrachtete. „Wir haben Vorbereitungen getroffen."
    Bostich fasste den Einwand nicht als Vorwurf, sondern als Feststellung auf, auch wenn er vielleicht anders gemeint war. „Der Einflussbereich des Reiches hat vor dem Hyperimpedanz-Schock nahezu den gesamten Nordwest-Quadranten mit Thantur-Lok hoch über der Milchstraßenhauptebene umfasst. Angesichts dieser Größe war zu erwarten, dass wir mit beträchtlichen Problemen zu kämpfen haben würden, von denen sich einige allerdings erst mit der Zeit herauskristallisiert haben. In der gesamten Ausdehnung des Imperiums hinterließ der Ausfall nahezu der kompletten Raumflotte in ihrer Überwachungs- und Stabilisierungsfunktion nach dem Hyperimpedanz-Schock ein Machtvakuum."
    Stabilisierungsfunktion ... Kucurrt blinzelte in die mehrfach unterteilten Lichtfächer, die durch die Fenstergalerie auf den polierten Marmorboden fielen. Vor der Glassitwand erstreckte sich eine Terrasse in den hügeligen Garten-Innenhof des Kristallpalastes.
    Zwischen gepflegten Hainen, kleinen Pavillons und hochstämmigen Laubbäumen erhoben sich Kunstwerke, und silbrig glitzerndes Wasser plätscherte in vielstufigen Kaskaden über eine künstlich angelegte Felsformation. Jeder im Raum wusste, dass mit diesem Begriff nichts anderes als Drohung gemeint war. Die Stärke des Imperiums beruhte nicht nur auf wirtschaftlicher, sondern auch unverhohlen auf militärischer Macht. „Hunderte von Systemen haben inzwischen ihre Unabhängigkeit erklärt, Dutzende Rebellenstaaten sind entstanden!", rief Dukenus da Tutmor, den Besonnenheit noch nie ausgezeichnet hatte. „Vierzehn souveräne Blöcke mit jeweils mehr als zwanzig Systemen haben sich losgesagt, allen voran das ohnehin schon
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