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2304 - Schatten über Atlan-Village

Titel: 2304 - Schatten über Atlan-Village
Autoren: Unbekannt
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ALPHA.
    Ungeduldig und mit den Augen eines kleinen Kindes, das nun endlich seine Weihnachtsgeschenke auspacken wollte.
    Perry Rhodan eilte dem Siganesen nach. Die Doppelschleuse glitt hinter ihnen zu.
    „Ihr könnt die Schutzanzüge nun öffnen", sagte der Wissenschaftler.
    Überall schnappten mit sanftem Schmatzen Verschlüsse auf. Die Menschen entledigten sich großteils ihrer Schutzgewänder.
    Perry blickte in verkniffene Gesichter, in denen sich nur ganz allmählich Erleichterung breit machte. Was auch immer die Mitglieder der Delegation erwartet hatten – die Eindrücke im BACKDOOR-Bahnhof erschlugen sie schlichtweg. Dabei sollte der wichtigste Teil erst folgen: die tatsächliche Reise.
    „Ich muss mich entschuldigen, dass die Ausstattung in ALPHA relativ ...
    karg geblieben ist", sagte Rudyr. „Wir mussten im Innenraum unendlich viel an Technik unterbringen. Den größten Teil des Platzangebotes nehmen die Transmissions-Schockdämpfer in Beschlag."
    Die Fahrgastzelle bestand in der Tat nur aus einem Innenraum mit Ausmaßen von dreißig mal zehn mal fünf Metern, in dem weitere Blockaggregate und Messgeräte verteilt standen. Fahles Licht leuchtete auf sie herab.
    BACKDOOR ALPHA vermittelte den Charme eines Express-Rohrbahnhofs.
    Sieben, nein, acht Techniker warteten auf sie.
    „In gewisser Weise komme ich mir wie ein Versuchskaninchen vor", beschwerte sich Rabuha Specht. Eine mitleidige Seele half der dickleibigen Politikerin aus dem zu eng geschnittenen Schutzanzug. „Hat es eigentlich schon Versuchsläufe gegeben, oder sind wir tatsächlich die Ersten, die den Sprung zur Wega vollziehen?"
    „Wir sind die ersten Menschen", wich der Siganese einer direkten Antwort aus. „Aber wir würden es niemals wagen, euch auf diese Reise mitzunehmen, wenn wir unserer Sache nicht absolut sicher wären."
    Er schwebte zu einer Art Kommandopult hoch. Eine energetische Brücke sprang von seinem Diskus zu den Instrumenten über. Sie würde es ihm erlauben, über ein kleines Signalpad siganesischer Fertigung die notwendigen Befehlsfolgen für den Start zu initiieren. Er nickte in Richtung seiner Mitarbeiter, die schweigsam ihre Arbeit aufnahmen. Sie bedienten und überwachten die Messgeräte. Alle anderen Mechanismen verliefen nahezu vollautomatisch und konnten vom Siganesen bestimmt werden.
    „Am Nordpol des Merkur befindet sich eine 15 Kilometer durchmessende kraterähnliche Kuhle", sagte der kleine Mann erklärend. „Der Boden dort ist in 2000 Metern Tiefe von einem engmaschigen energetischen Gitternetz überzogen."
    „Es handelt sich um die Reste der eigentlich stillgelegten Aagenfelt-Festung", fügte Perry Rhodan hinzu. „Der Hypertron-Zapfer hat die Zerstörungen des Jahres 1289 NGZ, als Atlan das ATG ausschalten musste, weitgehend überstanden. Er wurde massiv und für unsere Zwecke entsprechend umgebaut."
    „Dort beginnt der Hypertron-Zapfstrahl", nahm der Siganese den Faden auf, während die winzigen Finger, kaum zu erkennen, über die Tastatur seines Pads huschten. „Er entsteht in einem Durchmesser von zehn Kilometern und verbreitert sich in Trichterform zu einer Maximaldicke von 500 Kilometern, 1000 Kilometer oberhalb des Merkur."
    Alle blickten sie auf das kleine Menschenwesen, das mit Zahlen und Daten hantierte, als wären sie das Normalste auf der Welt.
    „Eine hyperenergetische Kraftfeldröhre entsteht. Sie überbrückt die Distanz zur Sonne in Nullzeit, saugt sich in ihr fest. Augenblicklich beginnt der Zapfvorgang, während die Lichteffekte, grell und orangefarben, verzögert passieren."
    Rhodan schloss die Augen und stellte sich bildlich vor, wie die riesigen energetischen Isolations-Röhrenfelder subplanetarisch entstanden. Nahezu unter ihren Füßen. Zwölf Hauptkanäle mit einem Durchmesser von je 40 Metern führt zu den Sphärotrafs und fluteten die Riesenkugeln mit purer Hyperenergie.
    „Noch während der Speicher-Aufladung schwebt BACKDOOR ALPHA in das Zentrum der Würfelhalle und wird dort von Projektoren stabilisiert. Eine Hyperrelaisverbindung schickt das Sendesignal an MALDONALDO-Bahnhof im Wegasystem."
    „Ich möchte ein letztes Mal meine Bedenken äußern", sagte eine hohlwangige Frau in mausgrauem Kostüm.
    „Die Abschirmung des Zapfstrahls ist technisch nicht möglich. Die Celistas und das akonische Energiekommando werden binnen weniger Sekunden wissen, dass hier etwas Großes passiert.
    Wie die Heuschrecken werden Dutzende Geheimdienste aller galaktischen Machtblöcke über
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