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2288 - Notruf von Terra

Titel: 2288 - Notruf von Terra
Autoren: Unbekannt
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ab. Irgendwann, so vermutete Malcolm, war von ihr wirklich nur noch das Gerippe übrig. „Wie viele Tage noch?", erkundigte sich der Expeditionsleiter beim LPV. „Bisher liegen alle aktiven Vorgänge im Plan. Der Abschluss der Arbeiten ist für den
     
    25.
     
    vorgesehen", lautete die Antwort.
    Fünf Tage noch, in denen Daellian es vor Ungeduld kaum noch aushielt.
    Fünf Tage, bis sie endlich losschlagen konnten... .
    Was alle in den Schiffen quälte, war die Ungewissheit. Existierte Terra noch? Wie ging es den Menschen? Versklavte Gon-O sie geistig, oder brachte er sie um, weil der Nocturnenstock auf Parrakh endgültig den Verstand verloren hatte? Oder war Satrugar tot und die Menschheit frei?
    Malcolm S. Daellian fürchtete sich mit einem Mal vor der Wahrheit. „Die Wahrscheinlichkeit spricht dagegen, Kant. Es gibt nur eine Person an Bord, die den Kontakt vermutlich problemlos herstellen könnte. Wenn sie es denn wollte ..."
    Kantiran kam. Er tat es mit dem Ungestüm der Jugend. Er platzte, ohne anzuklopfen, in die Nebenzentrale, von der aus Daellian die Umbauten koordinierte. „Sie hat ihre Isolation beendet", stieß Rhodans Sohn hervor. „Einmal am Tag verlässt sie die Suite, beschränkt sich aber auf den Wohnbereich und die Hauptleitzentrale. Und sie ist immer allein. Der Dron geht eigene Wege."
    „Für Ablenkungsmanöver ist das alles zu offensichtlich, was sie tut", antworte Malcolm. „Bisher gibt es auch keine Anhaltspunkte für einen Kontakt mit Gon-O. Außerhalb ihrer Behausung trägt sie das Pslso-Netz, dann wird sie es auch drinnen tun."
    „Es sei denn, sie ist inzwischen eine Jüngerin des falschen Gottes."
    Malcolm hatte das Für und Wider mehrfach durchgedacht und war zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen.
    Bisher gab es keine Hinweise auf Jünger Gon-Orbhons in der RICHARD BURTON. Und nur zu ihnen konnte der Gott Kontakt aufnehmen. So viel wussten sie von den Untersuchungen auf Terra. Vielleicht lagen die Verhältnisse in Parrakhon ein wenig anders, aber selbst der Versuch einer geistigen Übernahme war nicht bemerkt worden. Attentate, die zur Schwächung des ENTDECKERS dringend erforderlich gewesen wären, hatten nicht stattgefunden.
    Am 25. April 1333 NGZ um 19.30 Uhr traf die letzte Klarmeldung ein. Die Umbauten, Erneuerungen und der Austausch abgenutzter Aggregate waren abgeschlossen, sowohl in der RICHARD BURTON als auch in den anderen ENTDECKERN.
    Die LFT-BOX war inzwischen kaum noch flugfähig. Selbst die Luftversorgung in dem Würfel war abgeschaltet worden. Eine Rumpfmannschaft in Schutzanzügen hielt die Stellung, jederzeit auf dem Sprung, mit dem letzten verbliebenen Beiboot in einen der ENTDECKER überzuwechseln.
    Der LPV meldete sich und verkündete das, was Malcolm schon wusste. Die RICHARD BURTON war fast wie neu und ab sofort wieder einsatzfähig. Provisorisch reparierte Teile, nach den beiden schweren Beschädigungen der letzten Zeit kein Wunder, hatte man kurzerhand gegen neue ausgetauscht. Das Schiff war somit auch wieder voll gefechtstauglich. „Trerok", sagte Malcolm in sein Funkgerät, ohne genau zu wissen, wo der Zaliter sich zurzeit aufhielt. „Schick deine Mannschaft an die Ultra-Giraffe. Wir machen weiter!"
     
    14.
     
    26. April 1333 NGZ
     
    Der Resonanzverstärker arbeitete auf Höchstleistung. Lei Kun-Schmitt sorgte gleichzeitig dafür, dass das Schiff exakt im hypothetischen Zentrum des Jetstrahls flog. Einen Wechsel in den Linearraum wagte die Emotionautin nicht. Das wäre Selbstmord gewesen. Die gewaltigen Energien hätten die Schirmfelder erstickt und den ENTDECKER zerrissen.
    Die Mitglieder von Treroks Team wurden langsam nervös. Daellian erkannte es daran, dass sie sich immer wieder Bemerkungen zuwarfen. Schließlich wandten sie sich an den Zaliter. „Das Ding ist wie aus einem Guss", bestätigte der Wissenschaftler. „Es bedeutet, wir sind von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Der Jetstrahl ist eine Einbahnstraße. Um das zu ändern, bedarf es vermutlich eines starken psionischen Potenzials."
    „Oder der mentale Fluss in Richtung Sol ist für, uns nicht messbar", ergänzte Malcolm. „Wir sind so schlau wie zuvor."
    „Nicht ganz", erwiderte Trerok nach einem flüchtigen Blick auf die Skalen der Messgeräte. „Bisher konnten wir keine Schwankungen feststellen. Jetzt sind sie da."
    Daellians Gedanken begannen zu rasen. Satrugar tot - Jetstrahl wird schwächer und erlischt... „Pulsation!", stieß der Zaliter plötzlich hervor. „Was immer
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