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2209 - Station der Oldtimer

Titel: 2209 - Station der Oldtimer
Autoren: Unbekannt
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sie noch seinen Sohn, und er würde sich daran halten. Mochte der Schmerz in seiner Brust auch noch so groß sein.
    Er hatte den Flug der SOL nicht mitgemacht, ebensowenig wie Atlan, der Leiter der Expedition zum Ersten Thoregon. Seit der Rückkehr der SOL befand er sich im Dienst der LFT, als Mutant zur Unterstützung des TLD oder auf Sonderanforderung von Perry Rhodan als Terranischem Residenten oder anderer Regierungsmitglieder.
    Es wurde zwar nicht offiziell ausgesprochen, aber gemeinsam mit seinem Freund Startac Schroeder, dem Ilt Gucky und dem Zeroträumer Benjameen da Jacinta - der an Bord der SOL unterwegs nach Hangay war - bildete er gewissermaßen den Kern eines neuen Mutantenkorps.
    Eines Korps, zu dem vielleicht, irgendwann einmal, auch Creider gehören würde.
    Vielleicht würde er ihn dann endlich wieder sehen. Und Zitonie.
    Bis dahin würde er allein bleiben, allein mit dem Verlust, dem Schmerz. Mit der Unzugänglichkeit, seine Fähigkeit zu beherrschen, und der Einsamkeit, die immer mehr von seiner Seele vereinnahmte. Allein.
     
    10.
     
    Kaleidoskop: Pearl TenWafer, LEIF ERIKSSON, Sektor Hayok, 8. September 1331 NGZ
     
    „Fünfzig Prozent?" Die Kommandantin runzelte die Stirn. „Kannst du das noch einmal wiederholen, Double-A?"
    A. A. Cordable, Leiter der Abteilung Triebwerke und Bordmaschinen, schaute gequält drein. „Du hast richtig gehört, Pearl. Die Metagravs weisen einen erschreckend hohen Verschleiß auf. Die noch erreichbare Überlichtgeschwindigkeit der LEIF ERIKSSON ist auf knapp unter fünfzig Prozent des Maximalwertes gesunken."
    „Dann haben wir es gerade noch zurück an die Schnittstelle zwischen dem Sternenarchipel Hayok und diesem Sternenozean geschafft?"
    „So dramatisch sehe ich es nicht. Noch nicht. Aber ich empfehle dir dringend, der LEIF Werte von über zwanzig Millionen Überlicht nur noch in Notfällen abzuverlangen."
    „Zwanzig Millionen? Bei einer Spitze von fünfundachtzig? Das ist ein Witz!"
    „Ich habe alle relevanten Daten zusammengestellt. An deiner Stelle würde ich meine Empfehlung aber befolgen.
    Sonst geschieht noch das Undenkbare, und die LEIF ERIKSSON bleibt irgendwo in der Mitte von Nirgendwo einfach liegen."
    Reginald Bull räusperte sich. „Schon gut. Du hast ja Recht. Wir alle sind derzeit wohl etwas angespannt."
    Der knapp zwei Meter große Normon-Geborene nickte. „Es ist diese verdammte Hyperimpedanz. Glaubt ihr, mir ginge sie nicht auf die Nerven?" Dann erlosch sein Holo.
    „Im Sektor Hayok kündigt sich ein Hypersturm an", warf Lauter Broch't ein.
    „Verstanden." Die Kommandantin seufzte. Ein Unwetter jener extrem starken Sorte, wie man sie derzeit überall in der Milchstraße in dramatischer Häufung erlebte.
    Noch auf Camelot war als Maß für die Hypersturmstärke als neue Einheit die nach oben offene Meganon-Skala eingeführt worden. Als Durchschnittswert galten bislang circa 27 Meg, und pro Jahr wurden nur wenige Hyperstürme angemessen, die Werte bis zu 50 Meg erreichten. Selbst der gewaltige Hypersturm Skorgon Taion - Verschleierter Riese - in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1246 NGZ hatte „lediglich„117,4 Meg erreicht.
    Doch seit rund einem Jahr war dagegen eine Stärke von rund 50 bis 80 Meg schon fast normal, während der derzeit von Thantur-Lok bis zur Milchstraßenhauptebene reichende Orkan zwischen Werten von 90 bis zu 125 Meg pendelte.
    Lokale Einzelspitzen erreichten sogar bis zu 150 Meg, und noch schien kein Ende abzusehen zu sein.
    Sie konnte es bald nicht mehr hören.
    Sie fragte sich, wie oft man ihr diese Informationen in den letzten Tagen vorgekaut hatte.
    Aber es wird noch schlimmer kommen, dachte sie düster. Die Stürme werden noch stärker werden. Jetzt, da sich die Verhältnisse für Raumfahrt und Hypertechnik praktisch stündlich verschlechtern, wäre es dumm, sich auf einen konstanten Wert zu verlassen.
    Und wer die uralten historischen Aufzeichnungen der Arkoniden aus den Archaischen Perioden kannte, wusste nur allzu gut, dass Hyperstürme noch ganz andere Ausmaße annehmen konnten.
    Damals war es zu Totalausfällen jeglicher Hypertechnik und sogar zu dimensionalen Verschiebungen gekommen.
    Steht uns das auch jetzt bevor?, fragte sie sich. Oder tatsächlich Schlimmeres?
    Ein akustisches Signal wies sie auf eine verschlüsselte Meldung hin, die soeben eingetroffen war. Sie warf einen Blick auf die Konsole in einer Lehne ihres Sessels.
    „Reginald", sagte sie dann. „Ich bekomme gerade eine Anfrage herein,
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