Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2208 - Agentennest Hayok

Titel: 2208 - Agentennest Hayok
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schützen, dazu Waffen und anderes."
    „Wie sieht es mit der Bonität aus?"
    Kantiran zückte seinen weißen Chip. „Ist vorhanden."
    „In einer halben Stunde habt ihr alles. Kubaljeff, sie sollen dir eine Liste mitgeben."
    „Geht in Ordnung."
    Er brachte sie in das Vorzimmer und sorgte für Getränke. Mal notierte alles auf einem Zettel. Kubaljeff verschwand.
    „Terraner sind ehrliche Leute", sagte Mal. „Zumindest wenn sie in einem abgeschirmten Viertel wie Etymba leben."
    „Ich bin sicher, es gibt auch hier Kollaborateure und Gauner."
    „Garantiert. Aber die arbeiten alle für die SENTENZA, nicht für die Arkoniden und ihre Regierung. In Etymba findest du eine perfekte Interessentrennung. Für Arkon macht das die Überwachung ziemlich einfach."
    „Und woher weißt du das?"
    „Oh - es stand im Stadtführer unserer Unterkunft."
     
    *
     
    Ihre Absteige lag in einem der düstersten Viertel Etymbas. Eigentlich handelte es sich mehr um eine Abbruchzone. Aus beiden Fenstern blickten sie auf Trümmerfelder, in denen altmodische Bagger und Raupen arbeiteten. Antigravgesteuerte Maschinen entdeckten die beiden Männer nicht.
    „Geh hinaus, Kapitän", sagte Ontroduk. Er steckte zwei Kabel zusammen, schob sie unter den Teppich und drückte sie flach an den Boden.
    Kantiran verließ die Suite. Er ging den Korridor entlang zum Antigrav.
    Eine Treppe gab es hier nicht. Dafür wies der ovale Schacht zwei Sprossenleitern auf.
    Zurzeit allerdings arbeitete der Antigrav korrekt. Ein Feld erfasste den Körper und trug ihn hinab zum Empfang. Zu Zeiten der LFT mochte dieses Hotel in einem bedeutenden Viertel gelegen haben. Inzwischen war alles heruntergekommen. Die beiden Flüchtlinge waren die einzigen Bewohner des Hauses. Einen Hotelbetrieb gab es hier schon lange nicht mehr.
    Kantiran ging bis zum Eingang. Er tat, als interessiere er sich für den Ausblick auf die Straße. Nach einer Weile kehrte er zum Antigrav zurück, schwebte empor und rannte den Korridor entlang. Als er die Tür der Suite öffnete, starrte er in die Mündungen mehrere Impulsstrahler. Auf Mals Kommando fuhren sie in die Schränke und die Bettverkleidungen zurück.
    „Es funktioniert. Komm!"
    Kantiran schloss die Tür und verriegelte sie. Gemeinsam gingen sie ins hintere Zimmer, das als Schlafzimmer ausstaffiert war. Alte und vermutlich wertvolle Teppiche zierten die Wände. Hinter einem von ihnen befand sich eine geheime Tapetentür. Dahinter lag eine Geheimtreppe, über die man in den Keller gelangte. Dort mündete hinter einer Schiebewand ein Fluchtstollen.
    Mal hatte diesen Weg zur Flucht vorbereitet. Einen anderen gab es nicht.
    Sie kehrten in die Suite zurück. Zwei Miniaturhandstrahler lagen bereit. Die kleine Steuerpositronik für die Abwehrsysteme lag unter Kantirans Nachttisch. Und der Energiespeicher stand im Wandschrank, wo sich früher vermutlich eine Warmwassertherme befunden hatte. Wenn sie duschen wollten, mussten sie sich mit kaltem Wasser begnügen.
    Kantiran sank auf sein Bett. Nervös spielte er mit dem winzigen Strahler. „Zwei Wochen sind viel Zeit, wenn man nichts anderes tut als warten."
    „Es führt kein Weg daran vorbei", antwortete Mal. „Wir sitzen in Vhalaum fest."
    Sie mussten auf die Fertigstellung der Space-Jet warten oder darauf, dass sich der Personen- und Frachtverkehr wieder normalisierte. Wenn sich die Auswirkungen der Hyperimpedanz verstärkten oder sich die Beeinträchtigungen beschleunigten, saßen sie auf Hayok endgültig fest.
    Dann, so dachte Kantiran verzweifelt, blieb ihnen nur die Flucht in die Wälder oder Berge. Und selbst da würde man sie finden, wenn die KOLTRA erst einmal als DIRICI identifiziert war.
    Kantiran schloss die Augen. Je länger er darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, dass er auf Mondra Diamonds Ratschlag und den seines Freundes hätte hören sollen. Er hätte niemals so schnell den Rückzug aus der LEIF ERIKSSON antreten dürfen.
    Seine Reaktion war unüberlegt und dumm gewesen.
    „Mal, du hattest Recht", sagte er unvermittelt. Der Freund hob erstaunt den Kopf. Um seinen Mund spielte ein Lächeln. „Ja, es war gekränkte Eitelkeit", fuhr Kantiran fort. „Ich gebe es zu. Es tut mir Leid."
    „Schon gut." Der Fuertone legte seinem jungen Freund die Pranke auf die Schulter „Ich bin dir nicht böse. Außerdem ist noch nicht alles verloren."
    Kantiran zog die Stirn kraus. „Ich begreife nicht, was du meinst."
    „Auf Hayok gibt es mit Sicherheit Agenten aller möglichen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher