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220 - Die Reise nach Taraganda

220 - Die Reise nach Taraganda

Titel: 220 - Die Reise nach Taraganda
Autoren: Ronald M. Hahn
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kannte mal einen Omar«, murmelte Matt nachdenklich.
    »Was ist aus ihm geworden?«, fragte Rulfan interessiert.
    »Er ist verschollen.« Matt wirkte plötzlich sehr nachdenklich. »Als ich das letzte Mal von ihm gehört habe, war er in Afrika unterwegs… Aber es wird wohl kaum dieser hier gewesen sein; das wäre nun doch ein zu großer Zufall…«
    ***
    Als sich die Sonne über den Rand des Talkessels erhob, erwachten auch die gefesselten Zilverbaks aus ihrem unruhigen Schlaf. Ihre hilflosen Gebärden deuteten an, dass sie nicht wussten, was mit ihnen passiert war.
    Die Augen der Gorillas drückten jedoch eine so große Zerknirschung aus, dass Matt zu dem Schluss kam, dass sie nur rein äußerlich Tiere waren: Sie hatten ein Gewissen, das auch funktionierte! Dass sie tatsächlich einen seelischen Schmerz verspürten, erwies sich, als sie wie auf ein Kommando den Kopf in den Nacken warfen und ein gespenstisches Trauergeheul anstimmten. Es ging den Menschen durch Mark und Bein.
    Anschließend wirkten jedoch alle wieder gesund, und man wagte es, ihre Fesseln zu lösen.
    Später am Tag machten sich alle auf den Rückweg nach Taraganda. Aber dort wollte man nicht bleiben; der verseuchte Teich wäre ein zu großes Risiko für den Stamm gewesen. Ein Kommando rüstete sich aus, um eine neue Bleibe im Talkessel zu suchen. Lay und Zarr wollten dabei nicht fehlen, denn sie waren die besten Fährtensucher des Stammes.
    Die neue Aufgabe würde Lay helfen, über die Trennung von Rulfan hinwegzukommen. Er versprach, zu ihr zurückzukehren, sobald es ihm möglich wäre. Matt hörte es mit einer Spur von Unbehagen. Wollte der Freund und Blutsbruder denn wirklich sein restliches Leben in der Gesellschaft von Gorillas und halbwilden Menschen verbringen?
    Nun, darüber zu diskutieren war später noch Zeit. Erst einmal warteten wichtigere Aufgaben auf sie beide.
    Als sich das Luftschiff am Abend wieder in die Lüfte hob, stand Matt am Steuer. Rulfan schaute – wieder mit Chira vereint – neben Prinz Akfat aus dem Fenster und winkte seiner Geliebten zu. Sie stand mit den Zilverbaks auf dem Dorfplatz und schwenkte ihren Spieß.
    Rulfan und Matt hatten ein neues Ziel: den Rand der Großen Wüste. Sie wollten dort nach Aruula, Daa’tan und dem Daa’muren Ausschau halten. Mit welchen Absichten Daa’tan auch immer in de Roziers Reich kam – er würde auf erbitterte Gegner treffen. Und einer davon würde sein eigener Vater sein…
    ENDE
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