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2184 - Orakel in Gefahr

Titel: 2184 - Orakel in Gefahr
Autoren: Unbekannt
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Energieschirm leuchteten die Sterne Tradoms.
    Ein Stück seitwärts blinkten die Positionslichter der Space-Jet. Ein Schatten näherte sich der Öffnung, durchdrang in einer Blase den Schirm und sank zu Boden. Sackx Prakma schob sich mit einem Seufzer unter dem Hologramm hervor. Mit einem kurzen Antippen seines Steuergeräts ließ der Olympgeborene das energetische Abbild in sich zusammenfallen. „Das Original ist immer besser als die Kopie", murmelte er und eilte auf die Sonde los.
    Während sich die riesigen Hälften des Außenwand-Schotts schlossen, kam die Sonde einen halben Meter über dem Boden zur Ruhe. Fliegende Scheinwerfer nahmen ihre Positionen ein, sie leuchteten jeden Winkel des Gebildes aus. Das schwach energetische Transportfeld erlosch. Die leichten Luftbewegungen in der Halle erzeugten übergangslos eine Wolke aus feinem Staub. Der Steuersyntron erzeugte ein schwaches energetisches Feld und saugte den metallischen Staub ab. „Die Oberflächenkorrosion bestätigt meine Vermutung", wandte sich Sackx Prakma an Perry. „Der Zahn der Zeit hat ziemlich lange an dem Metall genagt. Ich schlage vor, dass wir erst einmal den Dreck entfernen."
    Diesmal erntete er keinen Widerspruch von Parrot. Der Chefwissenschaftler, den die meisten nur „Blue"nannten, weil ihm die Bartstoppeln im Gesicht ein graublaues Aussehen verliehen, aktivierte ein halbes Dutzend Mikrokameras. Die silbernen Kügelchen verschwanden blitzartig in den Ritzen und Löchern der Sonde. Rhodan richtete seinen Blick auf die flirrenden Schläuche aus Energie rund um die Sonde. Ihre Mündungen näherten sich der Oberfläche. Saugströme entfernten das korrodierte Material von der Oberfläche. Gleichzeitig erzeugte der Steuersyntron Hochdruckstrahlen, die das lockere Material abschmirgelten. Die Farbe veränderte sich langsam von einem bräunlichen zu einem rötlichen Ton. Obwohl die Sonde keine Gefahr darstellte, empfand Rhodan ein flaues Gefühl im Magen. Nach seiner Einschätzung hätte es gut zur Hinterhältigkeit der Inquisition gepasst, wenn sie mit Hilfe der Sonde ein Attentat auf die LEIF ERIKSSON versucht hätte gewissermaßen eine Zerstörung aus der Vergangenheit.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die glimmende Oberfläche der Sonde. „Sackx! Was ist das für ein Material?" Prakma warf ihm einen schiefen Blick zu. Der Probenanalysator lief noch, und gerade schwebte ein Roboter durch das Energiefeld. Er fuhr an einem seiner Tentakel einen winzigen Schaber aus, der ähnlich einem Seziermesser die Oberfläche abtrug - bei zweihundert Schabbewegungen pro Minute. Die Auswertung dauerte ein paar Minuten. Das war viel, gemessen an der Rechenkapazität der Syntrons.
    Inzwischen hatten die energetischen Saugrüssel einen Großteil der Hülle freigelegt. Die Sonde ähnelte jetzt einem völlig zerzausten Vogel mit aufgequollenen Schwingen. „Ich denke, du ahnst es bereits", drang die Stimme Prakmas an Rhodans Ohren. „Die chemische Zusammensetzung ist identisch. Die gemessene hyperphysikalische Komponente zeichnet sich aber deutlich schwächer ab, was mit dem Alter des Materials zu tun haben muss." Perry Rhodan nickte. Die Konsistenz des Materials beseitigte seine letzten Zweifel. Dieses Metall gab es in der Gegenwart und der Vergangenheit Tradoms nur ein einziges Mal. Die Wandungen der Eltanenschiffe waren daraus gefertigt. „Zim und die JOURNEE hatten Kontakt zu den Eltanen", sagte Gucky leise. „Das steht jetzt fest. Perry, in diesem Ding steckt die Lösung für alle unsere Probleme."
    „Für alle?" Rhodan schüttelte den Kopf. Gucky übertrieb mal wieder heillos. „Vielleicht für die wichtigsten, Kleiner. Oder nur für eines." Sie durften nicht zu viel erwarten. Der Inhalt der beiden Datenspeicher bezog sich auf die Vergangenheit. Die Verfasser der Botschaft konnten nicht wissen, was sich in der langen Zeit bis zur Errichtung des Sternenfensters alles zugetragen hatte. Zim und seine Crew konnten höchstens manches anhand der aus der Gegenwart bekannten Daten hochgerechnet haben. Die Speicher enthielten neben wichtigen Daten vermutlich eine größere Menge Prognosen und Spekulationen. „Da haben wir es ja", fuhr Sackx Prakma fort. „Was redest du da, Sackx?", fauchte Parrot. „Was haben wir?"
    „Den Mechanismus."
    Parrots Stellvertreter hantierte mit einem Signalgeber, der Energiefelder erzeugen und steuern konnte.
    Die Sonde zitterte leicht. Augenblicke später glitten die beiden mondsichelähnlich gebogenen Grundkörper
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