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2176 - Thoregons Kinder

Titel: 2176 - Thoregons Kinder
Autoren: Unbekannt
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überhaupt nicht wirkungsvoll. Zwei der Kattixu wurden voll getroffen, sie blieben stehen, als wären sie gegen eine Wand gerannt, dann blähte sich das grüne Leuchten explosionsartig auf, und...
    In diesem Augenblick krachte über den Menschen ein großes Stück der Decke herunter und begrub sie unter sich.
    Als Alaska zu sich kam, lag eine schier tonnenschwere Last auf ihm, und er konnte sich nicht bewegen, auch nichts erkennen. Er lag in tiefer Dunkelheit. Schwach rief der Terraner um Hilfe. Bald darauf traf ein Lichtstrahl seine Augen, wurde rasch breiter und heller. Wie aus weiter Entfernung hörte Alaska gedämpfte Stimmen und hallende, kratzende Geräusche, als die Trümmer von ihm weggezogen wurden.
    Kräftige Hände packten ihn, zogen ihn unter den Resten hervor und stellten ihn vorsichtig auf die Beine.
    Alaska starrte in Monkeys staubbedecktes, von fremdem Blut verschmiertes Gesicht und schüttelte den Kopf, als er wohl verschwommen seine Lippen bewegen sah, aber nichts hörte. Die letzte Explosion hatte sein Gehör schwer geschädigt. Alaska hörte nur das Rauschen seines Blutes und das Dröhnen seines Herzschlags, der wie ein Hammer ein glühendes Eisen in seinem Kopf zu bearbeiten schien. Der Mann mit der Maske atmete rasselnd, hustete und. spuckte schwarzen Schleim aus. Danach war ihm leichter.
    Alaska deutete auf weitere Überlebende, die verstört aus den Trümmern krochen, und gab Monkey zu verstehen, dass er besser ihnen helfen sollte. Der Oxtorner nickte und räumte Trümmer beiseite; er ging dabei vor wie ein Schaufelbagger, und in Kürze waren die meisten Verschütteten geborgen. Nicht weit von Alaska entfernt, noch halb in den Trümmern verborgen, lag Beremut, den starren Blick zur Decke gerichtet. Der Terraner hoffte, dass er bereits vor dem Einsturz gestorben war und nicht diesen zusätzlichen Schrecken hatte erdulden müssen.
    Der Terraner kauerte sich hin, schüttelte den schmerzenden Kopf und rieb seine Ohren. Er schloss die Augen und atmete tief durch, ein und aus, ein und aus.
    Allmählich normalisierte sich sein Blutdruck, sein Herz schlug langsamer und schließlich in gleichförmigem Rhythmus. Nach mehreren Minuten hatte der Zellaktivator seinen Dienst getan, die Taubheit wich, das Pochen in Alaskas Schläfen wurde leiser. Als er die Augen öffnete, konnte er wieder alles klar erkennen.
    Nachdem sie die Messe in Schutt und Asche gelegt hatten, waren die Kattixu abgezogen. Die Keilschiffe waren auf dem einzigen noch aktiven Holo hinter der Bar verschwunden, und die MEKETHEM setzte ihren Flug fort.
    Worphen und Roboter strömten gerade herein, halfen bei der Bergung von Opfern und transportierten die Verletzten und Toten ab. Sofort begannen die Aufräumarbeiten. Von der gesamten Einrichtung war allerdings nichts mehr zu retten; es konnten nur noch Schutt und Trümmer aufgesammelt werden. Ein Worph ratterte zu Alaska heran. „Benötigst du medizinische Hilfe?"
    „Ich glaube nicht. Es geht schon."
    „Dann bitte ich dich, deine Kabine aufzusuchen. Wir müssen die Messe sperren, damit niemand mehr zu Schaden kommt. Wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und werden so schnell wie möglich mit den Renovierungsarbeiten beginnen. Inzwischen müssen unsere verehrten Passagiere bitte mit einer der anderen Messen vorlieb nehmen." Alaska wollte etwas sagen, doch der Worph kümmerte sich nicht mehr weiter um ihn und entfernte sich auf quietschenden Gleisketten. Der Maskenträger sah, wie Roboter gerade einen schmalen, kleinen, vollständig verkohlten Körper aus den Trümmern bargen und auf eine Trage legten. Obwohl nicht mehr identifizierbar, war der Maskenträger überzeugt, dass er Roch Kempsys sterbliche Überreste vor sich hatte. Der Mochichi war der Einzige seiner Art, das einzige Wesen von so kleiner Gestalt an Bord gewesen. Monkey kam zu ihm. „Alles in Ordnung?"
    „Körperlich ja", antwortete der Maskenträger. „Wir sollten die Worphen nicht verärgern und besser unsere Kabinen aufsuchen." Der Oxtorner nickte. „Sie wurden auch mir gegenüber sehr deutlich, obwohl sie meine Hilfe zuerst dankbar annahmen.
    Tun wir ihnen den Gefallen, wir können ohnehin nichts mehr ausrichten." Die beiden Männer verließen die Ruine und gingen in ihre Unterkunft, zwei durch eine Tür verbundene Räume mit allem Komfort.
    Alaska Saedelaere gab seine Kleidung in die Reinigung, nahm eine ausgiebige Dusche und untersuchte seinen Körper auf Verletzungen. Nur kleinere Blessuren hatte er
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