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2159 - Raumschiff Leuchtkraft

Titel: 2159 - Raumschiff Leuchtkraft
Autoren: Unbekannt
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Ergebnis. Ich glaube jedoch nicht, dass es so einfach ist."
    „Eine verschobene Realität ist nicht einfach."
    „Sie wissen genau, wie ich das meine, Monkey."
    „Denken Sie immer noch an die Geschichte mit der Welt hinter den Spiegeln?" Saedelaere gab ihm keine Antwort. Er empfand die Denkweise seines Begleiters nicht mehr als nüchtern, sondern als phantasielos. Was sollte er Monkey sagen?
    Nach einer halben Stunde erreichten sie das Dorf. In einer Biegung des Flusses pressten sich drei Dutzend Hütten in ein schmales Seitental.
    Saedelaere checkte die Anzeigen seines Armbandorters. Die Hütten verfügten eindeutig über Elektrizität. Ausstrahlungen von Hyperenergie fehlten jedoch.
    Zwischen den Dächern der Hütten waren Drähte oder Schnüre gespannt, die Saedelaere für Antennen hielt; bis er die nassen Wäschestücke entdeckte, die an den Leinen in einem kaum vorhandenen Wind flatterten.
    Saedelaere fiel auf, dass der Geruchsmischmasch aus Zwiebel und Pfeffer an dieser Stelle des Flusses besonders intensiv war.
    Eine Hand voll Boote lagen an einem Steg vor dem Dorf. An dem Steg versammelten sich etwa sechzig Zwergandroiden.
    Saedelaeres und Monkeys Weg führte automatisch zu den Dorfbewohnern.
    Die Zwerge stellten sich ihnen in einer geschlossenen Reihe entgegen. Einer von ihnen war Wafer; Wafer redete aufgeregt, aber praktisch unhörbar auf einen Androiden ein, der anscheinend so etwas wie ein Anführer war.
    Als Saedelaere und der Oxtorner stehen blieben, trat der Anführer vor. „Wir wollen euch hier nicht haben", sagte er zu den Besuchern. „Geht meinetwegen durch das Dorf, aber dann geht weg."
    Saedelaere bedeutete Monkey, sich herauszuhalten. „Wir gehen, sobald ihr uns einen Kontakt zu Samburi hergestellt habt", sagte er in der Sprache der Mächtigen. „Wir sind nicht eure Feinde. Nur dieser Kontakt, das ist alles."
    Der Anführer blickte sie feindselig an. „Das können wir nicht. Geht weg! Bitte!"
    „Warum nicht?"
    „Samburi Yura spricht zu uns, wenn sie es will. Aber wir sprechen nicht zu ihr. Wir sind nicht ihre Art."
    „WO können wir sie finden?"
    Der Zwerg deutete den Fluss entlang. „Die Herrin der LEUCHTKRAFT wohnt am Ende des Stroms. Das ist unendlich weit entfernt, wenn sie euch nicht zu sich ruft. „„Wie viele Kilometer?"
    Der Zwerg dachte einen Moment über die scheinbar widersinnige Frage nach, dann antwortete er gleichmütig:. „Unendlich viele."
    „Wie kann man so einen Ruf bewirken?"
    „Gar nicht. Wer seid ihr, dass ihr das nicht wisst?" Alaska Saedelaere blickte Monkey an. Der Oxtorner nickte unmerklich. In dem Dorf kamen sie nicht weiter. Sie gingen an den Zwergen und dem Steg vorbei, ließen schweigend das Dorf hinter sich, folgten dem Flusslauf einige Kilometer weit. Das Abendrot, schön bei Ankunft im Raumschiff LEUCHTKRAFT von idyllischer Schönheit, veränderte sich keine Sekunde.
    Saedelaere überlegte, wo sich in dem Raumer die Maschinenräume befanden, wo der Antrieb, die Zentrale oder die Fiktivtransmitter, mit deren Hilfe Samburi ihre Zwerge in den Einsatz schickte.
    Er hätte gern Monkeys Meinung zu dem Thema gehört. Aber der Oxtorner war keiner, mit dem sich gut spekulieren ließ. Für Monkey zählten Fakten, alles andere ließ sein analytischer Verstand beiseite.
    Saedelaere wusste selbst, dass keine seiner Fragen momentan eine Antwort hatte, und wollte es sich nicht von Monkey vorhalten lassen.
    N ach einer Weile setzte Regen ein. Der Ufersaum schrumpfte zu wenigen Metern Breite, die Hügel gingen in erodierte, steil ansteigende Hänge über.
    Sie hätten im Dorf eines der Boote nehmen sollen.
    Immer dichter der Regen: Das ölige Wasser rann an den stellenweise senkrechten Wänden wie ein lückenloser Film herab.
    Monkey übernahm die Spitze. Saedelaere folgte dem Oxtorner mit eben genügend Abstand, dass sie einander nicht auf die Nerven fielen.
    Von hoch oben drang ein seltsamer, wispernder Laut, im prasselnden Geräusch des Regens kaum vernehmbar.
    Saedelaere starrte den Felsenhang hinauf, während der Oxtorner weiterstapfte. Er wunderte sich, dass Monkey das Flüstern nicht hörte.
    Eine Schneise führte ein Dutzend Meter weit in den Fels. Saedelaere hielt kurz inne, er tat ein paar zögernde Schritte, dann fiel sein Blick auf einen Vorhang aus Wasser, der anscheinend den Zugang in eine Höhle verdeckte.
    Saedelaere glaubte hinter dem Vorhang eine Gestalt zu sehen. Es war ein unirdisch schönes Wesen. Das Wesen bewegte sich wie in einem sehr
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