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2155 - Zebucks Hort

Titel: 2155 - Zebucks Hort
Autoren: Unbekannt
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sich ein Inquisitor aufgehalten. Vielleicht war es sogar jener gewesen, mit dem Trah Zebuck in letzter Zeit zu tun gehabt hatte.
    Selbst wenn dieser nun tot war, würde die Inquisition in naher Zukunft einen anderen Verantwortlichen schicken, der ihn zur Rechenschaft zog. Bis dahin musste er als Konquestor endlich seine Erfolge vorweisen. Trah Zebuck steckte den Kurzdegen in die Scheide an der rechten Armlehne zurück.
    Er berührte mehrere Kontrollelemente an seinem reichhaltig ausgestatteten High-Tech-Sitzmöbel. Die Tür glitt auf, der Sessel schwebte in den Korridor und beschleunigte. Er raste auf den am anderen Ende des Ganges aufleuchtenden Transmitterbogen zu. Das Energiefeld erfasste ihn, spie ihn in der Steuerzentrale des Horts wieder aus. Trah Zebuck gab das Signal an alle Valenterschiffe. Er befahl in barschem Ton, die Angreifer zu stoppen und zu vernichten. Dass das kaum zu schaffen war, wusste er. Die Valenter-Kommandanten ahnten es zumindest. Sie hätten es aber nicht gewagt, sich seiner Anweisung zu widersetzen.
    Schon bald deutete sich an, dass die Terraner ihr Ziel genau kannten. Die Flotte unter Führung der ENTDECKER und der KARRIBO hielt sich bei ihrem Vorstoß nirgends länger auf, als unbedingt nötig war. Alle feindlichen Einheiten stießen kurz vor, ließen sich nur wenige Sekunden lang in Gefechte verwickeln, bevor sie erneut in den Hyperraum sprangen und sich weiter hinein in das Sonnensystem bewegten. Dies alles diente dem Zweck, nicht zwischen zwei Fronten zu geraten. Trah Zebuck blieb keine andere Wahl. Er rief alle Schiffe in den Raum über Jontagu. Hier musste er sich zur entscheidenden Schlacht stellen. „Sie wissen, wo ich stecke", grollte der Konquestor.
    Er dachte daran, dass jemand ihnen diese Information geliefert haben musste. Die Gewährsleute des Trümmerimperiums, die er bisher auf Celona vermutet hatte, waren noch immer nicht gefasst. Seine Polizisten arbeiteten zwar rund um die Uhr, erreichten bisher aber keine Ergebnisse. Etwas stimmte nicht. Aber er fand den Denkfehler nicht. Trah Zebuck zog den Langdegen heraus, verließ den Sessel und trat in die Mitte der Steuerzentrale.
    Die Valenter in seiner Nähe wichen ein wenig zurück. Sie alle hatten einen großen Respekt vor der Waffe und seinen Fechtkünsten. Der Konquestor versetzte seinen langen, fast hager zu nennenden Körper in Rotation. Auf dem rechten Bein drehte er sich um die eigene Achse, das linke leicht angewinkelt. Die Ellenbogen lagen am Körper. Unerwartet für die Valenter machte er einen Ausfallschritt zur Seite, schrieb mit der Spitze des Degens eine Warnung in die Luft. Die Soldaten wichen noch weiter zurück. Terz, Quint, Doppelquart. Er stellte sich Rhodan vor, der getroffen wankte, die Waffe verlor.
    Trah Zebuck zog tief an. Mit einem regelwidrigen Hieb, den er vom Säbelkampf kannte, traf er die Achselhöhle des Terraners, durchtrennte alle Muskeln und Sehnen. Der Arm fiel kraftlos herab. Trah Zebuck holte zum tödlichen Streich gegen Perry Rhodans Hals aus. Mitten in der Bewegung hielt der Konquestor inne. Er streckte den Degen zur Seite, balancierte den Körper damit aus. Unter halb geschlossenen Lidern hervor musterte er die Valenter. Sie gingen ihrer Beschäftigung nach und ignorierten ihn so, wie er es erwartete. Ruhig und beinahe gelassen erteilte er seine Befehle. Die kurze, meditative Kampfphase hatte ausgereicht, ihn die Situation klar erkennen zu lassen. Er wusste jetzt, wie er sich verhalten musste.
    Die Milchstraßenflotte war den Polizeischiffen seiner Valenter überlegen. Sie besaß neue Waffensysteme, mit denen sie selbst Katamare vernichten konnte. Das Debakel am Sternenfenster war Trah Zebuck noch gut in Erinnerung. Es durfte sich nicht wiederholen. Mit den Mitteln einer offenen Raumschlacht konnte er Rhodan trotz zahlenmäßiger Überlegenheit nicht beikommen. Er musste den Terraner und seine Leute in eine Falle locken.
    Und die wiederum musste so überzeugend sein, dass die Angreifer nichts bemerkten. Dazu gehörte, dass die Flotte des Trapitz-Systems unerbittlichen Widerstand leistete. Jontagu durfte nicht in die Hände des Gegners fallen.
    Jeder winzige Lichtpunkt im raumfüllenden Hologramm stand für ein vernichtetes Schiff. Die blauen Lichter stammten von Valenterschiffen, die weißen von galaktischen Einheiten. Hellgrüne Punkte markierten Fragmentraumer. Jeder Punkt markierte Schicksale, stand für Hunderte von Toten.
    Und es war erst der Anfang. Die Valenter griffen überall
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