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2125 - Der Dunkle Nert

Titel: 2125 - Der Dunkle Nert
Autoren: Unbekannt
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Überprüfungen der wichtigsten Restaurants, der teuersten Bars und jener Betriebsteile, die von den wichtigen Gästen frequentiert wurden. Nahrungsmittelmagazine, Küchen und Anlagen, die der Hygiene dienten, wurden ebenso wie die Medostationen und die bordeigene Klinik von speziellen Teams kontrolliert.
    Javvcyn hatte sich mit seiner Freundin Alinna im Space Windows zum Mittagessen verabredet. Auf dem Weg durch den Park wandte er sich an Danyell.
    „Das Konsortium lädt dich ein, Danny", sagte er. „Nützen wir die Zeit, in der scheinbare Ruhe herrscht."
    „Mit Vergnügen. Übrigens weiß ich Neues. Fancise hat ihre Verbindungen spielen lassen." Die künstlich erzeugte Brise blies den Duft der Wunderblüten unter dem tiefblauen Himmel voller holografischer Wolken zu den unsichtbaren Filtern der Klimaanlage. „Lox ist der einzige Spieler, der von sich behaupten darf, Mifany in einer Garrabo-Partie besiegt zu haben. Der Einsatz: ein vollständiges Sonnensystem. Seither kontrolliert der Nert, genauer seine Kurranti-Baronie, vier statt drei Sonnensysteme."
    „Interessant." Javvcyn duckte sich, als aus einem sorgfältig gestutzten Gebüsch ein Schwärm leuchtender Schmetterlinge hervorstob. „Weißt du noch mehr?"
    „Beide haben sich schon oft wütende Kämpfe mit erheblichen Sachschäden geliefert. Beide gelten als Todfeinde. Dass sie noch leben, ist fast ein Wunder. Kappa und Majordomus Gashara haben die Schäden ausgeglichen. Immens, sagt Fancise. Nur der Umstand, dass beide Schutzschirmprojektoren tragen, hat sie am Leben erhalten. Ein verrücktes Paar, in Hassliebe oder ähnlicher geistiger Verirrung miteinander verbunden."
    „Danke. Wir haben also jeden Grund, damit zu rechnen, dass die BASIS noch innerhalb dieses Jahres teilweise zerstört wird." Javvcyn grinste und öffnete, nachdem sie auf einer zierlichen Brücke den Bach überquert hatten, ein schmales Schott. Der Korridor dahinter, ein Raum voller Leitungen, Rohre und Sicherheitseinrichtungen, führte in die Nähe des Restaurants. „Aber noch nicht vor dem Essen, denke ich."
    „Schwerlich."
    Der Oberkellner Calioska, ein Terraner in mittleren Jahren, erkannte auf den ersten Blick seinen Vorgesetzten und Danyell. Er brachte sie zu einem Dreiertisch am Panoramafenster mit Blick auf den Planeten. Zwei Drittel des Restaurants waren besetzt.
    „Chef! Dort drüben hat der. Dunkle Nert einen Tisch reserviert. Er muss jeden Augenblick kommen."
    „Danke, Calioska", sagte Javvcyn und: „Bring uns drei feine, große Pajas, mit Eis und Nackh!"
    Javvcyn zupfte die blütenweißen Hemdmanschetten aus den Ärmeln der schwarzsamtenen Jacke und stand auf, um Alinna zu begrüßen. Auf ihrem Weg vom Eingang bis zum Tisch hatte die bildhübsche Springerfrau die Aufmerksamkeit aller männlichen Gäste auf sich gezogen. Sie strahlte Javvcyn und Danyell an, setzte sich und versenkte ihren Blick in den Anblick des Planeten, dessen Wolkenstrukturen im rötlichen Licht der kleinen Sonne glänzten.
     
    4.
     
    Spaziergänge durch Morddschungel Wenige Atemzüge danach wurde es leiser. Javvcyn hob den Kopf und blickte zum Eingang; Dannyel und Alinna drehten sich langsam um.
    „Lox da Kurranti!", sagte Javvcyn noch leiser als zuvor. „Der Dunkle Nert! Da kommt er, in Begleitung seines Majordomus."
    Selbstbewusst betraten die Männer das Restaurant. Baron da Kurranti, in einen schwarzen Anzug und ein wallendes, dunkelblaues Cape gekleidet, hochgewachsen und von athletischer Gestalt, trug sein platinblondes Haar fingerkurz geschnitten. Mit wenigen Blicken überschaute er das Restaurant, ignorierte den Kellner, der sich verbeugte, und steuerte mit untrüglicher Sicherheit auf den für ihn bestimmten Tisch zu. Im indirekten Licht glommen die Einzelheiten des silbergestickten Emblems; das Zeichen der vier Sonnensysteme seiner Baronie war so unaufdringlich wie möglich. Als er und Gashasa näher kamen, erkannten Javvcyn und die Frauen, dass die Kleidung beider Ankömmlinge an Schnitt und Stoffqualität schwerlich zu überbieten war. Javvcyn sah erst, als sich Lox setzte, die Narbe in dessen Gesicht. Sie lief von der Stirnmitte bis zum linken Ohrläppchen; auch sie trug ebenso wie die Kleidung und der grimmige Gesichtsausdruck zu dem düsteren Eindruck bei, den Lox ausstrahlte.
    „Ich würde nicht darauf wetten", meinte Danyell, „aber die beiden Herren scheinen weniger Chaos um sich zu verbreiten als Mifany da Metzat, oder?"
    Mit sonorer Stimme bestellte Lox ein ausgefallenes,
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