Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2121 - Turm der Visionen

Titel: 2121 - Turm der Visionen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bitte!"
    Trim rüttelte ihn, aber Startac blieb völlig schlaff. Mit zitternden Fingern suchte Trim nach einem Puls und seufzte erleichtert, als er ihn endlich fand - schwach, aber vorhanden.
    „Seit wann machst du denn solche Sachen?", flüsterte er. „Sonst muss ich doch immer gerettet werden ..."
    Er warf einen letzten Blick zum Turm hinauf. Ein andermal, Freund. Ich weiß ja jetzt, wie es geht... und dass es geht. Jetzt muss ich mich erst mal um Startac kümmern ... und herausfinden, warum er das getan hat. Vielleicht wollte doch er mich retten...
    Dann legte er sich Startacs linken Arm um die Schultern und hielt ihn fest, umfasste mit der Rechten seine Taille und stand taumelnd auf. Irgendwie geht das schon. Es muss ja. Keine Sorge, ich mache das schon. Ich bringe uns hier raus.
    Es war sehr mühsam, da Startacs Beine hinterherschleiften, aber er konnte ihn sich nicht über die Schultern legen. Trim war fünfundzwanzig Zentimeter kleiner als sein Freund und nicht der Stärkste.
    Sein Schwarzer Zwilling hätte das mühelos gekonnt, er war ungeheuer stark. Und dass er nicht nur aus Furcht entstand und seine Kräfte nicht ausschließlich zum Töten einsetzte, hatte er gerade bewiesen. Er konnte anscheinend friedlich, vielleicht sogar freundlich sein.
    Das Flimmerfeld schien kein Ende zu nehmen, und vor Trims Augen flimmerte es ebenfalls schon, vor Anstrengung und zunehmender Schwäche.
    Und dann kam noch etwas dazu, was er ganz gewiss nicht außerhalb des Turms spüren wollte: Ein furchtbarer mentaler Druck legte sich auf seinen Verstand... Nun mutierte das, was er für einen Traum gehalten hatte, endgültig zu einem Alptraum.
     
    9.
     
    Die Letzten beißen die ...
    „Achtung, dies ist der letzte Aufruf! Es bleiben nur noch fünf Minuten, dann wird das letzte Schiff abheben.
    Achtung, Achtung, jeder, der bisher keine Passage genommen hat, muss sich unverzüglich zum letzten Schiff begeben! In fünf Minuten wird das Schiff starten, danach wird Vision gesperrt. Achtung, Achtung ..."
    „Das Schiff wäre nicht mal weit weg", bemerkte Myles Kantor. „Wir könnten es in weniger als fünf Minuten schaffen."
    Inzwischen war die Nacht hereingebrochen. Nur noch ein Schiff hing wie ein leuchtendes Rettungszeichen über Rik'ombir, in der Nähe des Turms.
    Um die Gefährten von der SOL herum war alles leer und ausgestorben. Selbst die Hartnäckigsten hatten dem mentalen Druck weichen müssen, sie hatten es nicht mehr ausgehalten. An manchen Stellen lagen immer noch brennende Trümmerteile; die Schlacht war wohl vorerst beendet. Weit oben hing noch ein einziger Riesendiskus, der wohl den mentalen Druck abstrahlte.
    Mondra hatte sich mit Aufputschmitteln behandelt, um dem Druck besser standhalten zu können. „Mir zerreißt es jeden Moment den Schädel", klagte sie. „Ich gehe jetzt rein und hole die beiden raus."
    Die Gefährten hatten schon einen Versuch unternommen, aber keine Spur von den beiden Mutanten gefunden.
    Ratlos hatten sie sich außerhalb des Flimmerfeldes wieder eingefunden, während der Countdown weiterlief.
    „Gibt es hier eigentlich Transmitterportale?", erkundigte sich Mohodeh Kascha beiläufig.
    „Das war meine erste Frage nach Ausbruch des Alarms", antwortete Icho Tolot. „Niemand kannte den Begriff.
    Wenn es Transmitter geben sollte, dann nur im Geheimen."
    „Das ist ein sträflicher Leichtsinn, speziell für einen so wichtigen Planeten", beschwerte sich der letzte Kimbaner.
    „Seht mal da!" Der Haluter streckte einen Handlungsarm aus. Seine drei Augen stachen rot glühend durch den Dämmerschein; er hatte mit Infrarotsicht keine Probleme.
    Aber auch die anderen konnten bald einen kleinen Humanoiden erkennen, der mehr fallend als gehend näher kam, im Schlepptau eine zweite, allerdings reglose Gestalt.
    „Trim! Star! Endlich!", rief Atlan erleichtert. „Wir glaubten euch schon verloren!"
    Tolot spurtete los und fing Trim gerade auf, als dieser kraftlos zusammensackte. Behutsam trug der halutische Gigant die beiden Mutanten zu den anderen.
    Myles Kantor nahm sie sofort in Augenschein. „Startac ist bewusstlos", stellte er fest. „Und Trim ist kaum noch bei sich."
    „Dieser Druck macht mich verrückt", ächzte der Para-Defensor. „Kann mir einer verraten, was hier los ist?"
    „Später", sagte Atlan. „Jetzt beeilen wir uns erst mal."
    Icho Tolot raste mit den beiden Mutanten auf den Armen los; die anderen folgten ihm mit aktivierten Gravopaks.
     
    *
     
    Das Schiff war in der Tat ganz
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher