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2119: Kampf um Liebe (Band 2) (German Edition)

2119: Kampf um Liebe (Band 2) (German Edition)

Titel: 2119: Kampf um Liebe (Band 2) (German Edition)
Autoren: Jay Valentine
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den Charakter dieses Mannes.
„Diese
verfluchte kleine Hure! Lasst sie mich jagen. Ich bringe sie Euch
zurück, Meister“, brüllte ein anderer Vampir.
Alessina zuckte zusammen. Es war Antonius, dessen grollende Stimme
durch den Saal hallte und der sich jetzt neben Marcus vor dem Thron
niederkniete. Antonius, die Bestie, gefürchteter als jeder
andere unter den Unsterblichen.
„Ich werde dieses Miststück lehren, was es heißt,
Euch nicht zu gehorchen.“
Der Meister lehnte sich zurück
und trommelte mit den Fingernägeln auf seiner Armlehne. Dieses
Spiel seiner Finger wirkte heiter. Heute war einer der seltenen Tage,
an dem der Meister gute Laune zu haben schien, und das, obwohl
Madleen offen gegen ihn rebellierte und sich vor ein paar Nächten
heimlich aus der Burg geschlichen hatte.
„Ist das so? Und
was sind deine Gedanken, Falk?“, fragte der König.
„Ich
schließe mich Antonius´ Vorschlag an. Ein Wort von Euch
und ich begleite ihn und bringe Madleen zurück.“ Falk
drehte sich zu Alessina um, die erschrocken die Luft einsog, als sie
sah, wie er ihr zuzwinkerte. Seine schiefe Nase wackelte dabei und
sein Mund mit den fleischigen Lippen zierte ein böses Grinsen.
„Alessina könnte uns begleiten, Herr.“
„Ich?
Wieso?“, fragte Alessina mit zitternder Stimme und fingerte an
den Falten ihres knöchellangen, braunen Kleides herum. Sie würde
sich lieber eine Stunde der Sonne aussetzen, als ausgerechnet mit
Falk und Antonius eine Reise zu unternehmen. „Hm
… Ihr seid sehr begierig darauf, Madleen in eure Finger zu
bekommen. Ist es so, meine Vampire?“, fragte der Meister und
amüsierte sich zunehmend.
„Wie jeder Mann, will auch
ich sie haben. Dass die anderen ihre Finger bei ihr benutzen wollen,
glaube ich nicht, Meister. Ich zumindest, denke da an etwas ganz
anderes“, feixte Antonius und tauschte einen wissenden Blick
mit Falk, der ebenfalls anzüglich schmunzelte.
„Ich
würde zu gern sehen, was sie unter ihrem Rock verbirgt. Um ihn
ihr auszuziehen, dafür brauche ich meine Finger schon,
Antonius.“
„Und dann? Welches Körperteil brauchst
du dann, he? Das hier?“ Antonius fasste sich in den Schritt und
sein polterndes Lachen wurde von den Steinwänden als düsteres
Echo zurück geworfen.
Marcus beteiligte sich nicht an ihrem
derben Spaß, sondern beobachtete, wie es seine Art war, alles
regungslos, aber dennoch ging von ihm keine geringere Bedrohung aus,
als von den anderen beiden Männern. Nichts an ihm verriet, was
er dachte und darin lag seine spezielle Gefährlichkeit. Er war
unberechenbar.
Der Meister schüttelte langsam seinen Kopf und sofort
kehrte Ruhe ein. „Genug. Ich habe mich entschieden. Solange
John nicht nach Madleen verlangt, ist es mir gleich, wo sie sich
aufhält. Mein Protektorat bleibt bestehen. Niemand rührt
sie gegen ihren Willen an.“ Er schlug seine langen Beine
übereinander und lehnte sich zurück.
„Ich könnte
sie leicht überzeugen, willig zu dem Prinzen zurückzukehren,
Meister“, knurrte Antonius und zog einen goldfarbenen Dolch aus
der ebenfalls goldenen Scheide, die er an seinem braunen Ledergürtel
befestigt hatte. Er zog die Klinge mit leichtem Druck über
seinen Hals. Die Wunde, die er sich dabei zufügte, verheilte,
noch bevor er das Messer wieder absetzte und nur wenige Tropfen Blut
waren aus dem schmalen Riss in seiner Haut geronnen. „Lasst
mich dieses Miststück jagen. Ich bringe sie Euch zurück …
Stück um Stück.“
„Ich hatte erwartet, dass
sie fügsamer wird, zur Ruhe käme, nachdem Master Sander tot
ist, doch stattdessen wurde sie in den letzten drei Jahren nur noch
friedloser. Wer weiß, was sie tut, wenn ich gerade dich auf sie
hetze, Antonius. Ich will nicht, dass sie sich meinem Sohn für
immer verweigert oder gar sich selbst tötet, da sie keinen
anderen Ausweg
sieht, dir zu entkommen. Vergiss nicht, dass John sie liebt. Ich
fürchte, dass es ihn in seiner derzeitigen Verfassung zerstört,
wenn er erfahren sollte, dass Madleen nie mehr zurückkehrt.
Außerdem ist Anna Sander tot, auch wenn Madleen nicht aufhört
daran zu zweifeln. Madleen wird es nicht wagen einen Wächter
anzugreifen. Sie ist sich sehr wohl bewusst, dass ich sie jagen und
töten ließe, wenn sie diese Grenze überschreitet. So
sehe ich keine Gefahr für den neuen Pakt mit der Organisation.“
Der Meister schüttelte seinen Kopf, als würde er an ein
unartiges Kind denken. „John bat mich noch nicht, sie zurück
zu befehlen und das gibt mir Hoffnung.
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