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2115 - Anguelas Auge

Titel: 2115 - Anguelas Auge
Autoren: Unbekannt
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von den Endprüfungsflügen zurückgekehrte KARRIBO steht auf dem Raumhafen bereit.
    Intensive Diskussionen haben in den letzten Pragos stattgefunden Ascari hat in den meisten Fällen höchstpersönlich ihre Besatzung ausgewählt und zusammengestellt. Dutzende Male verwarf sie die von Hyrion da Caesmol, dem Thek'athor für Personalangelegenheiten, sowie von Cel'Mascant Khilur da Ragnaari, dem Geheimdienstchef, gemachten Vorschläge.
    Sie beginnt das Gespräch ohne Umschweife und mit offenem Lächeln: „Ich will dich als Stabs- und Planungschef für die Zweite Flotte, Erhabener!"
    „Warum?"
    „.Du kennst deine Personalakte, das dürfte Grund genug sein - darüber hinaus sollst du mein >imperiales Gewissen< sein; die Verkörperung jener harten, kompromisslosen, sehr disziplinierten, höchst kompetenten Arkoniden, die vor Jahrtausenden das Tai Ark'Tussan aufgebaut und groß gemacht haben."
    Er schweigt, sieht ihr unbeeindruckt und aristokratisch steif entgegen. „Ich kenne den Nachteil meiner Jugend, die noch unzureichende Erfahrung, umso wichtiger ist es, dass meine Flaggschiffsbesatzung zur Elite gehört."
    Erst jetzt blitzt es in seinen Augen auf. Er nickt bedächtig. „Ich habe von deiner Auswahl gehört. Has'athor Ighur da Reomir ist ein hervorragender Kommandant; Gleiches gilt für die Kommandogruppe der Abteilungschefs und ihrer Vertreter.
    Amonar da Pathis, Endeora da Tatstran, Ashkort da Knoos, Kenos, Thora da Vlerghon, Calus, Crest da Khantzron, Farnathia, Vadrakin da Hugral, Graal, Voo'lak, Uruula ... Sogar Kal da Quertamagin ist fachlich eine Spitzenkraft, obwohl er dir als alteingesessener Hochadliger Probleme bereiten könnte ..."
    „Aber?"
    „Mit der Auswahl hervorragender Einzelmitglieder ist es nicht getan, denn erst das Zusammenspiel macht eine Elitebesatzung aus. Das Ganze ist mehr als die bloße Summe der Teile -und in dieses Geflecht gehörst du selbst. Befehlen lässt sich leicht, mit Härte auch durchsetzen, doch erst dann, wenn deine Leute für dich ohne Zögern durch eine Sonne springen würden, hast du wirklich eine Besatzung; die das letzte Quäntchen gibt."
    Sie neigt den Kopf. „Ich danke dir für den Rat und versuche ihn zu beherzigen." Ihr Lächeln lässt sogar den Zweisonnenträger nicht länger kalt. „Schon damit hast du bewiesen, wie wichtig du für mich bist!"
    „Gibst du mir Bedenkzeit, Erlauchte?"
    „Ja ..." Zwei Wimpernschläge vergehen, dann scheinen ihre Augen förmlich aufzuglühen, zu einer blutroten Lohe zu werden. „Sie ist vorbei: Wie lautet deine Entscheidung? Ich dulde kein Nein!"
     
    6. 28. November 1311 NGZ Wir stießen auf direktem Weg zum geometrischen Mittelpunkt der Station vor und trafen nicht einmal hier auf eine Besatzung. Sämtliche Individualtaster zeigten weiterhin negative Werte. Sofern keine Abschirmungen vorhanden waren, bedeutete das, dass es wirklich keine Besatzung gab. „Entweder ist es eine Robotstation oder eine, die von ihrer Besatzung aus unbekannten Gründen verlassen wurde", behauptete Kal da Quertamagin, während wir dem Radialtunnel Richtung Mittelpunkt folgten.
    Eine .auf den ersten Blick unscheinbare Schleuse nicht weit entfernt vom Landeplatz der KARRIBO hatte uns den Zutritt ins Innere der Station ermöglicht. Logisch, denn wenn man uns schon einen Landeplatz anweist, gehört ein passierbarer Zugang dazu.
    Wenn wir jedoch erwartet hatten, im Inneren empfangen zu werden, sahen wir uns getäuscht. Unser Erkundungskommandos stieß rasch in Sektionen der Gigantstation vor, die ganz offensichtlich vollständig automatisiert waren. Die riesenhaften Aggregate wiesen keinerlei sichtbare Bedienungselemente auf, waren also für eine manuelle Bedienung überhaupt nicht ausgelegt. Uns Wissenschaftlern bot sich alles andere als ein breites Betätigungsfeld. Nur in wenigen Fällen war einem Geräteblock eindeutig eine Funktion zuzuordnen. „Klar ist nur", sagte ich, „dass in der Station gewaltige Mengen Energie umgesetzt werden - aber das haben wir angesichts der Umgebung ohnehin erwartet."
    Die Beförderung innerhalb der Station erfolgte über ein weitmaschiges Netz von Transportkapseln, die für die Aufnahme humanoider Passagiere vorbereitet waren.
    Immerhin ein Indiz. Wer immer das hier gebaut hatte oder wer immer, es benutzen wollte, schien sich von uns körperlich nicht allzu sehr zu unterscheiden. Die Transportkapseln garantierten zwar eine schnelle und zuverlässige Beförderung, erlaubten allerdings keinerlei Sicht auf die
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