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2106 - Der weiße Tod

Titel: 2106 - Der weiße Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feinde des Reichs, das die Milchstraße bedrohte. Schon allein deshalb wurden sie von den Terranern als Verbündete angesehen. Allerdings waren die Eltanen schon lange vom Reich besiegt worden und lebten deshalb anscheinend im Untergrund.
    Ihr Raumschiff, in dem sie offenbar auf Perry Rhodan gewartet hatten, war zwischenzeitlich von den Truppen des Reichs entdeckt und vernichtet worden. Das waren nicht gerade optimale Bedingungen für die Terraner und Arkoniden, in einer unbekannten Galaxis eine Gruppe ausfindig zu machen, die sich anscheinend selbst vor den Beherrschern dieser Milchstraße erfolgreich verbarg.
    Diese Aufgabe erschien praktisch aussichtslos. Dennoch hatten sie keine andere Wahl, als es zu versuchen. Nur wenn die Eltanen das Sternenfenster im galaktischen Sektor Roanna manipulierten, konnten die Expeditionsteilnehmer innerhalb einer vertretbaren Frist in ihre Heimat zurückkehren.
    Natürlich wäre auch ein Direktflug über die 388 Millionen Lichtjahre zur Milchstraße denkbar gewesen. Aber dies würde die LEIF ERIKSSON voraussichtlich fast sechs Jahre kosten - ohne Pause. Und so lange würde das Reich Tradom mit seiner Invasion wohl kaum abwarten, wenn dessen Wissenschaftler erst einmal die von den Eltanen vorgenommene Polung rückgängig gemacht hatten.
    Es führte kein Weg daran vorbei: Terraner und Arkoniden mussten so schnell wie möglich in Tradom nach einer Spur der Eltanen suchen.
     
    *
     
    Die LE-KR-44 verbrachte einen ganzen Tag mit Aufklärung, ohne selbst von irgendwem entdeckt zu werden. Auch hier, ein Stück tiefer im Randsektor, gab es so gut wie keinen Raumschiffsverkehr, wenig Infrastruktur und nur mäßig dichten Funkverkehr.
    Immerhin ließ sich den wenigen aufgefangenen Funksendungen entnehmen, dass das Gebiet, in dem die JEFE CLAUDRIN seit über 24 Stunden kreuzte, von den hiesigen Intelligenzen als „Mintanz-Sektor" bezeichnet wurde. Und in diesem Mintanz-Sektor existierten allem Anschein nach einige Dutzend besiedelte Planeten, allesamt jedoch gering entwickelt, die in einer noch nicht näher definierbaren Beziehung zum Reich Tradom standen.
    „Ich bin dafür, dass wir einen weiteren Sprung in diese Galaxis hinein machen", sagte Benjameen da Jacinta. „Vielleicht noch einmal fünfzig Lichtjahre - besser noch hundert. Hier ernten wir nichts."
    „Hmm", machte Harun al Kharud und zwirbelte an seinem Schnauzbart. „Ich glaube allerdings auch nicht, dass wir hier etwas entdecken - vielleicht solltet ihr euch alle ein bisschen mehr anstrengen."
    Den letzten Teil des Satzes hatte er lauter gesagt. Die Raumfahrer der Zentrale zuckten zusammen. Aber al Kharud beruhigte sich sofort wieder. Er streichelte Norman, der in diesem Augenblick zu ihm kam und sich an seine Seite drückte. Der kleine indische Klonelefant schloss genießerisch die Augen und ließ sich verwöhnen.
    Benjameen schüttelte nur den Kopf. Er wollte gerade seine Forderung wiederholen, als etwas geschah, womit niemand an Bord mehr gerechnet hatte.
    Eine Sendung lief über Hyperfunk ein; allerdings nur mit minimaler Sendestärke. Nachdem die Translatoren übersetzt hatten, die Störgeräusche eliminiert und die Lautstärke erhöht worden war, war die fremde Stimme zu verstehen. Und es stellte sich heraus, dass es sich bei der Sendung um einen Notruf handelte - allerdings einer von der schwer verständlichen Sorte.
    „Das Volk der Prinzessin Scharanay steht vor dem Ende!", hörte Benjameen mit voller Konzentration. „Fremder, der du diese Stimme eines treuen Untertanen verstehen kannst, komm und hilf! Bevor die E'Valenter des Reichs das Volk der Prinzessin ausgelöscht haben!"
    „Noch mal abspielen!", verlangte der Kommandant.
    „Ich habe nur die Hälfte verstanden!"
    Der Gefallen wurde ihm getan, zweimal.
    Dann nickte der Schwarzhaarige grimmig.
    „Jetzt ist alles klar", knurrte er. „Ein Volk wird von den E'Valentern des Reichs bedroht, wer auch immer diese E'Valenter sind. Aber sie repräsentieren, wie wir gehört haben, das Reich Tradom und sind daher auch unsere Feinde."
    „Das System, aus dem der Notruf stammt, ist keine zwei Lichtjahre von uns entfernt", meldete der Cheffunker.
    Harun al Kharud, Benjameen da Jacinta und Tess Qumisha sahen sich an. Dann stieß der Kreuzerkommandant ein lang gezogenes, heiseres „Ja..." aus.
     
    *
     
    Die LE-KR-44 fiel am Rand des Systems einer orangefarbenen Sonne vom F3-Typ in den Normalraum zurück. Schon vor der Hyperraum-Etappe war festgestellt worden, dass es sich

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