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2071 - Der siebte Ritter

Titel: 2071 - Der siebte Ritter
Autoren: Unbekannt
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haben!"
    „Überlege bitte folgendes: Bisher findet sich nicht die geringste Spur der beiden Flüchtigen, obwohl sie Mutanten sind, deren Psi-Emissionen mit den entsprechenden Geräten herauszufinden wären. Pauchann verfügt über ein sehr starkes mentales Feld, eine flächendeckende Aura, die alles in seinem Inneren abschirmt. Durch die Teleportationsfähigkeit kann er den Zutritt der beiden nicht verhindern, sieh das doch ein! Es ist der einzige Ort, wo sie sich erfolgreich verstecken können und wo ich sie finden kann."
    „Aber ich darf dir den Zutritt nicht erlauben!" schnappte der Caranese. Doch Dao-Lin-H'ay hatte bereits ihren Schutzanzug geschlossen. „Warte hier auf mich, ich bin bald mit den beiden zurück. Vertrau mir und unternimm um Himmels willen nichts!" Sie sprang von der Plattform, bevor der Caranese sie zurückhalten konnte. Die Kartanin hoffte, dass der Zwiespalt, nicht das Tabu brechen zu dürfen und sie andererseits zu unterstützen, ihn eine Weile aufhalten würde. Bis dahin wollte sie wieder zurück sein.
    Sie schwebte im Sinkflug über den Wald und hielt auf das Zentrum zu. Dort befand sich die einzige Lücke in den ansonsten undurchdringlichen Baumkronen. Sie wusste aus Mondras Bericht noch sehr gut, dass sie sich nicht gewaltsam Zutritt verschaffen konnte. Sie musste darauf hoffen, dass ihre guten Absichten erkannt wurden. Bald hatte sie die Lücke erreicht und sah hinunter. Unter ihr reflektierte eine Wasserfläche das Sonnenlicht und blendete sie; trotzdem glaubte sie, bereits eine Insel mit einem einzigartigen Gewächs entdeckt zu haben. Mit ausgebreiteten Armen sank sie langsam hinab. „Ich komme in friedlicher Absicht", rief sie. „Ich bin auf der Suche nach Freunden, die nach Hause wollen!"
     
    10.
     
    Der Saal
     
    Ruben Caldrogyn wurde zwischen den Obelisken hindurch zu den anderen Rittern geführt und ihnen vorgestellt. Jeder von ihnen besaß dieselbe ehrfurchtgebietende Aura und eine würdevolle Ausstrahlung wie Tayrobo. Nur einer nicht – der Terraner. „Du bist gar kein Ritter!" stellte der Sambarkin sofort erstaunt fest. „Nein. Ich bin Atlan und komme aus einer Galaxis namens Milchstraße", sagte der Weißhaarige. „Ich weiß, dass du aus der Milchstraße bist", versetzte Ruben.
    Der Terraner namens Atlan hob die weißen Brauen, die Ruben bereits als Mimik des Erstaunens kannte. „Wir wollen später über diese Dinge reden", unterbrach Tayrobo, bevor Atlan eine Frage stellen konnte. Ruben sah ihm an, dass es ihm schwer fiel zu schweigen, aber er gehorchte genauso. „Ruben Caldrogyn, wir wissen von Anbeginn über deine Unternehmungen Bescheid", fuhr das Wurmwesen fort. „Du hast herausragende Fähigkeiten bewiesen. Vor allem hoch anzurechnen ist dir, dass du niemals nach Krieg getrachtet hast, sondern lediglich ein verändertes Maß an Freizügigkeit erreichen wolltest - mit friedlichen Mitteln." Ruben ließ verunsichert die Lappfinger hängen. Er hatte geglaubt, zur Verantwortung gezogen zu werden - und nun wurde er gelobt? Er richtete ein Auge beobachtend auf die anderen Ritter; ihrer Haltung entnahm er Wohlwollen.
    Der Terraner Atlan war auf seinen Sitzplatz zurückgekehrt und schien abzuwarten; auch an ihm war etwas Besonderes, was Ruben jetzt erst bemerkte.
    Er besaß keine Ritteraura, aber eine andere, einzigartige Art von Ausstrahlung, die weder Trim noch Startac an sich gehabt hatten. Tayrobo fuhr nach der Pause fort: „Seit über einem Jahrtausend wurde kein solches Individuum wie du mehr beobachtet. Zudem habe ich selbst erlebt, wie weit deine Fähigkeiten und deine ausgeprägten charakterlichen Eigenschaften gehen. Als du die Möglichkeit besaßest, im Dommrathischen Netz schwere Schäden anzurichten ..."
    Ruben Caldrogyn erinnerte sich nur zu gut an seinen Ausflug mit Startac Schroeder, an die Begegnung mit der weiblichen Tayrobo, an den Catterstock... „...hast du entschieden, unser Werk und Wirken nicht zu vernichten", beendete der Männliche den Satz. „Du hast aus freiern Willen so gehandelt, dass die tragende Struktur des Landes Dommrath erhalten bleibt. Wenn es eine Bewährungsprobe gibt, so hast du diese mit Bravour bestanden. Das war für uns alle eine große Freude. Unsere Anerkennung und unser Dank sind dir sicher." Ruben verschränkte die Lappfinger ineinander. „Ihr ehrt mich", sagte er. „Und nicht nur das." Tayrobo richtete sich hoch auf, sein Fühlerkranz bewegte sich. „Wir haben jetzt das 433.904 Domm. Wie du siehst, sind wir nur
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