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2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gibt es ebenfalls Probleme. Solche Redewendungen haben ihren Ursprung meist in Gewohnheiten aus uralter Zeit."
    „Ach, und das mit dem Hund auch? Wieso?" Der Terraner war keineswegs erstaunt, daß Trim sich in diesen Dingen auskannte. Er wußte, daß der Yornamer sich in hohem Maß für terranische Geschichte interessierte und daß sein Wissen bis ins präelektronische Altertum zurückreichte. „Früher haben die Leute ihre Sachen nicht in Schränken, sondern in Truhen aufbewahrt, und den Boden dieser Truhen hatten sie mit dem Bild eines Hundes bemalt. Frag mich nicht, warum das so war. Es war so. Das steht fest. Ganz unten in der Truhe, also direkt auf dem Hund, lag das Geld. Wer also seine Truhe so weit ausgeräumt und auch schon alles Geld herausgenommen hatte, so daß nur noch der Hund zu sehen war, dem mußte es folglich ziemlich dreckig gehen. Kapiert?"
    „Klar. Das ist um sieben Ecken herum gedacht." Mißmutig blickte er auf das Holo und das Gesicht darin. „Oder die Redewendung etwas unter den Teppich kehren als Bezeichnung für eine nicht ganz astreine Beseitigung irgendwelcher Dinge. Wie soll ein Translator aus einem Kulturkreis so etwas verstehen, in dem es überhaupt keine Teppiche gibt?"
    „Wenn dieser Krötenkopf auch so redet, gibt uns der Translator nie eine Übersetzung", befürchtete Schroeder. „Oder eine völlig falsche." Trim ging zu einem Schrank und öffnete ihn. Seine Blicke fielen auf gekühlte Speisen und Getränke. „Hast du Hunger?"
    „Und wie!" antwortete Schroeder. „Aber du glaubst doch nicht, daß ich irgend etwas von diesem Zeug anrühre? Das ist für fremde Organismen gedacht. Für uns könnte es das pure Gift sein."
    „Aber wir müssen etwas essen und trinken, oder wir sind früher oder später erledigt. Wer weiß, wie lange wir uns hier aufhalten müssen." Trim tauchte seinen Finger in eine dunkle Paste, roch vorsichtig daran und rieb sie sich dann in die Armbeuge. „Was soll das denn?" staunte der Teleporter. „Ein kleiner Test", sagte Trim. „Ich will wissen, ob es Haut-Irritationen gibt. Sie könnten einen Hinweis darauf geben, ob wir das Zeug anrühren dürfen oder nicht."
    „Da gehe ich doch lieber nach draußen, halte die Hände auf und fange den Regen auf", beschloß Startac Schroeder. „Beim Wasser weiß ich wenigstens, daß ich es bedenkenlos trinken kann."
    „Bedenkenlos?" Trim schüttelte lächelnd den Kopf. „Das ist ein bißchen zu naiv gedacht. Das Regenwasser könnte durch Sporen von Pflanzen, Mikroorganismen oder Abgase der hiesigen Industrie verseucht sein. Den Bewohnern dieser Welt macht das vermutlich nichts aus, aber uns könnte es umbringen."
    „Ach, du bist ein Pessimist", stöhnte der Teleporter mit einem fatalistischen Lachen. „Was bleibt uns anderes übrig? Gefahren gibt es genug. Wenn das Wasser uns nicht umbringt, erledigen uns später Hunger und Durst, und wenn die es nicht schaffen, ist da immer noch der Gen-Tod. Du siehst, wir haben keinen Grund, uns über mangelnde Risiken zu beschweren."
    Startac griff nach einer Flasche mit einer klaren Flüssigkeit, öffnete sie und trank vorsichtig einige Schlucke. Trim Marath hinderte ihn nicht daran. Als der Freund sie ihm reichte, ergriff er die Flasche, blickte kurz auf seine Armbeuge, an der sich keine Hautrötung eingestellt hatte, und trank ebenfalls. Wenig später fühlte er sich gestärkt, und er probierte auch etwas von der Paste, die - wie er fand - ganz annehmbar roch und durchaus genießbar war, wenngleich nicht gerade schmackhaft. „Und jetzt?" fragte Startac Schroeder, während er sich auf einen Hocker setzte. „Wir warten ab", versetzte Trim. „Wir werden ja sehen, ob uns das Zeug umbringt oder nicht.
    Im Moment scheint es mir gut zu bekommen."
    Der Morkhero-Spürer stöberte in den Räumen des Hauses herum, ohne auf irgend etwas zu stoßen, was ihm wirklich interessante Informationen gegeben hätte. Nach einiger Zeit kehrte er zu Schroeder zurück, dessen Gesicht sich belebt hatte und nun frischer aussah als vorher. „Ich habe das Gefühl, daß es mich hochbringt", sagte der Teleporter. Er stand auf, nahm die Flasche und trank sie zur Hälfte leer. „Was auch immer es ist, es steckt eine Menge Energie drin."
    „Das kommt mir auch so vor", stimmte Trim zu und bediente sich. Er nahm noch etwas von der Paste und bot Schroeder davon an. Der Telepath roch daran, verzog das Gesicht, hielt sich dann die Nase zu und verzehrte etwas von der Speise. „Was mich nicht umbringt,

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