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2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition)

2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition)

Titel: 2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition)
Autoren: Jorgen Randers
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wahrscheinlicher, als das Problem ganz einfach durch Rationierung gelöst werden kann. Das Parlament könnte verfügen, dass jeder Zugang zu einer begrenzten Menge Wasser zu niedrigen Preisen bekommt, und es dem Markt überlassen, den Rest an Angebot und Nachfrage zu regeln.
    Im Energiebereich gibt es diese Entwicklung bereits. Viele Regierungen subventionieren den Ölverbrauch der ärmeren Bevölkerung ihres Landes bereits, um den Umstand auszugleichen, dass ein paar wenige OPEC-Staaten (und Norwegen) auf dem Großteil der Ölreserven sitzen und die Preise über die Produktionskosten anheben können. Leider wird bei den Subventionen meist äußerst ineffizient verfahren, aber das schließt nicht aus, dass ein gut vorbereitetes Rationierungssystem effizient umgesetzt werden könnte.
    Ähnliches gilt für die Generationengerechtigkeit. In den nächsten 40 Jahren werden Politiker immer öfter die Rechte zukünftiger Generationen berücksichtigen müssen. Allerdings werden die Fortschritte hier noch langsamer verlaufen als bei der Verteilungsgerechtigkeit unter den heute lebenden Menschen. Es wird sich einfach niemand für die Ungeborenen einsetzen. Aber am Ende des Jahrhunderts wird es hoffentlich einen Internationalen Gerichtshof für Generationengerechtigkeit geben.
    Eine Regierung, die dafür sorgt, dass jeder einen gerechten Anteil an den begrenzten Ressourcen bekommt, sitzt fester im Sattel als eine, die sich nur für das Recht des Einzelnen einsetzt, zu begründen, warum er oder sie einen größeren Anteil bekommen sollte.
    In einer zunehmend überfüllten Welt wird das kollektive Wohlergehen wichtiger werden als die Rechte des Einzelnen.
Leben Sie mit der drohenden Katastrophe, ohne die Hoffnung zu verlieren
    Das sind alle Ratschläge, die ich Ihnen geben kann. Jetzt ist es an Ihnen, das Beste aus Ihrer zukünftigen Situation zu machen und Ihr Wohlergehen zu optimieren in einer Welt, die ihre Chancen nicht so nutzen wird, wie sie es sollte.
    Mir geht es schon eine ganze Weile so wie Ihnen und auch ich bin der Meinung, dass die größte Herausforderung in unseren eigenen Köpfen bestanden werden muss. Es ist überraschend schwierig, optimistisch zu bleiben, wenn man im tiefsten Herzen weiß, dass die Welt auf eine Katastrophe zusteuert. Selbst wenn man ein ansonsten perfektes und befriedigendes Leben führt, ist es doch ermüdend zu wissen, dass so viel systematisch unternommen wird, um unsere gemeinsame Zukunft zu zerstören.
    Daher noch ein paar letzte ermutigende Worte: Lassen Sie sich von der drohenden Katastrophe nicht die Laune verderben. Lassen Sie sich von der Aussicht auf eine suboptimale Zukunft nicht alle Hoffnungen zerstören. Hoffen Sie auf das Unwahrscheinliche! Arbeiten Sie auf das Unwahrscheinliche hin!
    Denken Sie außerdem daran: Selbst wenn wir unseren Kampf um eine bessere Welt verlieren, wird es die Welt trotzdem auch in Zukunft geben. Und die Welt wird eine Zukunft haben, nur eben nicht so schön und harmonisch, wie sie hätte sein können.

Schlussbemerkung
    Es bleibt mir nur noch eines zu sagen:
Bitte helfen Sie mit,
dass meine Prognose sich als falsch erweist.
    Gemeinsam können wir
eine bessere Welt erschaffen.

Anhang

1. Zusammenfassung
    2052: Eine globale Prognose für die nächsten 40 Jahre
    Der 1972 erschienene Bericht Die Grenzen des Wachstums stellte die große Frage, wie die Menschheit mit den physischen Grenzen des Planeten Erde umgehen wird. Die Autoren, zu denen ich auch gehörte, prognostizierten für den Zeitraum, in den wir gerade eingetreten sind, das Folgende:
    Während der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts wird das Anwachsen des ökologischen Fußabdrucks gestoppt.
    Der Ressourcenverbrauch der Menschen und die ökologischen Auswirkungen werden auf ein langfristig tragfähiges Niveau reduziert.
    Wir haben geschrieben, dass diese Meilensteine auf die eine oder andere Art eintreten würden, zum Beispiel durch katastrophale »Grenzüberziehung und Zusammenbruch« oder durch einen wohl gesteuerten »Höchststand und Niedergang«.
    Mit 2052 stelle ich nun meinen eigenen Statusbericht nach 40 Jahren vor, angetrieben von Neugier und dem Wunsch zu verstehen, ob sich mit unserem Wissen des Jahres 2012 die Menschheit der Herausforderung stellen und die nach wie vor bestehende globale Nicht-Nachhaltigkeit in Angriff nehmen wird. 2052 ist meine Prognose für die kommenden 40 Jahre auf der Basis von Projektionen anderer Wissenschaftler, Futurologen und Denker. Und hier mein
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