Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2042 - Chaos in Para-City

Titel: 2042 - Chaos in Para-City
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
plötzlich flammte es wild in seinen Augen auf.
    Schwankend stand er auf seinen Beinen. „Es ist gut. Du kannst gehen." K'rigan warf der Holztür einen ver wunderten Blick zu, und unwillkürlich fragte er sich, was dahinter wohl verborgen sein könnte. Schweigend gehorchte er und wandte sich ab, um den Palast zu verlassen.
    Seltsame Bilder tanzten durch sein Gedächtnis. Er erinnerte sich plötzlich an einen Ertruser, der ihn mit zwei Kurzschwertern in den Händen angriff, und er meinte die Schmerzen in den Armen noch immer spüren zu können, die er empfunden hatte, als die Schläge seines Gegners gegen seine Verteidigung geprallt waren. Die Tür schloss sich hinter ihm, und er blieb verwundert stehen. Die Bilder lösten sich auf, und obwohl er sich intensiv bemühte, gelang es ihm nicht, sie zurückzuholen. Die Erinnerung versagte.
     
    2.
     
    Kaplize breitete einen Plan auf einem Werkzeugbehälter aus und strich mit den Händen darüber, um ihn zu glätten. Ein schwarzer Punkt erschien und zeigte ihnen an, wo ihr Versteck lag. Es befand sich mitten in einem Gewirr von Gängen und einer großen Anzahl von Lagerräumen. Gestrichelte Linien, deren Farbe in regelmäßiger Folge zwischen Schwarz und Weiß wechselte, markierten die positronischen Kontrollen, mit denen Gänge und Räume gesichert waren. Sie bildeten ein dichtes Netz und erweckten den Eindruck der Undurchdringlichkeit.
    Obwohl sie den Plan längst kannten und oft genug studiert hatten, blickten Byleur und die beiden Frauen aufmerksam hin. Sie wussten nur zu gut, dass sie sich jede Einzelheit einprägen mussten und keinen falschen Schritt machen durften. Sie hielten sich in einem der wenigen Räume auf, bei denen wegen mangelnder Bedeutung für die Sicherheit des Raumers eine besondere Kontrolle als nicht notwendig erachtet wurde. „Jetzt beginnt deine Arbeit, Kersten", sagte der Teleporter zu der Positronik-Cutterin. „Wenn wir auf den Gang hinaustreten, muss alles so bleiben, wie es ist. Die Positronik darf nicht auf uns ansprechen."
    „Ich sorge dafür", versprach sie ruhig. Da sie der Ansicht war, sie hätten sich genügend sorgfältig vorbereitet, bewegte sie sich kapriziös und durchaus herausfordernd zur Tür.
    Kaplize zeigte auf eine Ansammlung von punktierten Kreisen, mit denen mehrere Räume gekennzeichnet waren. „Hier bist du dran, Way", fuhr er fort, ohne sich von Kersten beeindrucken zu lassen. Er vermied es, sie anzusehen. „"Wenn wir in einen dieser Räume eindringen, um das Objekt herauszuholen, bauen wir die komplette Formenergie einer Tür ab. Das heißt, der Energiefluss wird unterbrochen. Dadurch wird normalerweise ein Alarm in der Zentrale ausgelöst. Du wirst das verhindern müssen."
    „Alles klar", antwortete sie. „Du kannst dich auf mich verlassen."
    „Ich verschwinde sofort mit unserer Beute. Bis zu den anderen da draußen schaffe ich es. Danach werden sie mir helfen, das Ding nach Para-City zu bringen." Da keiner der anderen noch eine Frage stellte, ließ er den Plan auf die Größe einer Münze schrumpfen und steckte ihn ein. Kaplize war sicher, alle nötigen Vorbereitungen getroffen zu haben. Allerdings war weder er noch sonst jemand aus der Gruppe für solche Einsätze geschult.
    Keiner von ihnen hatte jemals so etwas gewagt.
    Aufgrund ihrer Jugend waren sie alle unerfahren, und es, war schwierig genug für sie gewesen, sich die nötigen Informationen zu beschaffen. Sie hatten sich ein Raumschiff aussuchen müssen, dass zu einem großen Teil auf positronische Einrichtungen umgestellt war - diese waren leichter zu umgehen als Syntroniken. Nun konnten sie nur hoffen, dass die Besatzung der ROSS sich sicher fühlte und ein derartiges gegen sie gerichtetes Unternehmen nicht ins Kalkül zog.
    Kaplize war sich dessen bewusst, dass ein halbwegs gut geschulter Abwehrspezialist sie mühelos neutralisieren konnte. Sie hatten nicht die Spur einer Chance, die Aktion erfolgreich durchzuziehen, wenn sie vorzeitig entdeckt wurden.
    Ein Rhodan oder ein Ronald Tekener würde sicherlich ganz anders vorgehen, dachte er nervös, aber wir können nur das tun, was wir für richtig und durchführbar halten. Hoffentlich irren wir uns nicht. Sie verließen den Raum, traten auf den Gang hinaus und eilten ihn entlang zu einem der Räume, die auf dem Plan mit punktierten Kreisen markiert waren. Hätte jemand sie beobachtet, wäre für ihn nichts zu erkennen gewesen. Er hätte einfach nur zwei Männer und zwei Frauen gesehen. Was die beiden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher