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2042 - Chaos in Para-City

Titel: 2042 - Chaos in Para-City
Autoren: Unbekannt
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Mutantinnen leisteten, spielte sich im unsichtbaren Bereich ab.
    Kersten Woa und Way May sorgten dafür, dass die positronischen Kontrollen nicht ansprachen und dass keine der Kameras Bilder von ihnen an die Zentrale lieferte. Auf den Monitoren in der Hauptleitzentrale des Raumers hoch über ihnen - blieben die Bilder unverändert. Aus diesem Bereich des Raumschiffes zeigten sie leere Gänge. Auf anderen mochten Besatzungsmitglieder zu sehen sein, doch von deren Multifunktionsgeräten, die sie an den Armen trugen, gingen Identifikationssignale aus, so dass ihr Erscheinen keinen Alarm auslöste.
    Jacques Byleur hatte gar nichts zu tun. Er war aus einem Grund dabei, der ihm selbst als recht makaber und nicht ganz überzeugend erschien. Er war nicht nur Schallmanipulator, sondern hatte darüber hinaus die Fähigkeit, bei Terranern und anderen Lemurer-Abkömmlingen die Totenstarre zu beeinflussen. Die Leichenstarre trat normalerweise vier bis acht Stunden nach dem Tode ein. Dabei wurde das Starrwerden der gesamten Muskulatur hauptsächlich durch eine Quellung des Muskeleiweißes hervorgerufen.
    Etwa 48 bis 52 Stunden nach dem Tode löste sich die Starre wieder auf.
    Im Rahmen der forensischen Medizin spielte die Totenstarre auch zu Beginn des 14. Jahrhunderts NGZ eine 'wichtige Rolle, da sich mit ihrer Hilfe der Zeitpunkt feststellen ließ, zu welchem der Tod eingetreten war. Byleur nahm an dem Einsatz teil, weil Kaplize davon ausging, dass es zu einer tödlichen Konfrontation mit Besatzungsmitgliedern kommen konnte. Für diesen Fall sollte er Einfluss auf das Muskeleiweiß nehmen und den Zeitpunkt der Totenstarre verschieben.
    Im Gegensatz zu Byleur war Kaplize davon überzeugt, dass sie auf diese Weise eine falsche Spur legen und sich einen zeitlichen Vorsprung verschaffen konnten.
    Byleur hoffte, dass er diese seine Fähigkeit bei diesem Unternehmen nicht einsetzen musste. Er hätte sich dem Kommando verweigern können, hatte jedoch aus Neugier und Abenteuerlust zugesagt. „Jetzt gilt es", flüsterte der Teleporter. Vor einer Tür aus Formenergie blieb er stehen. Fragend blickte er die beiden Frauen an. Als sie bestätigten, dass sie alles unter Kontrolle hatten, öffnete er die Tür. In dem Raum dahinter befand sich gar nichts, sah man einmal von den kleinen Projektoren für Formenergie ab, mit deren Hilfe sich Tragegestelle errichten ließen.
    Kaplize fluchte leise. „Wie... wieso ist die Kammer leer?" stammelte er und eilte nach kurzem Zögern zur nächsten Tür. „Nicht, wir sind noch nicht soweit!" rief Way May, doch er hörte nicht auf sie und öffnete die Tür. Im gleichen Moment heulte eine Alarmsirene auf. „Leer!" keuchte der Teleporter. Er war so überrascht und entsetzt über den Misserfolg ihrer Mission, dass er alle Gefahren vergaß. „Verdammt, wieso sind die Kammern leer?" Er rannte zu den nächsten Türen und öffnete sie, um immer wieder festzustellen, dass nicht vorhanden war, was sie erbeuten wollten. Jacques Byleur behielt die Nerven. Als Schallmanipulator hätte er die Töne der Sirene ersticken können, doch damit hätte er lediglich eine trügerische Sicherheit für sie erreicht, da Computeranzeigen den Alarm in der Zentrale begleiteten und auf ihr Eindringen aufmerksam machten. Er packte Kaplize an der Schulter und hielt ihn fest. „Verflucht noch mal!" fuhr er ihn an. „Wir müssen weg. Sofort. Ist dir nicht klar, dass wir einen Alarm ausgelöst und damit selbst dem Dümmsten unsere Absichten verraten haben?"
    Der Teleporter fing sich und erkannte, dass er sich nicht seiner Enttäuschung hingeben durfte, sondern handeln musste. Sie waren gescheitert, und nun galt es, den Rückzug anzutreten. Er griff nach den beiden Frauen, und als er mit ihnen und Byleur Körperkontakt hatte, sprang er mit allen dreien zu ihrem Ausgangspunkt zurück.
    Erschöpft und von dem Frust über ihren Fehlschlag gezeichnet, ließ Kaplize sich auf den Boden sinken. Er schwieg, während die anderen wild und aufgeregt durcheinander redeten. Schließlich aber richtete er sich auf. „Kersten! Way!" sagte er barsch. Die beiden Frauen wandten sich ihm zu. Ihr schnelles, leises Gespräch verstummte. „Ich möchte nur eines wissen", führte er aus. „Habt ihr die Positronik bis zum Schluss kontrolliert, oder hat die Zentrale der ROSS jetzt Bilder von uns?"
    „Keine Bilder", antwortete die Positronik-Cutterin.
    Er atmete auf. „Das ist gut. Dann gibt es keine Be weise dafür, dass wir an Bord waren. Falls sie die
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