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2032 - Suche in der Silberwolke

Titel: 2032 - Suche in der Silberwolke
Autoren: Unbekannt
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Moment verharrte Mondra Diamond mitten im Raum und horchte. In der SOL herrschte weitgehend Stille. Vibrationen vom Antrieb waren so gut wie nicht zu spüren.
    Sie fragte sich verwundert, was sie hatte stutzen lassen. Irgend etwas schien sich verändert zu haben. Möglicherweise hatte die Hauptleitzentrale nach dem Ende des überlichtschnellen Fluges ein besonderes Manöver eingeleitet.
    Sie wandte sich ihrem Kind zu. Allein das Baby war wichtig für sie. Alles andere interessierte sie lediglich am Rande und konnte ihre Aufmerksamkeit nur kurzfristig erregen. Mondra besaß Vertrauen in die Schiffsführung und würde sich nicht in deren Aufgaben einmischen. Es sei denn, daß etwas geschah, was sie unmittelbar betraf.
    Nein! korrigierte sie sich. Nicht mich!
    Für sie stand der Säugling im Mittelpunkt ihres Lebens. Delorian. Perry Rhodans Sohn.
     
    *
     
    Nach dem etwa 400.000 Jahre währenden Kontraktionsprozeß seit der Entstehung ESTARTUS - wie man mittlerweile nach den bisherigen Berichten schätzte - hatte die annähernd kugelförmige Auroch-Maxo-Dunkelwolke nur noch einen Durchmesser von etwa 20 Lichtstunden. Da sie aus bislang nicht eindeutig geklärten Umständen das zentrale Aufmarschgebiet der Mundänen war, stellte sie den gefährlichsten Sektor der ganzen Riesengalaxis Segafrendo dar.
    Atlan und die anderen Führungspersönlichkeiten der SOL waren darauf vorbereitet, daß der Feind mit sehr starken Verbänden präsent sein würde.
    Keiner von ihnen hatte jedoch damit gerechnet, daß sich eine Flotte von solch unvorstellbaren Ausmaßen rings um Auroch-Maxo konzentrierte.
    Somit bot die Ballung der Mundänen-Raumer nicht das Bild, das die Vertreter der Galaktischen Krone in ihren Schilderungen gezeichnet hatten. Sie bildete keine Staffel, die sich über den gesamten Sektor Tauu verteilte, sondern eine geradezu brutale Ansammlung um die Dunkelwolke, als habe sie keinen anderen Auftrag, als diese vor dem Eindringen einer anderen Macht von außen zu schützen.
    Angesichts dieser Formation mochte der Arkonide nicht an einen Zufall glauben. „Wie viele sind es?" fragte Fee Kellind, die Kommandantin. „Hunderttausende", antwortete Viena Zakata. Ein nervöses Lächeln huschte über sein pferdeartiges Gesicht, und es schien, als schöben sich die Vorderzähne dabei besonders weit über die Lippen hinaus. Er strich sich die fettig aussehenden Haare nach hinten. Um sie halten zu können und sie daran zu hindern, wieder nach vorn zu fallen, klemmte er sie sich hinter die Ohren. Immer wieder, als hätte er es nicht gerade zuvor schon getan. „Hat jemand eine Vorstellung, weshalb so viele Mundänen-Raumer hier sind und welchen Zweck sie verfolgen?" Atlan blickte in die Runde, doch niemand sagte etwas.
    Der Anblick der gigantischen Flotte schien allen den Atem verschlagen zu haben und ihre Gedanken zu lahmen. Gegenüber einem derart massierten Feind schien ein weiteres Vordringen einem Selbstmord gleichzukommen.
    Noch aber war die SOL nicht entdeckt worden.
    Auf der Hologalerie des Ortungsleitstandes konnten alle verfolgen, daß fortwährend Raumschiffe der Mundänen in die Dunkelwolke eindrangen, während andere wieder daraus hervorkamen. Es fand ein ununterbrochener Wechsel statt, ohne daß dabei erkennbar wurde, welchem Ziel die Manöver dienen sollten. „Fangen wir Funksprüche auf?" wandte sich der Arkonide erneut an Zakata. „Jede Menge", erwiderte er, „und teilweise können wir sie auch entschlüsseln, aber Rückschlüsse auf die Vorgänge lassen sie vorläufig nicht zu."
    Atlan trat näher an die Ortungsholos heran. Er erkannte Troßschiffe, die leicht bewaffneten Versorgungseinheiten, zylinderförmige Raumschiffe mit Durchmessern von 1500 Metern und einer Höhe von annähernd 900 Metern sowie Kriegsleichter, kleine Kampfeinheiten, die im Verhältnis zu ihrer Größe schwerstbewaffnet waren. Sie hatten einen Durchmesser von nur etwa 200 Metern bei einer Höhe von 120 Metern.
    Dazu konnte er die sogenannten Kriegsflöße identifizieren, die ebenfalls zylinderförmig waren, einen Durchmesser von 500 und eine Höhe von 300 Metern hatten.
    Sie waren beeindruckend genug, doch sie wurden noch weit übertroffen von den Kriegstürmen, riesigen Schlachtschiffen, die Durchmesser von etwa 3000 Metern und eine Höhe von rund 1800 Metern hatten. „Fehlen nur noch die ominösen S-Zentranten, von denen wir gehört haben", murmelte Ronald Tekener. Er trat näher an ihn heran, um sich ebenfalls mit Hilfe der Ortungsholos
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